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Inhalt |
Der in Ungnade gefallene Militärarzt Patrick Sumner (Jack O'Connell) heuert 1859 als Schiffsarzt auf der Volunteer an. Er hofft, durch die harte Arbeit auf dem Walfänger den Dämonen seiner Vergangenheit zu entfliehen. Auf seiner Fahrt ins eisige Nordpolarmeer wird die Erbarmungslosigkeit der Elemente nur von der seiner Mannschaftskameraden übertroffen - allen voran der brutale Harpunier Henry Drax (Colin Farrell), der sich als Psychopath erweist. Als Patrick den wahren Zweck der Expedition erfährt, kommt es zur Konfrontation zwischen den ungleichen Männern. |
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Originaltitel |
The North Water |
Produktionsjahr |
2021 |
Genre |
Abenteuerserie |
Laufzeit |
ca. 286 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Andrew Haigh |
Darsteller |
Colin Farrell, Jack O'Connell, Stephen Graham, Tom Courtenay, Peter Mullan |
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Kritik |
Vor vier Jahren liess Ridley Scott in der Serie 'The Terror', bei welcher er als Executive Producer tätig war, die Legende um das Mörserschiff HMS Terror neu aufleben, welches im Jahre 1845 in der Arktis verschollen ist und bis heute, nach zahlreichen Expeditionen, nie gefunden wurde. Nun erscheint mit 'The North Water' eine weitere Serie, welche Schiffe um das Jahre 1850 von Europa aus in die Arktis schickt. Allerdings handelt es sich dabei um eine rein fiktive Geschichte, welche auf dem gleichnamigen Roman von Ian McGuire aus dem Jahre 2016 basiert. Im Zentrum steht jedoch nicht ein verschollenes Forschungsschiff, sondern ein Walfangschiff - wobei das Schiff selbst nicht einmal im Fokus steht, sondern die Konfrontation zweier ungleichen Männer an dessen Bord. Was aber in Filmkreisen besonders für Aufsehen sorgte, sind die ausserordentlichen Drehbedingungen von 'The North Water': Neben der Tatsache, dass es sich um die teuerste BBC-Serie aller Zeiten handelt, ist es äusserst beeindruckend, dass das Team für die Aufnahmen der Packeis-Szenen bis zum 81. Grad nördlicher Breite reiste um dort knapp vier Wochen bei eisigen Temperaturen zu drehen - laut den Machern, der nördlichste Punkt, an dem jemals für eine TV-Serie gedreht wurde. Kulissen-Authentizität steht also ganz klar im Vordergrund dieser sechs Episoden umfassenden Mini-Serie, aber auch die Schauspieler machen Lust auf mehr: 'Unbroken'-Star Jack O'Connell und Golden Globe-Preisträger Colin Farrell besetzen die beiden Hauptrollen des ungleichen Protagonisten-Paares und rufen dabei Leistungen auf Kino-Niveau ab. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass der Humanismus und nicht die Action die Serie dominiert. Dennoch werden Fans von 'The Terror' auch 'The North Water' lieben - nur schon den authentischen Kulissen wegen. Eine überaus gut gelungene Abenteuerserie mit hoher Authentizität und motivierten Darstellern! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.04.22
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