Envy
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Kritik
Ob nun Bruce Willis, Tom Cruise, Billy Bob Thornton Dustin Hoffman oder Cate Blanchett. Schon sehr viele Prominente haben mit dem mittlerweile dreiundsechzigjährigen Barry Levinson zusammengearbeitet. Seine Filme werden selten wirklich erfolgreich und trotzdem stehen die Promis bei ihm Schlange. Dies ist auch bei Levinsons neuestem Streifen ’Neid’ nicht anders. Keine geringeren als Ben Stiller (’Meine Braut, ihr Vater und ich’, ’Zoolander ’), Jack Black (’School of Rock’), Rachel Weisz (’Die Mumie’) und Christopher Walken (’Catch me if you can’, ’Sleepy Hollow’) bilden das Ensemble der Hauptakteure. Auch in Sachen Film-Soundtrack wurde ein erfolgreicher, vielseitiger Composer eingestellt: Mark Mothersbaugh. Er lieferte bereits die Musik für Filme wie ’Slaughterhouse’, ’Bekenntnisse einer High School Diva’ oder zur TV-Serie ’Dawsons Creek’. Auch Videospiele wie ’Sims 2’ gehören zu seinen musikalischen Aufgaben. Dank seiner Vielseitigkeit wird jeder Film mit einer persönlichen Note angehaucht. Dies ist auch bei ’Neid’ nicht anders, wo die Musik tatsächlich sehr viel zur Atmosphäre beiträgt.
Storytechnisch gesehen ist ’Neid’ kein Spektakel. Eindeutig mehr Wert wurde auf “die inneren Werte“, wie beispielsweise die Gefühlsspiele und das darauf erfolgende Zusammensein der Schauspieler gelegt. Wie der Filmtitel schon andeutet geht es darum, die prekären Folgen vom unschönen Gefühl Neid darzustellen und zu was diese Empfindung alles führen kann. Dies trifft besonders Tim Dingman arg, der von Ben Stiller gespielt wird. Leider wirkt Stiller nur in emotionsgeladenen Szenen echt und bringt dann seinen besonderen, eigenwilligen Charakter ins Spiel ein, was ihn so einzigartig erscheinen lässt. Ansonsten legt er eine enttäuschende Leistung an den Tag. In ruhigeren und eher dialoglastigen Szenen wirkt er oftmals zurückhaltend, fast schon unsicher in seiner Rolle.
Jack Black hingegen fühlt sich in seiner Rolle als Neureicher und unglaublicher Glückspilz sichtlich pudelwohl. Sein stets aufgesetztes Grinsen würde selbst den gefühlslosesten Menschen einen unglaublichen Neid auslösen. Seine Gattin im Film Natalie, gespielt von Amy Poehler, hätte im Gegensatz zu ihm weitaus begeisterter mitwirken können. Als Zuschauer weiss man nie genau, was Natalie eigentlich will. In Gesprächen ist sie sehr zurückhaltend, dann auf einmal wieder sehr gesprächig. Dann geniesst sie das Leben als Hausfrau und Gattin eines Neureichen in vollen Zügen und als sie sich dann wie aus heiterem Himmel für einen Posten in der Politik bewirbt, hat man bei ihrem Charakter völlig den Überblick verloren. Die übrigens Schauspieler Rachel Weisz und Christopher Walken können dann jedoch wieder überzeugen. Besonders letzterer weiss durch seine jahrelange Erfahrung im Filmbusiness seine Rolle noch überzeugender darzustellen und bringt auch jede Menge Humor in die witzige Komödie ein.
Bild Das Bild punktet durch einen sehr starken Kontrast und gute, kräftige Farbwerte. Die Schärfe kann leider nur in Nahaufnahmen wirklich überzeugen. Ansonsten wirkt das Bild leicht verschwommen und neigt daher auch zu leichten Nachzieheffekten. Rauschen ist hingegen, dank gut eingesetzten Filtern, glücklicherweise keines vorhanden. |
Sound Komödientypisch halten sich die Surround-Effekte sehr zurück. Nur gerade die Geräuschkulisse kann an einige Stellen Räumlichkeit erzeugen – aber auch nur sehr bescheiden. Traurigerweise wird auch die Musik nur auf den vorderen Speakern wiedergeben. Die Dialoge sind dann aber wieder sehr gelungen, gut verständlich und besitzen eine angenehme Lautstärke. |
Extras
- Diverse Trailer
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Envy |
Genre | Komödie |
Studio | Baltimore/Spring Creek Pictures |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 95 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Barry Levinson |
Darsteller | Ben Stiller, Jack Black, Rachel Weisz, Amy Poehler, Christopher Walken |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 26.04.05