Nach 'Twilight', 'Divergent' und natürlich der überaus erfolgreichen 'Die Tribute von Panem'-Reihe ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass Lionsgate schon wieder mit der Verfilmung einer Roman-Trilogie aufwartet: Das US-Filmstudio mit Sitz in Santa Monica hat sich die Rechte zur 2010 komplettierten 'Chaos Walking'-Trilogie von Autor Patrick Ness lediglich ein Jahr später, im 2011, gesichert. Der erste Film dazu erschien aber erst jetzt, zehn Jahre danach. Der von Regisseur Doug Liman ('Edge of Tomorrow') inszenierte 'Chaos Walking' basiert auf dem Roman 'The Knife of Never Letting Go', dem ersten Buch der Trilogie. Ob die beiden anderen Romane 'The Ask and the Answer' und 'Monsters of Men' ebenfalls verfilmt werden, steht aber noch in den Sternen. Denn so wirklich überzeugen will die Verfilmung 'Chaos Walking' leider nicht. Mit 'Star Wars'-Sternchen Daisy Ridley, 'Spiderman' Tom Holland und dem BAFTA-Nominierten Mads Mikkelsen (Hauptdarsteller im 2021-Oscar-Gewinner 'Druk') sind zwar aktuell sehr gefragte Schauspieler mit dabei, doch der Funke will leider nicht wirklich auf den Zuschauer überspringen. Grund dafür könnte die elend lange Produktionsgeschichte sein: Sechs Jahre (!) lang wartete man mit dem Dreh, da sich laufend neue Autoren dem Werk annahmen - bevor dann Ness das Drehbuch doch selbst verfasste, zusammen mit 'Spider-Man: Homecoming'-Autor Christopher Ford. Nach dem Dreh setzte dann Lionsgate Ende 2017 Nachdrehs an, welche aufgrund der vollen Kalender von Ridley und Holland jedoch erst zwei Jahre später (!) gemacht werden konnten - und dann kam ja noch diese Corona-Pandemie... Jedoch: Für das, dass 'Chaos Walking' zehn Jahre lang in der Pipeline steckte, ist der Film recht gut gelungen. Die Idee von hörbaren Gedanken ist sicherlich nicht neu, wird aber angenehm umgesetzt. Auch gefällt das Setting, welches sich zwischen Weltraum-Science-Fiction und Adventure-Survival gut einpendelt. Aber ja: In den knapp zwei Stunden Filmlaufzeit passiert verhältnismässig schon recht wenig und der Spannungsgrad dümpelt dementsprechend etwas vor sich hin. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass über die zwei potentiellen Nachfolger-Filme seitens Lionsgate noch nicht gross gesprochen wurde. Die mühsame, 10-jährige Produktionszeit sieht
man dem Film leider an: Solide - aber lieblos! |