Tom and Jerry Blast Off to Mars
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Kritik
Die ewige Katz- und Mausjagd geht in eine neue Runde! Der Film bzw. der Streit beginnt klassisch im Herrenhaushalt der beiden Querulanten wo so einige Nostalgiker auf ihre Kosten kommen werden. Viele bekannte Gags wie der mit dem Bügelbrett das aus der Wand fällt oder dem Ventilator und dem Toaster sind vorhanden und lassen bei den Älteren Erinnerungen wach werden und die Jüngeren zum Lachen bringen. Danach geht es ab in den Vorgarten des Hauses, der etwa gleich berühmt ist wie das Hausinnere und schon so oft Schauplatz einer neuen Jagd zwischen den beiden Streithähnen war. Hier wartet auch schon Spike, die Riesenbulldogge, die wie in guten alten Zeiten seinen frischen, leckeren Knochen verspeisen will. Tom wird natürlich zu seinem Opfer und so nimmt das Unheil seinen Lauf.
All solche Kleinigkeiten, die an die gute alte ’Tom & Jerry’-Zeit erinnern sind so wichtig in einem solchen Film. Zu schnell könnte er sich entfremden und die Massen enttäuschen. Altes wird geschickt mit Neuem vermischt. Gerade diese Tatsache macht diesen Film so interessant, unterhaltsam und abwechslungsreich. Natürlich hat Realismus keinen Platz in der Welt von ’Tom & Jerry’. Auf Logik hingegen sollte schon geachtet werden. So gibt es viele Szenen, bei denen beim Zuschauer offensichtlich einige Fragezeichen auf der Stirn stehen. Und da geht es nun nicht um Überlegungen wie „Wieso können die Charaktere im Weltraum atmen“ oder „Wieso können rund zwanzig Ufos eine Invasion auf die Erde starten“. In punkto Logik wird eher verstanden „Wieso ist der Knopf zur Lichtgeschwindigkeit in einem Mauseloch“ oder „Wieso ist Tom in einer Szene auf einmal doppelt so gross als er eigentlich sein sollte“. Dass es ein gutes Bild ergibt ist wohl die passendste Antwort darauf, jedoch kann diese so nicht akzeptiert werden. Bei allem gebührendem Respekt, aber selbst Zeichentrickfilme für Kinder haben ein Recht auf Logik. Neben diesen Aspekten und der
Story die ein bisschen zu hektisch abläuft, unterhält ’Tom & Jerry’ bis in die letzte Minute. Und selbst Arnold Schwarzenegger kriegt sein Fett weg. Denn der Humor ist sehr gelungen und wird auch vielen Erwachsenen zusprechen.
Bild Ein wunderschönes Zeichentrick-Bild wird mit ’Tom und Jerry - Abenteuer auf dem Mars’ dem Zuschauer geboten. Kräftige, klare Farben, ein hervorragender Kontrast und astrein scharfe Konturen sind die Hauptmerkmale dieses wirklich gelungenen Bildes, das nur so von Power sprüht. Die Schärfe ist besonders im Detail stark, währenddem sie bei einigen, wenigen Szenen im Hintergrund etwas nachlässt. |
Sound Dass mit Dolby Digital 5.1 Sound selbst in Zeichntrickfilmen Atmosphäre geschaffen kann, beweist der neue ’Tom & Jerry’-Streifen. Die Musik nutzt die vielen Kanäle wie noch nie zuvor in einem anderen Film gesehen. Instrumentenweise wird das Lied auf die Speaker verteilt. Und da Warner nach dem Silly Symphony-Prinzip von Disney arbeitet, ist diese musikalische Dynamik der Kernpunkt des Filmes. Die Dialoge wirken zwar oft wie gegen eine Wand gesprochen, aber ansonsten ist die akustische Leistung bemerkenswert. |
Extras
- Dokumentation: ’Schritt für Schritt mit Tom und Jerry’
- Making Of
- Trailershow
- US-Kinotrailer
Wie selten kriegt man doch Making Ofs von klassischen Zeichentrickfilmen als Bonusmaterial auf einer DVD zu sehen. Das von ’Tom und Jerry - Abenteuer auf dem Mars’ dauert zwar nur knappe acht Minuten, jedoch ist des weiteren noch eine Dokumentation namens ’Schritt für Schritt mit Tom und Jerry’ vorhanden, die quasi als Erweiterung des Making Ofs verstanden werden kann. Sie dauert etwa gleich lang. Neben einer Trailershow und dem originalen US-Kinotrailer sind jedoch keine weiteren Extras vorhanden. Ein Audiokommentar wäre überflüssig, da die meisten Szenen sowieso für sich sprechen und keinerlei Dialoge enthalten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Tom and Jerry Blast Off to Mars |
Genre | Zeichentrickfilm |
Studio | Turner Entertainment Co. |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 71 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Bill Kopp |
Stimmen (eng.) | Jeff Bennett, Corey Burton, Kathryn Fiore, Brad Garrett, Jess Harnell |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Norwegisch: Dolby Digital 5.1 Schwedisch: Dolby Digital 5.1 Finnisch: Dolby Digital 5.1 Dänisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.09.05