Alien vs. Predator
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Kritik
Lange mussten sich die Fans gedulden. Jedoch kommt sieben Jahre nach dem vierten ’Alien’-Teil ’Die Wiedergeburt’ erneut ein Film mit den schaurigen Alien-Fratzen von Hansruedi Giger in die Kinos. Dieses mal mit von der Partie: Die Rasse der Predatoren, bekannt aus den Filmen ’Predator’ (1987) und ’Predator 2’ (1990). Ganz nach dem Prinzip von ’Freddy vs. Jason’ werden auch in ’Alien vs. Predator’ zwei bekannte, in diesem Falle, Rassen der Filmgeschichte aufeinander treffen und sich in einem epochalen Krieg garantiert nichts schenken. Das Interessanteste und sehr wahrscheinlich auch Fesselndste am Ganzen ist denkbar die Tatsache, dass es sich nicht um Gut gegen Böse, sondern um Böse gegen Böse handelt. In diesem Falle weiss man nämlich nicht, wer denn schlussendlich als Sieger aus dieser Schlacht hervorgehen wird.
Natürlich dürfen in einem solchen, überaus gut promoteten Actionfilm auch die menschlichen Schauspieler nicht fehlen. Überraschenderweise bediente man sich in diesem Punkt eher an unbekannteren Gesichtern, was aber durchaus nicht negativ zu verstehen ist. Denn so können die eigentlichen Protagonisten, Aliens und Predatoren, in den Mittelpunkt schweifen. Die Hauptrolle in menschlicher Hinsicht über hat Sanaa Lathan. Die junge, gebürtige New Yorkerin hatte bisher keine grossen Rollenangebote. Ihr Durchbruch war wohl eine kleine Nebenrolle in Stephen Norringtons ’Blade’. In ’Alien vs. Predator’ gibt sie sich zwar sichtlich Mühe, es reicht allerdings nicht um einen glaubwürdigen Charakter darzustellen. Zu unerschrocken wirkt sie beispielsweise bei der ersten Begegnung mit einem Alien und auch sonst macht es keineswegs den Anscheind als tappe sie auf blindem Fuss durch diese unheimliche, verlassene Pyramide unter dem Meeresspiegel.
Storytechnisch hat ’Alien vs. Predator’ leider auch sehr wenig zu bieten. Zu unabwechslungsreich und eintönig präsentieren sich die Sequenzen und wenn dann zum tausendsten Mal in einem dunklen Gang eine Person von einem Alien oder Predatoren getötet wird, fragt man sich verständlicherweise wo denn dieser Film sein Ende hat. Dieses kommt jedoch so schnell, dass man ironischerweise beinahe davon überrumpelt wird. Von konzeptionellem Aufbau hatte das Produktionsteam wohl wenig Ahnung. Da der Film aber sowieso auf actionreiche Szenen und atemberaubende Spezialeffekte aus ist (die wirklich sehr gut gelungen sind), besitzt dieser Aspekt beim Fanherz sowieso keinen grossen Einfluss mehr. Deshalb wird ’Alien vs. Predator’ bestimmt für jeden Alien- oder Predatoren-Fan zu einem gelungenen Sciene Fiction-Thriller.
Bild Tadellos und absolut störungsfrei präsentiert sich das Bild. Da der Film hauptsächlich im Dunklen spielt, ist es schwierig eine ausschlaggebende Prognose der Farbstärken abzugeben. Jedoch befindet sich die Schärfe auf einem sehr hohen Standard, was sich im Hintergrund sowie auch im Detail widerspiegelt. |
Sound Viele starke Surroundeffekte machen diesen Film zu einem akustischen Erlebnis. Von allen Seiten her dröhnt der bombastische Score von Harald Kloser und lässt die heimischen vier Wände erzittern. Bei Schockszenen wirkt die Geräuschkulisse sehr dynamisch und greift von einer exakt ortbaren Stelle ins Geschehen ein. Die Dialoge sind zudem klar und deutlich zu verstehen, obwohl sie (vor allem in lauten Szenen) ein bisschen zu leise eingestellt sind. |
Extras
Disc 1:
- Audiokommentar von Paul W.S. Anderson, Lance Hendriksen und Sanaa Lathan
- Audiokommentar von Alec Gillis, Tom Woodruff und John Bruno
- Alternative Eröffnungssequenz
- Inside Looks: ’Hide and Seek’ Teaser und ’Ice Age’-Ausblicke mit Chris Wedge
Disc 2:
- Featurette: „Konception“
- ADI Workshop
- Storyboard Galerie
- Konzeptions-Galerie
- Konzeptions - erweiterter Abspielmodus
- Making Of ’Alien vs. Predator’
- Modell der Walfang-Station
- Facehugger & Eier
- Featurette: ’Probleme am Tunnel Eingang’
- Making Of ’Alien vs. Predator’ - erweiterter Abspielmodus
- Featurette: ’Optische Effekte’
- 11 unveröffentlichte Szenen
- Lizenzen und Franchise
- Alien vs. Predator - Der Comic
- Dokumentation: ’Monsters in Miniature’ von Todd McFarlane
- HBO Special
- ’Alien vs. Predator’ Kino-Trailer
In den sehr umfangreichen Extras dieser 2-Disc-Edtioin steckt alles, was das Fanherz höher schlagen lässt. Unglaubliche drei Stunden Bonusmaterial. Dies geht über Featurettes, Minidokumentationen, Trailer, Specials, etliche Galerien, unveröffentlichte Szenen und als Abschluss ein rund einstündiges Making Of. Wären die Extras ein bisschen interaktiver für den Benutzer ausgefallen, könnte man sie für nahezu perfekt halten. Aber auch im aktuellen Zustand macht das Bonusmaterial einen sehr positiven Eindruck und wissen die 2-Disc-Edition von ’Alien vs. Predator’ ordentlich zu füllen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Alien vs. Predator |
Genre | Sciene-Fiction |
Studio | Davis Entertainment Company/Brandywine |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 97 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Paul W. S. Anderson |
Darsteller | Sanaa Lathan, Raoul Bova, Lance Henriksen, Ewen Bremner, Colin Salmon |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch, Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 2 |
Verpackung | Amarayhülle in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.05.05