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Inhalt |
Die selbstbewusste, wenn auch etwas trottelige Dreizehnjährige Mei Lee ist derzeitig zwischen der Rolle der pflichtbewussten Tochter und dem Chaos der Pubertät hin- und hergerissen. Ihre überfürsorgliche Mutter Ming ist nie weit von ihrer Tochter entfernt - sehr zum Ärger des Teenagers. Und als ob die Veränderungen ihrer Interessen und Beziehungen und ihres Körpers noch nicht genug wären, verwandelt sie sich jedes Mal, wenn sie sich zu sehr aufregt (was praktisch immer der Fall ist), in einen riesigen roten Panda. |
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Originaltitel |
Turning Red |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Animation |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Domee Shi |
Darsteller |
Rosalie Chiang, Sandra Oh, Ava Morse, Maitreyi Ramakrishnan, Hyein Park |
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Kritik |
Trotz der weltweiten Corona-Pandemie blieben die Pixar Animation Studios ihrem jährlichen Rhythmus treu und veröffentlichten pro Jahr mindestens einen Langspielfilm - für 2022 sind es sogar zwei: Der angekündigte 'Lightyear' (Kinostart im Juni) und 'Rot', welcher nun fürs Heimkino erschienen ist. 'Rot' ist auf den ersten Blick eigentlich ganz offensichtlich für das jüngere Publikum ausgerichtet: Knallbunte Farben, ein flauschiger (roter) Panda und vier Schulfreundinnen, welche ein eingespieltes Team bilden und ein Abenteuer nach dem anderen erleben. Doch 'Rot' ist zugleich auch eine sehr tiefgründige Coming-of-Age-Geschichte, welche auf spielerische Art und Weise die Eigenheiten und Problemchen des Älterwerden und Pubertierens aufzeigt. Die quirlige Mei Lee ist dabei Protagonistin und behandelt zudem ein zweites, wichtiges Thema: Der Generationenkonflikt, wenn man in einem Alter ist, wo man sich langsam versucht von der Familie abzukapseln. Das kleine Mädchen, welches nie von der Seite ihrer Mutter weicht und diskussionslos ihren Anweisungen und Ratschlägen folgt, wird auf einmal zum Teenager, der auch mal ihre Mutter anlügt um zu einem Teenie-Pop-Konzert gehen zu können. Diese Anekdoten sind witzig verpackt und von der chinesischen Regisseurin und Autorin Domee Shi (Oscar-Preisträgerin 2019 für den Besten animierten Kurzfilm 'Bao') gut ins Bild gerückt, dass ein harmonisches Ganzes entsteht. Einzig zu bemängeln ist die fehlende Vielschichtigkeit bei den Figuren, obschon alle gut ausgearbeitet sind. Letztendlich kriegt man beim mittlerweile 25. (!) Pixar-Film all das geboten, was man von dieser Qualitätsmarke auch erwartet - aber trotzdem gibt es zahlreiche andere Pixar-Filme, welche dem Zuschauer wohl länger in Erinnerung bleiben werden. Coming-of-Age geht auch für die ganz jungen Zuschauer! Süss, tiefgründig und recht witzig! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.05.22
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