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Light of My Life
von Casey Affleck |
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"Ein ruhiges Umfeld mit einem intensiven Kern! Afflecks 2. Kinofilm ist berührend & überzeugt!" |
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Release: 24. Januar 2020 |
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Inhalt |
Rag (Anna Pniowsky) und ihr Vater (Casey Affleck) streifen wie zwei Vagabunden durch eine Welt, die leer zu sein scheint. Sie zelten im Wald und versuchen sich von der Zivilisation fern zu halten. Vor vielen Jahren hat eine Seuche gewütet, die die Frauen der Erde nahezu ausgelöscht hat. Nur wenige sind übrig geblieben - zum Beispiel Rag. Ihr Vater beschützt sie in jeder Sekunde ihres Lebens und lässt sie wie einen Jungen aussehen. Denn als Frau kann sie nie in Sicherheit sein. |
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Originaltitel |
Light of My Life |
Produktionsjahr |
2019 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 120 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Casey Affleck |
Darsteller |
Anna Pniowsky, Casey Affleck, Tom Bower, Elisabeth Moss, Hrothgar Mathews |
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Kritik |
Es ist ein äusserst interessantes Szenario, welches sich Casey Affleck für seinen zweiten Kinofilm als Regisseur und Autor ausgedacht hat: Eine Welt ohne Frauen. In 'Light of My Life' hat vor ein paar Jahren ein Virus gewütet, welches beinahe alle weiblichen Menschen ausradierte. Nur wenige haben überlebt, eine davon ist Rag, die Tochter von ihrem nun alleinerziehenden Vater, welcher sogleich von Affleck selbst gespielt wird. Die beiden wandern durch eine bedauerliche, verkümmerte und vor allem verlassene Welt. Schliesslich existiert fast die Hälfte der Menschheit nicht mehr. Doch das Leben geht weiter - nur mit der trostlosen Aussicht, dass der fehlende Nachwuchs irgendwann das Aus für die Menschheit bedeuten würde. Im Zentrum des Films steht jedoch nicht, wie die Menschheit mit diesem Umstand umgeht, sondern viel mehr eine Vater-Tochter-Beziehung in diesem komplizierten Umfeld. Ein Vater ist sonst schon überfürsorglich für seine Tochter und will sie von allem beschützen - und in einer Welt wie dieser, ist das natürlich mit umso mehr Stress verbunden. Alles scheint eine Gefahr, niemandem kann vertraut werden und nirgendwo ist man sicher. Notfallpläne sind das A und O und nur mit konsequentem Lügen kann überlebt werden. Dieses Verhalten färbt schon sehr bald auf den Zuschauer ab - obwohl ja eigentlich die Männer auf dieser Welt ihr Leben den Umständen entsprechend weiterleben. Sie wurden ja über Nacht nicht alle schlagartig böse und zu wütenden Zombies - aber der Vater von Rag macht sie zu diesen (wenn auch nur in seinem Kopf). Dieser Aspekt wird im Film äusserst gut rübergebracht und belebt den gesamten Streifen. Die Gefahr lauert ständig im Nacken, doch sie ist zugleich auch nicht da. Zudem stimmt auch die Harmonie zwischen Affleck und seiner jungen, sehr talentierten Filmpartnerin Anna Pniowsky. Ihre Vater-Tochter-Gespräche sind äusserst intensiv und auch wenn Affleck hie und da etwas zu lange Monologe hält, wird der Zuschauer ständig bei der Stange gehalten. Denn die Spannung wird bis zur letzten Minute des Films aufrecht erhalten. Ein ruhiges Umfeld mit einem intensiven Kern! Afflecks 2. Kinofilm ist berührend & überzeugt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.02.20
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