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Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
von
Caroline Link
 

"Einfühlsame & fesselnde Buchverfilmung über die Flucht vor den Nazis aus Sicht eines Kindes!"

 
Release: 10. September 2020
 
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Inhalt
Anna (Riva Krymalowski), neun Jahre alt, Tochter des regimekritischen und jüdisch-stämmigen Intellektuellen Arthur (Oliver Masucci), versteht nicht, warum sie im Winter 1933 aus ihrer schönen Wohnung in Berlin ausziehen und nur ein einziges Stofftier mitnehmen darf. Fortan ist die Familie auf der Flucht und sucht nach einer neuen Heimat, wo sie nicht angefeindet wird und sich zuhause fühlen kann. Zuerst landet Anna in der ländlichen Schweiz, doch um Widerstand leisten zu können holt der Vater die Familie nach Paris.
 
Originaltitel Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Produktionsjahr 2019
Genre Drama
Laufzeit

ca. 119 Minuten

Altersfreigabe ohne Altersbeschränkung
Regie Caroline Link
Darsteller Riva Krymalowski, Marinus Hohmann, Carla Juri, Oliver Masucci, Justus von Dohnányi
     
Kritik
Auch wenn der 1971 erschienene Jugendroman 'Als Hitler das rosa Kaninchen stahl' von Judith Kerr nicht allzu vielen bekannt sein dürfte, half er in den letzten Jahrzehnten zahlreichen Schulkindern die Schrecken des Zweiten Weltkriegs verstehen zu können, ohne dabei traumatisiert zu werden. Bereits 1978 wurde der (fast) autobiografische Roman vom WDR für die ARD unter der Regie von Ilse Hofmann verfilmt, das grosse Kino wartete aber auf eine Adaption - bis jetzt. Wiederum handelt es sich um eine deutsche Produktion - unter der Leitung des Frauen-Duos um Regisseurin Caroline Link ('Der Junge muss an die frische Luft') und der Drehbuchautorin Anna Brüggemann ('Drei Zimmer/Küche/Bad'). Der Grund der Beliebtheit von 'Als Hitler das rosa Kaninchen stahl' (der Roman wurde in über zwanzig Sprache übersetzt) ist die Fähigkeit, ein ernstes Thema ernst zu erzählen, aber dennoch viel Hoffnung zu streuen und das Gute im Leben sehen zu lassen. Dies gelingt glücklicherweise auch bei der gleichnamigen Verfilmung. Kein 'La vita è bella', sondern die harte Realität einer schwerreichen jüdischen Familie, die von einem Tag auf den anderen zu Flüchtlingen werden und der Armut rasend schnell entgegenrennen. Dass dieses Gefühl des Romans so gekonnt auf den Zuschauer übertragen wird, liegt auch an der fantastisch aufspielenden Riva Krymalowski. Die gebürtige Zürcherin spielt die kleine Anna äusserst glaubwürdig und strahlt viel Selbstvertrauen und Bodenständigkeit aus. Sie reisst den Film in positiver Hinsicht förmlich an sich, was aber der Story zu Gute kommt, da es letztendlich ja um Annas Geschichte geht, welche Judith Kerr vor fünfzig Jahren niedergeschrieben hat. 'Als Hitler das rosa Kaninchen stahl' fesselt während seiner zweistündigen Laufzeit von Anfang bis Ende. Und auch wenn nie SS-Schergen oder Gewalt an Juden gezeigt werden, ist das bedrohliche Böse stets spürbar. Hier hat Caroline Link ihr Regietalent ordentlich unter Beweis gestellt und hätte Kerr, welche leider im Mai letzten Jahres verstorben ist, mit dieser Verfilmung bestimmt eine Freude bereitet. Einfühlsame & fesselnde Buchverfilmung über die Flucht vor den Nazis aus Sicht eines Kindes!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Warner Bros. Pictures
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.40:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Englisch, Französisch, Deutsch (für Hörgeschädigte)
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Die Geschichte
- Vom Buch zum Film
- Die Dreharbeiten
- Trailer

Im Bonusmaterial befinden sich neben diversen Trailern drei Featurettes, welche zum einen den Fokus auf die Adaption des Buches zum Kinofilm legen, zum anderen aber auch einen Blick hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten zulassen.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.10.20
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