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Inhalt |
Fern (Frances McDormand) hat vor einiger Zeit ihren Mann verloren, aber dennoch ist sie in dem gemeinsamen Haus in Empire, Nevada wohnen geblieben. Nun allerdings hat die United States Gypsum Corporation, ein Baustoffhersteller und der einzige grosse Arbeitgeber der Kleinstadt, dichtgemacht und es gibt keine Jobs mehr. Nicht einmal eine Postleitzahl hat Empire mehr, weswegen Fern in ihrem kleinen Transporter lebt, durch die Vereinigten Staaten fährt und sich von Job zu Job treiben lässt. Sie besteht allerdings darauf, dass sie nicht obdachlos, sondern einfach nur hauslos ist. |
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Originaltitel |
Nomadland |
Produktionsjahr |
2020 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 108 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Chloé Zhao |
Darsteller |
Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Charlene Swankie, Bob Wells |
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Kritik |
Selten gibt es Filme, welche im Vorfeld der Oscar-Verleihung zu einem unausweichlichen Favoriten heranwachsen und dieser Rolle dann auch sogar gerecht werden. 'Nomadland' von Filmemacherin Chloé Zhao ist aber genau ein solcher - weswegen es am 25. April 2021 nicht wirklich jemanden überraschte, als das Drama die Oscars für den Besten Film, die Beste Regie und die Beste Hauptdarstellerin gewinnen konnte. Auch bei den Golden Globes und den britischen BAFTA Awards überzeugte 'Nomadland' in den Kategorien Bester Film und Beste Regie - und wenn man alle gewonnen Preise des Films zusammenzählt, kommt man auf weit über zweihundert (!) Auszeichnungen. Doch wird 'Nomadland' seinem Ruf und den daraus resultierenden hohen Erwartungen gerecht? Ja, auf jeden Fall. Es ist zwar nicht ein perfektes Werk, doch es bringt eine Harmonie mit sich, die einmal mehr beweist, weshalb das Erschaffen eines Filmes eine höchst anerkannte Kunstform ist. 'Nomadland' liegt ein adaptiertes Drehbuch zugrunde. Das Spezielle daran: Es basiert nicht wie üblich auf einem Roman, sondern auf einem Sachbuch: 'Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century' der Journalistin Jessica Bruder. Mit welcher Hingabe Chloé Zhao ihre Filme produziert, sieht man beispielsweise daran, dass sie für die Recherche zu 'Nomadland' jahrelang unterwegs war - und auf ihrer Reise unter anderen Swankie, Bob Wells und Linda May kennenlernte, welche im Film wesentliche Rollen spielen. Nur ganz wenige Rollen sind mit professionellen Schauspielern besetzt, weshalb der Film auch einen wirklich «echten» Blick auf das Amerika wirft, welches abseits der Hauptstrassen passiert. Viele Bürger haben in der Weltfinanzkrise 2008 ihre Häuser, Jobs oder beides verloren und sind seither mit Wohnwagen, Trucks oder zu Fuss als Nomaden unterwegs - und dies im einundzwanzigsten Jahrhundert. 'Nomadland' ist aber kein Porträt über Obdachlose, welche das Publikum zu Tränen rühren soll. 'Nomadland' zeigt starke Persönlichkeiten, die sich für das Leben, wie sie es führen, grösstenteils sogar selbst entschieden haben und dessen Freiheiten geniessen. Frances McDormand prägt 'Nomadland' unverkennbar - und genauso prägt auch 'Nomadland' die Schauspielerin. Obwohl im Film eigentlich nur Episode an Episode gereiht ist und die Handlung nirgendwo hinsteuert, wirkt das Endergebnis dennoch wie ein harmonisches Ganzes - und durch die echten Darsteller mit ihren echten Geschichten, ist kaum mehr Authentizität möglich. Grosses Kino. Frances McDormand prägt dieses Kunstwerk! Bildgewaltig - und gleichzeitig so bescheiden! |
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Schärfe |
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Farben/Kontrast |
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Rauschfreiheit |
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Raumklang |
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Verständlichkeit |
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Bass |
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Verleih |
Walt Disney Studios Home Entertainment |
Anzahl Discs |
1 |
Verpackung |
Bluray-Hülle |
Bild |
16:9 (2.39:1) |
Ton |
Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
Italienisch: Dolby Digital 5.1
Spanisch: Dolby Digital 5.1
Japanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel |
Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Holländisch, Japanisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
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Umfang |
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Infogehalt |
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Originalität |
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- Das vergessene Amerika
- Zusätzliche Szenen
- Telluride Film Festival Q&A
Highlight der Extras ist sicherlich das knapp vierzehnminütige Featurette 'Das vergessene Amerika', welches viele Infos bereithält. Dazu gibt es drei Minuten Zusatzszenen und in 'Telluride Film Festival Q&A' stellen sich Frances McDormand und Chloé Zhao diversen Fragen an besagtem Filmfestival. |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.09.21 Unser Wertungssystem
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