Gone in 60 Seconds
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Kritik
Okay, die Story an sich ist ja schon so dumm wie Stroh. Doch die Umsetzung setzt dem Ganzen noch eins drauf. Die oberflächlichen Dialoge sind so gehaltvoll wie eine Flasche mit Vakuum. Dennoch versuchten es die Autoren immer wieder, noch aufgesetzter und schwülstiger zu klingen. Auch der Humor, den man in einigen Szenen geradezu reingequetscht hat, ist absolut fehl am Platz oder schlichtweg witzlos. An Vorhersehbarkeit ist das Ganze auch nicht zu übertreffen. Der klischeehafte Bösewicht ist ebenfalls lachhaft: Angeblich ist er der Mächtigste von allen, doch bei ihm kann man ein- und ausgehen, wie es einem gerade passt. Es ist wohl dem Logikteufel zu verdanken, dass er nicht längst eine Kugel in den Kopf bekommen hat. Das klingt alles extrem hart und böse - doch es ist einfach so.
Die Darstellerriege wird von zwei grossen Namen angeführt: Nicolas Cage, der seiner Rolle wenigstens ein bisschen Charakter verleihen kann, und Angelina Jolie, die trotz hässlicher Frisur noch genug Sexappeal ausstrahlt, um nicht als überflüssig zu gelten. Der Rest des Casts ist nur so mit Klischeefiguren gespickt: Der Bruder, der Mist baut (Giovanni Ribisi), der intuitive Cop (Delroy Lindo) und - wie bereits erwähnt - der ach-so-mächtige Bösewicht (Christopher Eccleston). Gibt es denn auch etwas Positives an 'Nur noch 60 Sekunden'? Ja, nämlich das, was Produzent Jerry Bruckheimer am besten kann: Mit Autos arbeiten. Im Film geht es um Wagen, die gestohlen und somit auch irgendwohin gefahren werden müssen. Wer Bruckheimer kennt, weiss, dass es so viele Verfolgungsjagden und explodierende Blechvehikel wie nur möglich gibt. So wird einem immerhin logikloses Popcornkino mit geringem Unterhaltungsfaktor geboten. Doch der Rest des Films ist reif für die Tonne.
Bild Die Schärfe ist gut gelungen, wenn auch nicht immer perfekt. Rauschen ist sehr spärlich und an den Farbtönen sowie dem Kontrast gibt es nichts zu bemängeln. Im Vergleich zur Ur-DVD hat sich aber wenig getan. |
Sound Der imposante Motorensound der Autos bringt die Lautsprecher zum Bersten und auch der Bass hat so einiges zu tun. In den ruhigen Szenen, von denen es in der ersten Hälfte viele gibt, beschränkt man sich aber fast ausschliesslich auf Center & Co |
Extras
- Bruckheimer Featurette
- Montage der Actionszenen
- Vier Featurettes
- Musikvideo
- Trailer
Auch die Boni sind noch dieselben wie schon bei der ersten DVD-Auflage des Films. Interessant ist vor allem 'Montage der Actionszenen' und die vier kurzen Featurettes. Gehaltvolle Informationen bekommt man allerdings nicht spendiert.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Gone in 60 Seconds |
Genre | Action |
Studio | Tochstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 122 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Dominic Sena |
Darsteller | Nicholas Cage, Angelina Jolie, Giovanni Ribisi, Will Patton, Chi McBride, Robert Duvall |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte,Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 03.08.05