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The Florida Project
von
Sean Baker
 

"In Disneyworlds Schatten: Die harte Realität sozialer Aussenseiter! Starkes Sozialdrama!"

 
Release: 2. August 2018
 
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Inhalt
Kissimmee, Florida: Moonee (Brooklynn Prince) ist erst sechs Jahre alt und hat bereits ein höllisches Temperament. Nur wenige Meilen entfernt vom Disneyworld wächst sie im The Magic Castle Motel auf. Jeden Tag versucht Halley (Bria Vinaite), das Leben mit ihrer Tochter auf unkonventionelle Art und Weise zu meistern. Moonee und ihre gleichaltrigen Freunde erklären derweil unter den wachsamen Augen des Motelmanagers Bobby (Willem Dafoe) die Welt um sich herum zu einem grossen Abenteuerspielplatz.
 
Originaltitel The Florida Project
Produktionsjahr 2017
Genre Drama
Laufzeit

ca. 111 Minuten

Altersfreigabe ab 12 Jahren
Regie Sean Baker
Darsteller Bria Vinaite, Brooklynn Prince, Willem Dafoe, Christopher Rivera, Valeria Cotto
     
Kritik
Armut, unmittelbar vor den Toren von Disneys Freizeitpärken in Florida, in denen die Realität weit in den Hintergrund gerückt und allen Kindern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird. Der New Yorker Regisseur und Drehbuchautor Sean Baker widmet dieser sozialen Randgruppe, welcher kaum Beachtung geschenkt wird, mit 'The Florida Project' einen Film. Baker dreht bereits seit achtzehn Jahren Filme, doch spätestens mit 'Tangerine L.A.', welcher 2015 komplett auf einem Handy gefilmt wurde, machte er auf mehreren Filmfestivals auf sich aufmerksam. Gedreht wurde bei 'The Florida Project' ausschliesslich mit Amateurschauspielern. Die aus Litauen stammende Hauptdarstellerin Bria Vinaite fand Baker beispielsweise über Instagram. Einzig Willem Dafoe ist als "erfahrener" Schauspieler mit von der Partie - und hat dabei auch gleich die Rolle des erfahrensten aller Mitwirkenden inne: Die des Motelmanagers. Dafoe meistert seine Rolle souverän und tritt als ruhiger und sachlicher Pol in seinem Motel auf. Verdient erhielt er für seine Leistung eine Oscar- sowie eine Golden Globe-Nomination, was wohl insbesondere auf seine überraschende Wandelbarkeit zurückzuführen ist. Die wahren Stars des Films sind aber ganz klar die Kinder von 'The Florida Project'. Auch bei ihnen handelt es sich um Amateurschauspieler. Baker teilt mit, dass die Kinder häufig nur beim ganz normalen Spielen gefilmt wurden. Gepaart mit elementaren Story-Wendungen und den vielen Fluchwörtern die sie den Kindern in den Mund legten, wirkt so das Geschehen erschreckend natürlich und realitätsnah. Die wahre Kunst des Filmes ist jedoch, dass man als Zuschauer stets hin- und hergerissen ist zwischen "Nehmt dieses Kind doch dieser verrückten Mutter weg" und "Aber dem Kind geht es doch gut, es liebt seine Mutter und fühlt sich wohl bei ihr". Trotz einer Rahmenhandlung, welche nur einige Tage in den Sommerferien auffasst und keinen roten Faden besitzt, vermag die Story trotzdem über die fast zweistündige Laufzeit zu fesseln. Die Schauspieler sind top, die Atmosphäre ist gekonnt inszeniert, der Erzählfluss stimmt, die Kamerawinkel sind passend gewählt und nicht selten wird dem Zuschauer während des Films unweigerlich aufgezeigt, dass es sich beim Gezeigten zwar um eine fiktive Geschichte handelt - jedoch um eine existierende Realität, welche exakt dort in Florida stattfindet, wo jährlich Millionen US-Amerikaner ihren Urlaub verbringen. In Disneyworlds Schatten: Die harte Realität sozialer Aussenseiter! Starkes Sozialdrama!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Impuls Home Entertainment
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.40:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Unter dem Regenbogen
- Outtakes
- Cast & Crew Interviews
- Interview mit Regisseur Sean Baker
- Special Message from Brooklynn
- Deutscher Original-Kinotrailer

Hinter 'Unter dem Regenbogen' versteckt sich ein rund zwanzigminütiges, sehr interessantes Making Of. Dazu gibt’s fast fünfzig Minuten an Interviews mit Cast & Crew sowie knapp drei Minuten an Bloopers und Outtakes.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.08.18
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