Richie Rich
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Kritik
Nach den beiden ’Kevin’-Teilen und ’My Girl – Meine erste Liebe’ wurde es einige Zeit sehr still um Kinderstar Macaulay Culkin. Doch 1994 trumpfte er mit ’Richie Rich’ noch einmal richtig auf, bevor sich seine Karriere endgültig dem Ende zu neigte. Zwar kriegt er auch heutzutage noch Rollenangebote, doch all diese werden wohl nie das Kultpotential entwickeln können, wie er es vor zehn, fünfzehn Jahren mit den ’Kevin’-Filmen geschafft hatte. Der mittlerweile schon fünfundzwanzigjährige Culkin wird auch heute noch Kevin genannt, was wohl auch ein wenig dazu beiträgt, dass seine filmische Karriere stehen geblieben ist.
Nebst ’Kevin’ ist aber auch ’Richie Rich’ ein sofortiger Erinnerungsgedanke an Culkin. Denn dieser Film hat seinem Bild den letzten Schliff verpasst. Es ist zwar zugleich das Ende seiner filmischen Karrierehöhepunkte, jedoch wird er nicht mehr als ’One-Hit-Wonder’ gehandelt und erhält zunehmest Potential. ’Richie Rich’ ist eine herzzerreissende Komödie, die die kleinen Zuschauer bereits in ihren jungen Jahren beibringt, dass wahrer Reichtum nur durch Freundschaft erreicht werden kann und kein Geld der Welt wert ist. Klar dass bei einem solchen Leitspruch der Film dem Kitsch verfällt. Dies ist beispielsweise an einer eigenen McDonalds-Filiale oder einer gigantischen Achterbahn im hauseigenen Garten zu erkennen. Überraschenderweise ist dies aber auch der einzige Schwachpunkt von ’Richie Rich’.
Schauspielerisch gesehen kann die Rolle von Richie Rich beinahe von keinem passenderen Darsteller als Macaulay Culkin besetzt werden. Er fühlt sich sichtlich wohl in dieser Rolle und seine Mimik und die Gesten, besonders in den Geschäftsfällen der elterlichen Firma, zeichnen ihn als guten Schauspieler aus. Beachtenswert ist auch, dass Culkin bis anno dazumal stets als Kevin bezeichnet worden war und sich mit ’Richie Rich’ ein neues Gesicht geschaffen hatte. Storytechnisch hat ’Richie Rich’ auf den ersten Blick nicht viel Aufregendes zu bieten. Doch sicherlich in der zweiten Hälfte des Filmes kommt zunehmend Action auf und er erreicht für einen Kinderfilm einen erstaunlich hohen Level an Spannung und Abwechslungsreichtum.
Bild Das Bild befindet sich auf einem guten Durchschnitt. Es ist zwar nicht sonderlich gelungen, da es in einigen Sequenzen fast schon auf TV-Serien-Niveau herunterpurzelt. Jedoch sind aber auch keine härteren Schnitzer, wie starke Rauschmuster oder heftige Schärfeverluste zu erkennen. Die Farben könnten aber etwas satter sein. |
Sound In dieser DVD-Fassung liegt lediglich die englische Tonspur im Dolby Digital 5.1-Format vor. Die Deutsch- und Spanischsprechenden Zuschauer müssen sich mit dem eher schwachen Dolby Surround 2.0 zufrieden geben. Tatsächlich sind Unterschiede zu erkennen, auch wenn Komödien normalerweise nicht viel Wert auf Räumlichkeit legen. Besonders die Action-Sequenzen (Achterbahn, Sprungautomat) erschaffen in der englischen Tonspur akustische Atmosphäre. Die Dialoge sind allerdings auf allen Spuren in angenehmer Lautstärke gehalten und klar und deutlich zu verstehen. |
Extras
- Trailer
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Richie Rich |
Genre | Komödie |
Studio | Silver Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 91 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Donald Petrie |
Darsteller | Macaulay Culkin, John Larroquette, Edward Herrmann, Jonathan Hyde, Christine Ebersole |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Surround 2.0 Spanisch: Dolby Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Tschechisch, Slowenisch, Kroatisch, Türkisch, Dänisch, Norwegisch, Hebräisch, Finnisch, Isländisch, Griechisch, Ungarisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.05.05