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I Still Believe
von Andrew & Jon Erwin |
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"Der schmale Grat zwischen Kitsch und wahrlich berührendem Herzschmerz wird gut getroffen!" |
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Release: 10. Dezember 2020 |
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Inhalt |
Der aufstrebende junge Musiker Jeremy Camp (K.J. Apa) verliebt sich Hals über Kopf in die bezaubernde Melissa (Britt Robertson). Doch ihr Glück scheint nur von kurzer Dauer, denn Melissa erhält eine schreckliche Diagnose: Krebs. Durch Jeremys Musik schöpft das junge Paar immer wieder Kraft, sich gegen das Schicksal zu stellen. Ihr gemeinsamer Lebensmut scheint alles überwinden zu können. Doch ist ihre Liebe auch stark genug, den Weg bis zum Ende gemeinsam gehen zu können? |
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Originaltitel |
I Still Believe |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 115 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Andrew & Jon Erwin |
Darsteller |
K.J. Apa, Britt Robertson, Nathan Parsons, Gary Sinise, Shania Twain |
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Kritik |
Er macht seit zwanzig Jahren Musik, hat seither elf Alben produziert, vier goldene Schallplatten geholt (zwei davon sogar im selben Jahr), über fünf Millionen (!) Tonträger verkauft und trotzdem kennt ihn hierzulande wohl ziemlich niemand: Die Rede ist vom US-amerikanischen Singer/Songwriter Jeremy Camp. Der Grund für seine, nennen wir es mal, «Unbekanntheit»: Er macht christliche Rockmusik. Dieses Musikgenre besitzt zwar ein sehr grosses Publikum, welches aber nur spärlich über die Landesgrenzen der USA hinausreicht. Traurige Berühmtheit erlangte er durch den frühen Tod seiner ersten Freundin Melissa, welche den Kampf gegen den Krebs mit lediglich zweiundzwanzig Jahren verloren hat. Diesen Verlust verarbeitete er in seiner Musik, welche Millionen von Fans zu Tränen rührte. 'I Still Believe' war einer der ersten Songs, in dem er diese Trauer verarbeitete - und unter diesem Titel erscheint nun auch ein Film, welcher die Geschichte von ihm und Melissa erzählt. Regie führen dabei die «Erwin Brothers» Andrew und Jon ('Moms' Night Out'), die Rolle von Jeremy spielt der Neuseeländer K.J. Apa ('Riverdale') und die Rolle von Melissa 'Under the Dome'-Darstellerin Britt Robertson. Natürlich ist klar, dass ein Film mit einer solchen Prämisse - und dazu noch einer wahren - auf die Tränendrüse der Zuschauer drücken will. 'I Still Believe' schafft dies in einer sehr subtilen Art und Weise, welche den schmalen Grat zwischen übertriebenem Romantik-Kitsch und wirklich nahegehenden Herzschmerz-Momentan ganz gut trifft. Der Film kann klar in zwei Hälften gegliedert werden: Die erste Hälfe ist ein klassisches RomCom-Biopic, die zweite Hälfte ein trauriges Pärchen-Drama im Stil von 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter'. Die Klasse und Qualität von Josh Boones Ausnahmewerk von 2014 wird allerdings nicht erreicht. Viel mehr wird immer wieder Gott in den Fokus gerückt (verständlicherweise bei den zwei Bibelschülern), was aber filmtechnisch natürlich Lebenssinn-Fragen und philosophische Aspekte etwas unterdrückt (und genau bei diesen Punkten blühte 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' so richtig auf - was nun fehlt). Trotz allem ist 'I Still Believe' aber dennoch sehenswert und wird Fans des Genres vollends zufriedenstellen. Der schmale Grat zwischen Kitsch und wahrlich berührendem Herzschmerz wird gut getroffen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.01.21
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