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Inhalt |
Roter Teppich, Scheinwerferlicht, Fans kreischen. Eine Premiere steht an und Deutschlands grösster Filmstar, Marvin Bosch (Elyas M'Barek), wird sehnsüchtig erwartet. Doch er kommt nicht... Denn das Interview mit der bissigen Journalistin Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara) ist gründlich schiefgegangen und der Star landet auf seiner Flucht vor den Medien ausgerechnet im feministischen Off-Theater 3000 von Frieda (Lucie Heinze), das kurz vor dem Aus steht. Marvin kann zwar dem Theater finanziell helfen, doch kann er auch seinen Ruf wiederherstellen? |
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Originaltitel |
Liebesdings |
Produktionsjahr |
2022 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Anika Decker |
Darsteller |
Elyas M’Barek, Lucie Heinze, Denis Moschitto, Peri Baumeister, Alexandra Maria Lara |
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Kritik |
'Liebesdings' ist eine Komödie über einen gehypten Kino-Superstar, welcher aufgrund eines vermeintlichen Drogen-Skandals in einem feministisch-queeren Theater untertaucht - und dort natürlich die Liebe seines Lebens findet, mit welcher er zu Beginn erwartungsgemäss nicht auf der gleichen Wellenlänge ist. Klingt auf den ersten Blick ganz klar nach dem Antrieb, die #metoo-Debatte erneut zu befeuern und zum anderen auch queerfeindliche Weltbilder anzugehen. 'Liebesdings' legt aber seinen Fokus überraschenderweise nicht nur dort drauf. Regisseurin und Drehbuch-Autorin Anika Decker ('Traumfrauen', 'High Society') nutzt das Setting sehr wohl, um besagte Themen anzusprechen und darauf aufmerksam zu machen (insbesondere mittels im Film integrierten Standup-Comedy-Nummern), doch der Fokus ist ganz klar auf eine unterhaltsame, amüsante Liebeskomödie ausgerichtet. Diese verläuft sehr klassisch - sprich: vorhersehbar. Für routinierte Zuschauer dieses Genres wird es daher keine allzu grossen Überraschungen geben. Doch dank der spürbaren Spiellust von Elyas M’Barek und Lucie Heinze vergehen die knapp einhundert Filmminuten wie im Flug - selbst wenn die Handlung zwischendurch etwas planlos hin und her taumelt. Dem Film hätte es tatsächlich sehr gut getan, aus den typischen RomCom-Fesseln auszubrechen und an den inoffiziellen Genre-Richtlinien zu schleifen. Ein feministisches Theater wäre sogar die ideale Steilvorlage gewesen, dass es nicht immer auf ein "Prinz-und-Prinzessin-Happy-End" hinauslaufen muss. Aber die Angst zu scheitern, war wohl bei den Machern zu gross. Schade. Klassische Liebeskomödie, die es aber leider nicht schafft, die gängigen Muster zu brechen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.01.23
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