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Inhalt |
Frankreich im 14. Jahrhundert: Marguerite de Carrouges (Jodie Comer) beschuldigt Jacques Le Gris (Adam Driver), sie vergewaltigt zu haben. Ihr Mann, der Ritter Jean de Carrouges (Matt Damon), bringt die Klage vor seinen Fürsten Pierre d'Alençon (Ben Affleck). Der ist aber eng mit Le Gris verbandelt und will die Sache unter den Tisch kehren. Er weist den Anspruch ab, verkündet, dass Marguerite die Vergewaltigung nur geträumt habe. So sieht de Carrouges nur eine Chance und fordert vor dem französischen König (Alex Lawther) ein Duell zwischen ihm und Le Gris auf Leben und Tod. |
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Originaltitel |
The Last Duel |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 153 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Ridley Scott |
Darsteller |
Matt Damon, Adam Driver, Jodie Comer, Ben Affleck, Harriet Walter |
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Kritik |
Weit über sechshundert Jahre ist es her, doch die Geschichte um Jacques Le Gris und das Ehepaar Jean und Marguerite de Carrouges aus dem Jahr 1386 scheint selbst heute noch zu interessieren - unter anderem auch den vierfach Oscar-Nominierten Ridley Scott ('Gladiator', 'Black Hawk Down'). In 'The Last Duel' verfilmte der Brite basierend auf dem gleichnamigen Buch 'The Last Duel: A True Story of Trial by Combat in Medieval France' von 2004 des US-amerikanischen Autors Eric Jager. Darin wird besagte Geschichte um die Vergewaltigung von Marguerite de Carrouges erzählt - und Ridley Scott macht dies in seiner Verfilmung gleich dreimal: Aus den drei verschiedenen Perspektiven der drei Protagonisten. Daher ergibt sich auch eine überlange Laufzeit von mehr als zweieinhalb Stunden - doch mit jeder Neuerzählung der Geschichte ergibt sich dem Zuschauer ein klareres Bild über die Geschehnisse. Obwohl es dann letztendlich schon etwas merkwürdig ist, dass Ridley Scott die gleiche Geschichte dreimal fast identisch erzählt (es entstehen nie Zweifel, wer hier nun wirklich der Schuldige ist). Aber immerhin helfen die drei verschiedenen Geschichten der Orientierung beim Zuschauer - und vertiefen dabei auch das Hineinversetzen in die Figuren. Neben besagter Hauptgeschichte hat 'The Last Duel' aber auch optisch und akustisch einiges zu bieten - besonders bei den Kampf- und Schlachtszenen ist Ridley Scott merklich in seinem Element (wie er es bereits bei 'Robin Hood' und 'Königreich der Himmel' unter Beweis stellte). Das Mittelalter ist allgegenwärtig spürbar, die Rüstungen wirken schwer, die Ritter übermächtig und selbst das Gewicht der Schwerter und die Schwerfälligkeit durch matschiges Gelände zu stampfen kommen authentisch rüber und sorgt zweifelsfrei für jenen Mittelalter-Charme, den man sich bei einer Verfilmung einer wahren Mittelalter-Geschichte erhofft. Das Highlight ist dann ganz klar das titelgebende letzte Duell zum Filmschluss. Das feministische Statement des Filmes geht dadurch zwar ein wenig unter, doch Fans von Ridley Scott und Mittelalter-Action werden von dieser geballten Kraft und der Intensität dieses Duells begeistert sein. Authentische, geballte Mittelalter-Action! Doch das feministische Statement kommt zu kurz! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.02.22
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