Anacondas: The Hunt for the Blood Orchid
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Kritik
Unbekannte Schauspieler für Filme zu nehmen ist oftmals kein schlechter Feldzug. Der Zuschauer kennt sie nicht und das Geschehen wirkt glaubhafter. Nicht so, wenn diese Darsteller sich nicht verkaufen können und sich nur lächerlich machen. Genau das ist bei ’Anacondas – Die Jagd nach der Blut-Orchidee’ der Fall. Der überzeugendste Schauspieler der ganzen Crew ist ein kleiner Affe, der komischerweise auch für die einzigen Lacher sorgt. Sonst ist der ganze Actionfilm gespickt von Dialogen, die alle bisher gezeigten ’James Bond’- und Bruce Willis-Filme in den Dreck ziehen. Sprüche wie „Schön für ihn – schlecht für uns!“ – „Die Biester werden hungrig wenn sie wütend sind“, braucht nun wirklich niemand zu hören und sorgen nur für viele unfreiwillige Lacher. Na ja, immerhin findet man an diesem Aspekt Spass.
Obwohl es von vielen Seiten her behauptet wird, ist ’Anacondas – Die Jagd nach der Blut-Orchidee’ kein wirkliches Sequel vom Überraschungshit ’Anaconda’ aus dem Jahre 1997. Die Drehbuchvorlage stammt zwar vomselben Autor, hat aber nur geringe Parallelen. Die bessere Bezeichnung als Sequel wäre wohl eher Remake. Mit dem Unterschied, dass anstatt einer Filmcrew, eine Truppe junger Wissenschaftler unterwegs ist. Dies merkt man aber auch nur, da es im Film erwähnt wird. Die Schauspieler selber wirken eher wie zurückgebliebene Erwachsene, die Hormonströme erzeugen wie man sie aus den besten Teenie-Filmen nicht kennt. Und cooler geht’s wohl gar nicht mehr. Expeditionsleiter Jack alias Matthew Marsden scheitert kläglich am Versuch, einen ’The Rock’-Verschnitt abzugeben. Zusammenfassend kann man sagen, dass selbst Actionfans bei diesem Film am falschen Ort sind und sich besser einen ’Bad Boys 2’ oder ’Welcome to the Jungle’ anschauen sollten.
Bild Kräftige Farben und ein starker Kontrast sind die besonderen Highlights dieses sehr gelungenen Transfers. Auch die Schärfe überzeugt, was man sich von Columbia normalerweise gar nicht gewohnt ist. Jedenfalls stimmt der Gesamteindruck und macht den Film zu einem optischen Erlebnis. |
Sound Noch besser als das Bild ist die Akustik ausgefallen. Bei Dschungelfilmen ist enorm wichtig, eine lebendige und dynamisches Räumlichkeit zu erzeugen, um die vielen, unzähligen Geräusche der Flora und Fauna darstellen zu können. ’Anacondas’ erfüllt dies in allen möglichen Punkten. Selbst Actionszenen strotzen nur so von Power und lassen den Subwoofer ordentlich wummern. |
Extras
- Making Of
- Entfallene Szenen
- Diverse Trailer
Das knapp mehr als zehnminütige Making Of sollte einen Einblick in die Erstellung von ’Anacondas – Die Jagd nach der Blut-Orchidee’ bieten. Leider bringt dieses Feature nicht sehr viel nutzvoll Interessantes an den Tag und wirkt eher als geschickt angelegte Werbekampagne, die besagt, welch unglaubliche Action dieser Film beherbergt. Die entfallenen Szenen reichen auch nicht über eine Länge von zehn Minuten hinaus und machen somit die Extras zu einem Trauerblock der sonst sehr gut umgesetzten DVD.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Anacondas: The Hunt for the Blood Orchid |
Genre | Action |
Studio | Screen Gems |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Dwight Little |
Darsteller | Johnny Messner, KaDee Strickland, Morris Chestnut, Matthew Marsden, Eugene Byrd |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Polnisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Polnisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.08.05