|
|
Inhalt |
Der Lastwagenfahrer António (V. Norte) geht einem überaus gefährlichen und ebenso verachtenswerten Beruf nach, indem er für einen brutalen Menschenhändler menschliche Fracht über die Grenze transportiert. Unter den Passagieren befindet sich auch die hübsche Viktoriya (Michalina Olszanska), die sich ursprünglich Hoffnungen auf ein besseres Leben auf der anderen Seite der Landesgrenze gemacht hat. Diese Hoffnungen werden aber schnell zerschlagen, als man sie misshandelt und in die Prostitution zwingt. |
|
|
|
Originaltitel |
Carga |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 113 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 18 Jahren |
Regie |
Bruno Gascon |
Darsteller |
Michalina Olszanska, Vítor Norte, Rita Blanco, Sara Sampaio, Miguel Borges |
|
|
|
|
|
Kritik |
Nach drei Kurzfilmen präsentiert Filmemacher Bruno Gascon mit 'Carga' seinen ersten Film in Spielfilmlänge. Es ist ein Thriller, welcher von keinem geringeren Thema als vom Menschenhandel in Europa handelt. Ein düsteres und kontroverses Thema - aber leider auch heutzutage immer noch krasse Realität. Die in Warschau geborene Michalina Olszanska spielt die Hauptrolle der Viktoriya. Bekannt wurde Olszanska durch ihre Darstellung der polnischen Massenmörderin Olga Hepnarová im Biopic 'Já, Olga Hepnarová', welches an zahlreichen Filmfestivals gespielt wurde. 'Carga' ist ein fiktiver Thriller, welcher aufgrund seiner Thematik natürlich auch stark ins Drama überschwappt. Der Film zeigt mit einer erschreckend nüchtern erzählten und glaubhaft realitätsnahen Geschichte das schlimmste Schicksal auf, welches einem Menschen zustossen kann. Die Händler sehen ab irgendeinem Zeitpunkt ihre Menschen nur noch als Ware an, kennen keine Gewissensbisse wenn es ums Eliminieren und Einsperren geht und wenn der Preis stimmt wird dem "Kunden" jede erdenkliche Dienstleistung angeboten. Leider schafft es der Film aber trotz allem nicht, sich aus dieser düster-eindringlichen Umklammerung zu lösen und eine packende Geschichte zu erzählen. Das Schicksal von Viktoriya ist zweifelsohne tragisch, entwickelt sich aber bis auf wenige Schlüsselszenen kaum weiter. Hauptgrund dafür ist neben dem bescheidenen Drehbuch wohl auch die Inszenierung, welche um einiges fesselnder hätte ausfallen müssen. Der Zuschauer wird leider kaum bei der Stange gehalten und bei einem solch ruhigen und nachdenklich stimmenden Film, erstrecken sich die knapp zwei Stunden Laufzeit zu einer gefühlten Ewigkeit. Schade. Ein emotionales, interessantes Thema bekommt hier leider nicht die Intensität und Aufmerksamkeit die ihm gebührt - doch kalt lassen wird es den Zuschauer ebenso nicht. Düster und eindringlich, aber nicht so fesselnd wie erwartet - und stellenweise eher langweilig! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.07.19
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite