Without a Paddle
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Kritik
Roadmovies erwecken immer mehr Beliebtheit. Der Abwechslungsreichtum solcher Filme ist im Vornhinein schon vorbestimmt und macht in jedem Fall Lust auf mehr. So ist es auch bei ’Trouble ohne Paddel’. Der Film beginnt schon sehr kurzweilig mit den Geschichten der vier Hauptdarsteller als Kinder. Bei diesen Szenen denkt man schon: Das kann ja nur heiter werden. Und dies wird es auch. Denn die vier Hauptdarsteller sind dermassen geeignet für ihre jeweiligen Rollen, dass sie selbst in den verherrlichsten Situationen glaubwürdig rüberkommen. Da wäre zum einen der routinierte Seth Green, der den ängstlichen und oftmals panisch reagierenden Doktor Dan spielt. Er ist sozusagen der Vater der drei Kollegen, der nie ernst genommen wird, aber in Wahrheit überhaupt nicht dumm ist. Seine Darbietung ist einfach köstlich und unterhaltend bis in die letzte Filmminute.
Dax Shepard, vielen bekannt aus der MTV-Sendung ’Punk’d’, spielt Tom, der nicht genau weiss was er ist und was er will. Auch dieser Charakter sorgt für viele Lacher, sowie Matthew Lillard (bekannt aus ’Scoobie Doo’), der den Chaoten Jerry spielt. Dieses Trio kann man getrost als „professionelle Blödler“ bezeichnen. Aus dem Grund dass sie mit Bestimmheit keinen Oscar gewinnen werden, jedoch trotzdem wissen, das Publikum zu unterhalten und doch glaubwürdig zu erscheinen. Auch emotionsgeladene Szenen meistern die Drei problemlos. Der Humor lebt von Situationskomik. Da wäre zum einen ein Bär mit Mutterinstinkten, der beispielsweise der klein geratene Dan mit sich schleppt und als sein Junges bezeichnet. Ebenfalls sorgen die Marihuana-Bauern und der misstrauische Sheriff für viele Lacher, obwohl sie komplett ihrem jeweiligen Klischee entsprechen.
Schwachpunkt dieser Komödie ist leider der zu niedrig angesetzte Anspruch, der schon ziemlich bald für Spannungsarmut sorgt, da die Story für Gewitzte zu vorhersehbar ist. Die Story an und für sich ist zwar abwechslungsreich aufgebaut, aber für Fans von komplexen Komödien eher nicht empfehlenswert. Spannung kommt, wie schon erwähnt auch nur spärlich auf, so dass der Film in den letzten Minuten fast ein wenig langweilig zu werden droht - wären da nicht die kleinen, feinen Highlights wie Hippie-Mädchen die sehr interessant in den Bäumen leben, oder, wie schon erwähnt, die Marihuana-Farmer. Diese klischeehaften Charaktere lassen den Film leben und sorgen dafür, dass Comedy-Fans mit Bestimmtheit auf ihre Kosten kommen.
Bild Eine sehr angenehme Schärfeleistung und keinerlei auffälligen Spuren von Rauschen und unerwünschtem Rauschen vermitteln einen sehr guten Eindruck der Optik. Das einzig Negative ist die Leistung des Kontrasts. Hier fällt auf, dass besonders dunkle Szenen zu eintönig wirken und optisch quasi verschwinden. Bei hellen Szenen überzeugen jedoch die klaren und satten Farben. |
Sound Das Geschehen spielt sich leider, wie so oft bei Komödien, auf den vorderen drei Speakern ab. Die Actionszenen jedoch, besonders die Schiessereien, überzeugen auf einem ’James Bond’-Standard in Sachen Surround-Effekte. Räumlichkeit entsteht daher nur in solchen Szenen oder bei laut eingespielter Musik, die ebenfalls sehr dynamisch eingesetzt wird. |
Extras
- Audiokommentar von Regisseur Steven Brill
- Videokommentar der Darsteller und des Regisseurs
- MTVs ’Making Of’ des Filmes
- 13 zusätzliche Szenen mit optionalem Audiokommentar
- 6 MTV Interstitials
- Kinotrailer
Der Audiokommentar ist ganz ordentlich, wobei der Videokommentar eher überflüssig ist und zu achtzig Prozent nur einem schlichten Audiokommentar entspricht. Das MTV bei den Extras grösstenteils mitgemischt hat, merkt man auf den ersten Blick und lässt die Qualität des Sondermaterials in die Höhe schiessen. So sind die Interstitials (ausführliche TV-Spots) sehr gut abgemischt und geschnitten. Das ’Making Of’ von MTV ist zudem zum Krummlachen und dank solider Machart sehr unterhaltsam.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Without a Paddle |
Genre | Komödie |
Studio | Paramount Pictures |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 94 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Steven Brill |
Darsteller | Seth Green, Dax Shepard, Matthew Lillard, Anthony Starr, Ethan Supple |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädgite) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.08.05