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Inhalt |
Amerika im neunzehnten Jahrhundert: Lizzy (Caitlin Gerard) und ihr Ehemann Isaac (Ashley Zukerman) führen in der Einsamkeit der Prärie, wo der Wind immer heult, ein karges Leben. Umso mehr freut sich die junge Frau als ein weiteres Ehepaar, Emma (Julia Goldani Telles) und Gideon (Dylan McTee), in die Nähe zieht. Diese Freude hält jedoch nicht lange an: Lizzy leidet nämlich zunehmend unter dem Gefühl, von einer dämonischen Präsenz verfolgt zu werden, die sie langsam in den Wahnsinn zu treiben scheint... |
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Originaltitel |
The Wind |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 88 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 18 Jahren |
Regie |
Emma Tammi |
Darsteller |
Caitlin Gerard, Julia Goldani Telles, Ashley Zukerman, Dylan McTee, Miles Anderson |
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Kritik |
Dass Frauen im Horrorfilm-Genre hinter den Kameras arbeiten, ist leider auch heutzutage immer noch sehr selten der Fall. Daher ist 'The Wind' in vielerlei Hinsichten spannend - denn dort sind gleich drei Frauen in wichtigen Rollen vertreten: Emma Tammi als Regisseurin, Teresa Sutherland als Drehbuchautorin und Caitlin Gerard als Hauptdarstellerin. Selbst Nebendarstellerin Julia Goldani Telles wächst im Film zur zweitwichtigsten Rolle heran - und lässt die mitwirkenden Männer mehrheitlich im Schatten agieren. Doch hat 'The Wind' überhaupt das Potential, zu einem (weiblichen) Meilenstein des Horrorgenres zu werden? Die Standpfeiler fallen schon mal sehr klassisch aus: Einsames, abgelegenes Haus und ein unsichtbarer Dämon der sein Unwesen treibt. Ganz ehrlich: Für routinierte Horror-Zuschauer, welche nach wie vor mit neuen Horrorfilmen nur so überschwemmt werden, sicherlich keine Must-See-Aspekte. Doch eines gelingt 'The Wind' ungemein gut: Die Stimmung. Das amerikanische Landhaus, die Einsamkeit die das Ehepaar umgibt, nächtliche Geräusche und das stetige Betonen, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr das Haus zu verlassen. Ja, die Atmosphäre ist wirklich gelungen - so wie auch die Schockeffekte: Kamera, Musik, Geräusche - alles passt hier. Auch die Dosierung über die knapp neunzig-minütige Laufzeit stimmt. Doch leider weiss sich der Film fast nicht weiterzuentwickeln. Auch wenn immer wieder etwas passiert und den Verlauf der Geschichte anstupst, scheint zuweilen die Zeit still zu stehen. Für ein Kammerspiel, wie es 'The Wind' ganz klar ist, braucht es einfach mehr Intensität und mehr erzählerische Tiefe. Diese Erfahrung fehlte womöglich den beiden Frauen hinter der Kamera, da es für beide ihr erster Film in Spielfilmlänge ist. Aber: Gruselige Stimmung erzeugen können sie schon mal - und wer weiss: Vielleicht werden die beiden ja irgendwann einmal zu ganz grossen Namen im Horrorfilm-Genre. Packende, eindrückliche Atmosphäre, doch die Geschichte treibt den Film leider kaum voran! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 28.08.20 Unser Wertungssystem
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