Sleepover
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Kritik
Momentan herrscht in den amerikanischen Filmstudios ein kompletter Wahn auf Teenie Komödien. ’Plötzlich verliebt’ ist einer davon und, wie das Cover und der Filmtitel verrät, am dichtesten ins Klischee gedrückt worden. Ein pubertierendes Mädchen dass schnellstmöglich erwachsen werden will steht im Mittelpunkt. Alleine aus diesem Grund ist der verwendbare Material bei den meisten Drehbuchautoren schon so gross, da es schlichtweg die grössten Freiheiten für witziges Material bietet, die eine Rolle bieten könnte. Elisa Bell besetzt bei dieser Komödie den Part der Drehbuchautorin. Nachdem sie 1997 mit ’National Lampoon’s Vegas Vacation’ einen überraschend erfolgreichen Komödienhit geschrieben hatte, kam sie von ihren B-Movie-Krimi-Produktionen weg und begann weitere Komödien zu schreiben, die jedoch seit der Millenniumswende immer mehr ins Teen-Genre fallen. Erfahren dürfte diese Frau sein und so erzeugt sie auch eine unterhaltsame, abwechslungsreiche Geschichte.
Jedoch ist dieser Film von Joe Nussbaum mit einer zu niedrig angesetzten Dynamik umgesetzt worden. Viele Szenen dauern zu lange, die schneller verlaufen sollten, andere jedoch sind zu unübersichtlich gestaltet und hätten einige Sekunden bis Minuten mehr vertragen. Es ist Nussbaums zweiter Film als Regisseur, deshalb ist eine Steigerung seiner Leistung noch durchaus denkbar. Alex Vega legt jedoch eine solide Leistung an den Tag, sowie auch Mika Boorem (bekannt aus ’Der Patriot’), die Hannah spielt. Leider sind dies auch die einzigen schauspielerischen Highlights, die dieser Film zu bieten hat. Sara Paxton als Stacie wirkt zu künstlich, Sam Huntigton als grosser Bruder Ren zu langweilig und Julies Mutter Gabby (Jane Lynch) vertieft sich so sehr in ihre Rolle, dass jede Bewegung und jedes Wort zu übertrieben wirkt und jeden Funken Echtheit stiehlt. Auch kommt keine Spannung auf, da alle Verfolger der Mädchen auf den ersten Blick zu doof und überhaupt nicht gefährlich wirken. Der Humor hält sich leider auch in Grenzen. Es können nur wenige Spässe wirklich überzeugen und zu Lachern führen. Immerhin hat es für Kallie Flynn Childress noch für einen Young Artist Award gereicht. Diesen bekam sie aber anscheinend auch nur, da sie das süsse Pummelchen spielt, das in amerikanischen Teenie Komödien so selten auf der Seite der Klugen steht.
Bild Die Farben wirken kraftvoll und sehr natürlich, während der Kontrast sehr viele Details zur Geltung kommen lässt. Rauschen ist glücklicherweise so gut wie nicht vorhanden, doch kann die Schärfe nicht in allen Einstellungen überzeugen. Besonders in die Ferne lässt sie enorm nach. |
Sound Der Ton verteilt sich eher auf die Front-Speaker, anstatt raumfüllende Klänge zu erzeugen. Hie und da gibt es schon kleinere Surround-Effekte, aber Szenen, die solche Effekte zulassen würden, existieren aber leider nur wenige. Die Dialoge wirken jedoch äusserst klar und deutlich und wissen zumindest im Stereo-Bereich eine gewisse Räumlichkeit zu schaffen. |
Extras
- Audiokommentar mit Regisseur Joe Nussbaum und den Darstellerinnen
- Ein Führer zur perfekten Pyjamaparty
- Pyjamaparty-Geständnisse
- Ein Treffen mit den Girls
- Fertig, los, Action!
- Pannen und Ausrutscher
- Hinter den Kulissen-Fotogalerie
- Kino-Trailer
Schön dass fast alle diese Extras dem Thema Pyjama-Party gewidmet sind. So werden viele Crewmitglieder interviewt, was sie denn für witzige Erlebnisse von Pyjama-Partys mit nach hause genommen haben. Diese sind sehr unterhaltsam und regen stark zum Schmunzeln an. Auch die Pannen und Ausrutscher sind witzig mit an zu sehen, bringen aber auch eine gewisse Arroganz der vier Hauptdarstellerinnen herüber. Extras wie Fotogalerie oder etliche Starinfos hätten aber dem Zuschauer getrost erspart werden können.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Sleepover |
Genre | Komödie |
Studio | Metro-Goldwyn-Mayer Pictures |
Verleih | MGM Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 85 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Joe Nussbaum |
Darsteller | Alex Vega, Mika Boorem, Jane Lynch, Sara Paxton, Brie Larson |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 Polnisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Dänisch, Portugiesisch, Griechisch, Türkisch, Slovenisch, Kroatisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.08.05