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The Night Clerk
von Michael Cristofer |
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"Tye Sheridan ist phänomenal, doch die Story rundherum verschenkt leider zu viel Potential!" |
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Release: 19. November 2020 |
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Inhalt |
Bart Bromley (Tye Sheridan) ist ein intelligenter junger Mann mit autistischen Zügen. Er arbeitet als Nachtportier in einem Hotel, wo er die Gäste heimlich über Kameras beobachtet, um ihr Verhalten zu studieren. Während seiner Nachtschicht wird eine Frau ermordet und Bart gerät unter Mordverdacht. Ohne zureichende Beweise, wird in ein anderes Hotel versetzt - und dort widmet er seine ganze Aufmerksamkeit einem neuen Hotelgast, der schönen Andrea (Ana de Armas), zu der er eine persönliche Bindung aufbaut. Eine Nähe, mit der er aber nicht umzugehen weiss... |
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Originaltitel |
The Night Clerk |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Michael Cristofer |
Darsteller |
Tye Sheridan, Ana de Armas, Helen Hunt, John Leguizamo, Johnathon Schaech |
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Kritik |
Unglaubliche neunzehn Jahre war Michael Cristofer nicht mehr als Regisseur tätig - und das, nachdem er mit seinem zweiten Spielfilm 'Gia' (mit den heute noch vielfach angesprochenen Nacktszenen von Angelina Jolie) im Jahre 1998 Top-Kritiken erntete und damit Angelina Jolie und Faye Dunaway zu zwei Golden Globes verhalf. Nun meldet sich der in New Jersey geborene Filmemacher mit 'The Night Clerk' zurück - nachdem er die letzten elf Jahre ausschliesslich als Schauspieler und Autor tätig war. Wie bereits bei 'Gia' und seinem letzten Film 'Original Sin' aus dem Jahre 2001, führt er auch dieses Mal wieder Regie und schrieb gleichzeitig das Drehbuch. Im Fokus steht dieses Mal aber keine Frau, sondern der junge Bart Bromley, welcher am Asperger-Syndrom leidet. Hier gelang Cristofer mit Tye Sheridan ('Ready Player One') ein wahrer Glücksgriff. Der gebürtige Texaner spielt seine Rolle überaus glaubhaft und mitreissend. Menschen, die am Asperger-Syndrom leiden, sind oftmals sehr intelligent und sprachgewandt - mit sozialer Interaktion haben sie jedoch ihre Schwierigkeiten. Bart nutzt daher seine Möglichkeiten als Hotelportier und platziert versteckte Kameras in Hotelzimmern, um die Verhaltensweisen der Menschen zu studieren. Eigentlich ein immenser Eingriff in die Privatsphäre, doch Bart wirkt zu keiner Zeit als schelmischer Verbrecher. Man nimmt ihn ernst, versteht sein Leiden, begreift seinen Wunsch, normal leben zu können. Kurzum: Bart wirkt trotz seinen Taten sympathisch und das Publikum ist vollends auf seiner Seite. Im Fokus von 'The Night Clerk' steht jedoch nicht nur Bart, sondern auch ein Mord sowie eine sich anbahnende Romanze. Diese zwei Aspekte passen dann aber leider irgendwie nicht wirklich zusammen und wirken beiläufig gewählt. Es wäre sicherlich ein harmonischerer Film geworden, wenn sich Cristofer für eine Asperger-RomCom (das wäre definitiv die beste Wahl gewesen) oder für einen waschechten Krimi entschieden hätte. Herausgekommen ist jedoch ein Genre-Mix, welcher zu keinem Zeitpunkt beim Publikum so richtig zünden will und nur dank Tye Sheridan zusammengehalten wird. Highlights sind ganz klar Barts Gespräche mit Andrea (toll gespielt von der Golden Globe-Nominierten und "Bald Bond-Girl" Ana de Armas), doch Story-technisch betrachtet kommt der Film leider nur sehr holprig voran. Schade. Tye Sheridan ist phänomenal, doch die Story rundherum verschenkt leider zu viel Potential! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.12.20 Unser Wertungssystem
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