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Complètement cramé
von Gilles Legardinier |
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"Auch wenn Malkovich eine Idealbesetzung ist, fehlt dem Film viel Tiefgang und Einheitlichkeit!" |
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Release: 25. April 2024 |
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Inhalt |
Eigentlich wollte der erfolgreiche Londoner Unternehmer Andrew Blake (John Malkovich) lediglich Urlaub in Frankreich machen, in der "Domaine de Beauvillier", wo er einst seine Frau Diana kennenlernte und glückliche Tage verbrachte. Der Empfang ist nicht sehr freundlich und statt als Gast findet er sich irrtümlich von der Hausherrin Madame Nathalie Beauvillier (Fanny Ardant) als Butler auf Probe eingestellt. Gelangweilt von seinem alten Leben macht er das Spiel mit. Bald serviert er unter der strengen Aufsicht der exzentrischen Haushälterin das Frühstück und macht sich bei anderen Arbeiten im Haus nützlich. |
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Originaltitel |
Complètement cramé |
Produktionsjahr |
2023 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Gilles Legardinier |
Darsteller |
John Malkovich, Fanny Ardant, Émilie Dequenne, Philippe Bas, Eugénie Anselin |
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Kritik |
Seit 1996 schreibt der französische Schriftsteller Gilles Legardinier Romane - und hat bis zum heutigen Zeitpunkt vierzehn solcher geschrieben. Nun wagt er mit 'Monsieur Blake zu Diensten' den Schritt ins Filmbusiness - und dies gleich als Regisseur, Autor und Associated Producer. Kein Wunder, verfilmt er doch einer seiner eigenen Bestseller: 'Complètement cramé' von 2012. Doch das Vertrauen in seine Arbeit ist gross, denn mit John Malkovich hat er einen zweifach Oscar-Nominierten Schauspieler mit an Bord - und mit Fanny Ardant ('8 Frauen') und Émilie Dequenne ('Pakt der Wölfe') gleich zwei grosse französische Aushängeschilder. Liest man den Plot von 'Monsieur Blake zu Diensten' ergibt sich beim Zuschauer natürlich sofort den Aha-Effekt einer Verwechslungs-Komödie. Ein Feriengast wird für einen Butler gehalten und die Misere nimmt seinen Lauf. Doch dieser Effekt verpufft schon sehr bald, da alle Missverständnisse bereits im ersten Filmviertel geklärt werden. So macht sich Protagonist Monsieur Blake (gespielt von Malkovich) anschliessend als Retter in der Not an alle emotionalen und finanziellen Baustellen der Domaine de Beauvillier und deren Angestellten. Der Humor stimmt zwar, doch die Story plätschert mehrheitlich vor sich hin - und wenn dann auch die letzten Katzen-Running-Gags ausgelaugt sind, schwenkt Legardinier unverkennbar ins Drama-Genre ab und klopft dem Film einen Deckel auf, der zwar erzähltechnisch passt, allerdings einen unharmonischen Beigeschmack hinterlässt. Legardinier ist nun mal in der Romanwelt zuhause - und so ausschweifend und tiefschürfend wie er dort vorgeht, lässt sich das halt nicht so einfach auf das Film-Medium übertragen. So werden zwar alle Bausteine eines guten und unterhaltsamen Films beachtet, aber unter dem Strich bleibt dann nur eine Standard-Komödie mit gekünstelten Drama-Einschüben. Auch wenn Malkovich eine Idealbesetzung ist, fehlt dem Film viel Tiefgang und Einheitlichkeit! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 23.05.24
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