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Inhalt |
Als sie merkt, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht, schmeisst die junge Sozialarbeiterin Fiona (Tara Westwood) ihren Job in einem von ruchlosen Geistern heimgesuchten Haus in Tokio hin und kehrt überstürzt zu ihrer Familie in die USA zurück. Doch offenbar hat sie dabei den Fluch aus Japan mitgeschleppt. Die Geister ergreifen von ihr Besitz und treiben sie dazu, ihren Mann Peter (John Cho), ihre Tochter Melinda (Zoe Fish) und sich selbst umzubringen, und ihr Heim damit zu einem neuen verfluchten Ort zu machen. |
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Originaltitel |
The Grudge |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 94 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Nicolas Pesce |
Darsteller |
Andrea Riseborough, Demián Bichir, John Cho, Betty Gilpin, Lin Shaye |
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Kritik |
Hideo Nakata und Takashi Shimizu haben mit den 'Ringu'- und 'Ju-on'-Filmen vor rund zwanzig Jahren die zwei wohl bis heute bekanntesten japanischen Horror-Filmreihen geschaffen. Natürlich liess sich Hollywood eine solche Chance nicht entgehen, schnappte sich diese "Erfolgsrezepturen" und veröffentlichte damals zwei US-Remakes fürs Kino. 'The Ring' von 2002 (mit Naomi Watts, verfilmt von Gore Verbinski) konnte zwar noch einige Zuschauer begeistern, doch 'The Grudge' von 2004 (mit Sarah Michelle Gellar, erneut verfilmt von Takashi Shimizu) ging in der grossen Masse der Haunted-House-Horrorfilme deutlich unter. Dennoch erscheint nun, sechzehn Jahre später, erneut ein Remake der 'Ju-on'-Filme - und natürlich erneut unter dem mittlerweile weltweit bekannten Titel 'The Grudge'. Das Gute vorneweg: Auch wenn Sarah Michelle Gellar im ersten US-Remake eine tolle Leistung abgeliefert hat, sind die Darsteller in der Neuverfilmung durchs Band sehr gut gecastet. Sie tragen sehr viel zu einer gelungenen Atmosphäre bei, was die schläfrigen Scare-Jumps hingegen leider nicht tun... Auch die Kamerafahrten und die Schnitte sorgen für eine Stimmung mit schaurigem Gänsehaut-Feeling. Wo dann der Film aber eindeutig Rückschläge verzeichnen muss, ist im Aufbau der Story. Der Film behandelt in seinen rund neunzig Minuten gleich vier (!) Parallelerzählungen, welche zudem strikt chronologisch erzählt werden. Das heisst: Zuerst vier Einstiege (welche zwar noch spannend verlaufen), anschliessend vier unspektakuläre Mittelteile (welche folgerichtig den Film extrem in die Länge ziehen) und letztlich vier Finale (welche dann eindeutig zu überladen wirken und den Zuschauer herausfordern, der Story bis zum Schluss folgen zu können). Total unnötiges Remake, welches zwar solide beginnt, dann aber stetig einschläfernder wirkt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.10.20
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