Burt Reynolds ('Boogie Nights', 'Striptease') ist zweifelsohne eine Hollywood-Legende. Auch wenn seine bekannten Werke schon lange zurückliegen, war sein Name allen filminteressierten Generationen bekannt. 'City Heat' von 1984, zusammen mit Clint Eastwood in der Hauptrolle, war sein letzter, wirklich grosser Kassenschlager. Nach seinem dabei erlittenen, komplizierten Kieferbruch ging es jedoch abwärts mit seiner Karriere. 1998 erhielt er zwar noch eine Oscar-Nomination für 'Boogie Nights' und gewann dafür auch den Golden Globe, doch anschliessend schaffte er es leider nicht, sich weiter in der obersten Schauspieler-Liga zu halten und war nur noch in B-Movies zu sehen. So nun auch in 'The Last Movie Star' - wo er mehr oder weniger sich selbst spielt: Einen alternden Hollywood-Star, der damals auf der Strasse von jedem erkannt wurde und in Saus und Braus lebte, doch heutzutage diesen Effekt nur noch in einem Altenheim hat. 'The Last Movie Star' ist nun einer von Reynolds' letzten Filmen, da er vor knapp drei Monaten verstorben ist. Ein passender Filmtitel zum Abschied, für einen der berühmtesten Schnurrbartträger Hollywoods. Der Kontrast im Film bildet die neunzehnjährige Ariel Winter, welche derzeitig durch 'Modern Family' in aller Munde ist. 'The Last Movie Star' beginnt wie ein klassisches B-Movie: Etwas träge, nicht konkret zielorientiert und die Dialoge lassen vorerst noch keine Handlung zu. Mit dem ersten Auftritt von Ariel Winter nimmt das Ganze etwas an Tempo zu Sie wirkt zwar durchwegs unsympathisch und Reynolds, als tatternder Vic Edwards neben ihr, tut dem Zuschauer einfach nur leid. Das mickrige Filmfestival, das ihn in Nashville erwartet, verstärkt dann dieses Gefühl und so ziemlich jeder im Publikum wünscht sich nur, dass Edwards wieder ins sonnige Los Angeles zurückkehrt und dort seinen Ruhestand geniesst. Dieser Umstand ist eigentlich ein Todesurteil für jedes Drama, da dadurch die Handlung an Interesse verliert und faktisch stehen bleibt. Glücklicherweise entscheidet sich Edwards im Verlaufe des Filmes für einen Roadtrip in seine Vergangenheit - mit Lil (Winter), welche ihm als Chauffeurin dient. Ab hier punktet der Film. Man freut sich mit Edwards, schwärmt mit ihm zusammen den "guten, alten Zeiten" nach und Winter formt ihren aufmüpfigen Teenager-Charakter zu einem mitfühlenden jungen Menschen. Zwar ein etwas schneller Wandel, aber für die Handlung sehr förderlich. Letzten Endes haut 'The Last Movie Star' den Zuschauer zwar nicht wirklich vom Hocker, doch es ist eine schöne Hommage an Burt Reynolds' Leben - dabei passen auch die vielen und schönen Mitschnitte aus seinen früheren Jahren. Schöne Hommage an die Glanzzeiten von Burt Reynolds, doch der Film überzeugt nur bedingt! |