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Inhalt |
Bird Fitcher (Kathryn Prescott) arbeitet neben der Highschool in einem Antiquitätenladen. Als sie von einem Kollegen eine alte Sofortbildkamera geschenkt bekommt, ist die Freude gross, denn es handelt sich um ein echtes Sammlerstück. Bald muss Bird jedoch erkennen, dass ihre Schnappschüsse tödliche Folgen haben. Denn wer von ihr abgelichtet wird, findet schon bald ein grauenvolles Ende. Nachdem sie auf einer Party mehrere Mitschüler fotografiert hat, beginnt für alle ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Geheimnis der Kamera zu lüften. |
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Originaltitel |
Polaroid |
Produktionsjahr |
2019 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 88 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Lars Klevberg |
Darsteller |
Kathryn Prescott, Tyler Young, Samantha Logan, Keenan Tracey, Priscilla Quintana |
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Kritik |
James Wan hat es vor siebzehn Jahren mit 'Saw' vorgemacht: Einen preisgünstigen Kurzfilm seiner Idee drehen und diesen dann als "Werbevideo" nutzen um Investoren für einen Langspielfilm zu finden. Der Plan ging auf und 'Saw' wurde zu einem Mega-Hit. Der norwegische Filmemacher Lars Klevberg hatte offenbar dasselbe vor mit 'Polaroid'. 2015 drehte er den Kurzfilm und nun, vier Jahre später, wurde dieser als US-amerikanisch-kanadisch-norwegische Ko-Produktion auch tatsächlich als Langspielfilm realisiert. Der kleine Unterschied: Aus dem genialen Konzept von 'Saw' lässt sich problemlos ein Spielfilm aufblasen (und auch sieben Fortsetzungen). Doch aus dem Plot, dass Personen auf Polaroid-Foto dem Tod geweiht sind, ist das eher schwierig. Bereits der fünfzehn-minütige Kurzfilm wies Längen auf - und das zieht sich leider (oder folgerichtig?) auch bei der Langfilm-Variante durch. Bis auf eine einzige gelungene Szene (beim Versuch ein Polaroid-Foto zu verbrennen), bleibt dem Zuschauer wohl aus 'Polaroid' nichts länger in Erinnerung. Alles wirkt in die Länge gezogen, unnötig düster und irgendwie schon einmal gesehen. Klevberg bedient sich ganz offensichtlich an bekannten, funktionierenden Klischees aus dem Teenie-Horror-Segment (denn schliesslich müssen die knapp neunzig Minuten ja mit Material gefüllt werden). Gegen Filmende kommt das "Polaroid-Monster" zwar immer mehr zur Geltung und ist für Horror-Neulinge sicherlich ein Gruseln wert, doch so wirklich in die Geschichte einbringen will es sich nicht. Die Motivation der Protagonisten, dem Ganzen ein Ende zu bereiten, liegt natürlich auf der Hand, doch so wirklich spürbar ist diese leider zu keinem Zeitpunkt. Die Schauspieler wirken blass und ihre Figuren sind schlecht gezeichnet. Immerhin bewegt sich die Machart auf einem soliden Niveau, was bei Ko-Produktion dieses Umfangs nicht selbstverständlich ist. Für einen Kurzfilm geeignet, doch für neunzig Minuten zu wenig Inhalt und zu wenig Action! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 28.05.19
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