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Inhalt |
Asger Holm (Jakob Cedergren) arbeitet in einer Notrufzentrale. Eines Tages erhält er einen Anruf einer entführten Frau. Als die Verbindung plötzlich abbricht, beginnt die Suche nach der Vermissten und ihrem Entführer. Asgers einzige Waffe dabei ist das Telefon. In einem Wettlauf gegen die Zeit versucht er, die Frau ausfindig zu machen. Doch schon bald muss Asger feststellen, dass er es mit einem Verbrechen zu tun hat, das weit grössere Ausmasse annimmt als es anfangs den Anschein gemacht hat. |
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Originaltitel |
Den skyldige |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 86 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Gustav Möller |
Darsteller |
Jakob Cedergren, Morten Thunbo, Maria Gersby, Anders Brink Madsen, Tommy Bach |
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Kritik |
Der dänische Regisseur Gustav Möller präsentiert mit 'The Guilty' (im dänischen Original 'Den skyldige') sein Kinodebüt - und die Chancen stehen sehr gut, dass es sogar für eine Oscar-Nomination als Bester Fremdsprachiger Film reichen könnte. Schliesslich hat der Streifen bereits fünfundzwanzig Filmpreise gewonnen - und dies überaus zurecht. Möller präsentiert mit 'The Guilty' ein intensives Kammerspiel in einer Notrufzentrale. Über die Hälfte der Schauspieler des Filmes sind gar nie zu sehen, sondern nur zu hören - da sie am anderen Ende der Telefonleitung sind. Aus diesem minimalen Setting ein spannendes Drama zu erzählen, erfordert Können des Regisseurs - und ein gutes Drehbuch. 'The Guilty' erfüllt beide Voraussetzungen, weswegen der Streifen über die gesamte Laufzeit zu fesseln weiss. Hinzu kommt, dass mit Jakob Cedergren die Hauptrolle des Asger Holm überaus gut besetzt ist. Der Protagonist im Film ist zwar keineswegs sympathisch, aber dennoch fiebert man als Zuschauer mit ihm mit. Die Kamera ist während den Gesprächen immer sehr nah an seinem Gesicht oder blickt ihm während den Dialogen über die Schulter. So fühlt man sich als Zuschauer stets mittendrin und stellt sich in guter, alter Hörspiel-Manier die Personen und Situationen am anderen Ende der Telefonleitung vor. Als Asger im späteren Verlauf der Handlung seinen Arbeitsplatz in ein dunkles Einzelzimmer verschiebt, präsentiert sich das Ganze noch einmal eine Spur intensiver. Wer ein gutes Home Cinema-System zuhause hat, dem wird ein Hörspektakel der Sonderklasse geboten (an dieser Stelle auch ein grosses Kompliment an die Tonmischer). Gustav Möller beweist mit 'The Guilty' zweifelsohne, dass es keine grossen Kulissen, ein riesiges Budget oder eine Heerschar an talentierten Schauspielern braucht, um einen ultraspannenden Krimi zu erzählen. Minimalistisches Setting & ein hervorragender Hauptdarsteller! Fesselnd, intensiv, spannend! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.01.19
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