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Inhalt |
Der junge Ingenieur Nikola Tesla (Ethan Hawke) aus dem zentralkroatischen Smiljan ist ein vielversprechender Angestellter in der Electric Light Company von Thomas Edison (Kyle MacLachlan). Doch schon bald zeichnet sich ein Bruch zwischen den beiden sehr gegensätzlichen Männern ab, der sie zu lebenslangen Rivalen machen wird. Der brillante, aber sozial unbeholfene Immigrant Tesla wendet sich an den Industriemagnaten George Westinghouse (Jim Gaffigan), der fortan Teslas Arbeit an seinem bahnbrechenden Stromsystem finanziert. |
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Originaltitel |
Tesla |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 103 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Michael Almereyda |
Darsteller |
Ethan Hawke, Kyle MacLachlan, Jim Gaffigan, Josh Hamilton, Eve Hewson |
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Kritik |
Der Spätherbst 2020 scheint für Heimkino-Fans ganz im Zeichen der Erfinderrivalen Thomas Edison, George Westinghouse und Nikola Tesla zu stehen. Gleich zwei Filme widmen sich den brillanten Köpfen, die Ende des neunzehnten Jahrhunderts die elektrische Energietechnik revolutioniert haben. Zum einen war dies Mitte November 'The Current War' - und nun 'Tesla'. Ist es beim Heimkino-Release nur rund einen Monat, der die beiden Filme trennt, sind es bei der Kinopremiere weitaus mehr. Aber auch wenn die Filme diesbezüglich ganze zweieinhalb Jahre auseinanderliegen, drängt sich natürlich trotzdem ein Vergleich auf: 'The Current War' von Regisseur Alfonso Gomez-Rejon ist historisch top recherchiert, gut strukturiert und einwandfrei erzählt. Dies wird von talentierten Darstellern äusserst gut wiedergeben und auch wenn der Film zuweilen etwas gar viel Informationen in die beschränkte Laufzeit des Filmes einbetten will, kommen insbesondere historisch interessierte Zuschauer (insbesondere auch Technik-Fans) in den Genuss der Geschichte des elektrischen Stroms. Nun aber zu Michael Almereydas 'Tesla': Wie der Name schon andeutet, steht hier zweifelsohne der gebürtige Kroate Nikola Tesla im Fokus. Aber natürlich sind auch Thomas Edison (gespielt von Kyle MacLachlan) und George Westinghouse (Jim Gaffigan) vertreten. Denn ohne diese, gäbe es diesen bedeutenden und mittlerweile legendären Konkurrenzkamp zwischen den dreien gar nicht. Der grosse Unterschied macht 'Tesla' bei der Inszenierung. Diese ist sehr experimentell, lässt Vergangenheit auf Moderne treffen (beispielsweise werden einmal aus dem Off Google-Ergebnisse kommentiert) oder sie greift auch mal in die Verrückte-Witze-Tüte und lässt Edison und Tesla gegenseitig ein Eiscreme ins Gesicht drücken. Hinzu kommen sehr oft Aufnahmen, bei denen der Hintergrund lediglich aus projizierten Archivaufnahmen besteht (beispielsweise bei der wegweisenden Weltausstellung 1893 in Chicago). Ja, 'Tesla' wird mit seiner Art und Weise sicher nicht jedermann begeistern können - und auch wenn 'Current War' nicht perfekt ist, werden jene, die gerne ein klassisches Biopic sehen möchten, damit besser bedient. Mehr ein Film-Experiment, als ein klassisches Biopic! 'Current War' ist hier die bessere Wahl! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.01.21
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