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I, Tonya
von Craig Gillespie |
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"Brillant gespielt und köstlich unterhaltsam! Ein exzentrischer Film für eine exzentrische Athletin" |
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Release: 15. August 2018 |
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Inhalt |
Am 6. Januar 1994, kurz vor den Olympischen Winterspielen im norwegischen Lillehammer, wird die Welt des Eiskunstlaufens mit der Attacke auf Nancy Kerrigan (Caitlin Carver) erschüttert und Erzrivalin Tonya Harding (Margot Robbie) soll in den Anschlag verwickelt sein. Doch wie kommt es soweit? Tonya wächst mit ihrer tyrannischen Mutter LaVona (Allison Janney) auf. Als Tonya Jeff Gillooly (Sebastian Stan) trifft, verhilft er ihr zur Trennung von der Mutter und schafft gleichzeitig die Verbindung zur Unterwelt. |
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Originaltitel |
I, Tonya |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 120 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Craig Gillespie |
Darsteller |
Margot Robbie, Allison Janney, Sebastian Stan, Julianne Nicholson, Caitlin Carver |
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Kritik |
Als eine der tragischsten und hinterhältigsten Sportler-Attacken ging die üble Geschichte der beiden Eiskunstlauf-Konkurrentinnen Tonya Harding und Nancy Kerrigan im Januar 1994 um die Welt. Hardings Ehemann beauftragte damals einen Attentäter, welcher Kerrigans Knie mit einer Eisenstange malträtierte. So konnte Kerrigan nicht weiter an der US-amerikanischen Meisterschaft antreten, Harding gewann und qualifizierte sich für die Winterolympiade 1994. Bis Ende 2017 bestritt Harding öffentlich, dass sie von den Plänen ihres mittlerweile Ex-Mannes etwas gewusst habe. Im Januar dieses Jahres folgte allerdings ein Geständnis: "Ich wusste, dass da etwas lief. Ich habe gehört, wie sie darüber geredet haben!". Fast zeitgleich zu diesem Geständnis, auf welches die Sportwelt vierundzwanzig Jahre lang gewartet hatte, brachte der australische Regisseur Craig Gillespie ('Lars und die Frauen') sein neuestes Werk 'I, Tonya' in die US-amerikanischen Kinos. Die Schweizer Premiere folgte dann im März - und nun kommen auch Heimkino-Besitzer in den Genuss dieser köstlich-amüsanten Tragikomödie über die wahre Geschichte von Tonya Harding. Allison Janney und Margot Robbie spielen dabei das Mutter-Tochter-Gespann - und ihnen ist es auch zu verdanken, dass der Film derart gut gelungen ist. Für beide gab es sowohl eine Oscar- wie auch eine Golden Globe-Nomination und Allison Janney gewann letztendlich sogar den Oscar als Beste Nebendarstellerin. Viel zum Gelingen des Filmes trägt aber auch Regisseur Gillespie bei. Die Inszenierung ist zwar für ein Biopic ungewöhnlich, aber der Plan geht auf. Der Mockumentary-Stil, dass sich die Hauptdarsteller wie bei einer Interview-Antwort an den Zuschauer richten, ist zuerst noch etwas gewöhnungsbedürftig, doch schon bald merkt man als Zuschauer die Vorteile davon. Dank dem Durchbrechen der Vierten Wand weiss der Zuschauer stets, was in den Köpfen der Involvierten vorgeht. Mit geschickten Schnitten kann so eine Sequenz in sehr kurzer Zeit erzählt werden. 'I, Tonya' dauert zwar letztendlich dennoch stolze zwei Stunden, doch aufgrund des innovativen Filmstils vergeht diese Zeit wie im Flug. Brillant gespielt und köstlich unterhaltsam! Ein exzentrischer Film für eine exzentrische Athletin |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 22.08.18
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