xXx - State of the Union
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Kritik
Als Vin Diesel aus 'Triple X' einen Kassenschlager machte, war eine Fortsetzung so sicher wie das Wasser im Meer. Und diese kam dann auch, jedoch ohne Vin Diesel. Als suchte man nach einem geeigneten Ersatzmann und diesen fand man in Form des Rappers Ice Cube. Der macht verhältnismässig eine gute Figur und wirkt auf Anhieb sympathisch. Charismabrocken Diesel kann er aber dennoch nicht das Wasser reichen. Wieder dabei ist aber Samuel L. Jacksons als Gibbons. Im zweiten Teil erfährt man auch, weshalb sein Gesicht so entstellt ist. Neuzugänge hat der Film natürlich auch zu verbuchen: Sonnyboy Scott Speedman und Bösewicht-Altmeister Willem Dafoe ergänzen den Cast auf der männlichen Seite, bei den Frauen kommen die unbekannten Sunny Mabrey und Nona Gaye dazu.
Bei einer Fortsetzung zu einem Actionfilm gibt es eigentlich ein einfaches Schema: Noch actionreicher, noch spektakulärer und das ausbauen, was im Vorgänger gut funktioniert hat. Die Highlights des ersten Teils, nämlich die Extreme-Sport-Sequenzen, mussten aber Gangsta-Autos und Rappern weichen. Dies ist schade, denn gerade die erwähnten Dinge machten Part 1 interessant. Dafür ist die Story im zweiten Teil weitgehend interessanter und vor allem politischer. Zwar muss man für einen Genuss die Logiklöcher ignorieren, doch Actionfans sind sich das von vielen Genrekollegen ja ohnehin gewohnt. Insbesondere im letzten Drittel wird der Film aber ziemlich spannend, was die anfängliche Oberflächlichkeit grösstenteils kompensieren lässt. Schrecklich: Einige der digitalen Effekte sind extrem hässlich geworden und fallen äusserst negativ auf.
'xXx 2' gewinnt sicherlich keine Innovations-Preise, für einen netten Actionabend bietet er aber gute Unterhaltung. Am Ende des Films wird schon angedeutet, was die Macher nach dem Start des zweiten Teils verlauten liessen: 'Triple X' soll ähnlich wie 'James Bond' zu einer Serie werden, jedoch stets mit einem neuen Helden besetzt. Ob diese Idee umgesetzt wird und dann auch klappt, bleibt abzuwarten. Denn der Sequel-Wahn der USA bietet noch immer nicht wirklich viele gute Fortsetzungen. Übrigens: Vin Diesel hat man Off Screen getötet und dies als Begründung für seine Absenz angegeben. Wer die Special Edition von 'xXx' auf DVD hat, kann seinen Tod in einem kleinen Bonusvideo begutachten. Mal sehn, wie man Ice Cube loswird.
Bild Wie von Sony Pictures gewohnt hat man hohe Qualität abgeliefert: Die Bildschärfe ist stets hoch, Rauschen ist eine Seltenheit, die nur bei sehr dunklen Hintergründen auftaucht. Farblich ist das Geschehen in einer leicht gedämpften Stimmung gehalten, was zum Film passt. Auch der Kontrast kann sich dank Ausgewogenheit sehen lassen. |
Sound Macht euch auf Action gefasst, viel Action: Die Surroundtracks haben stets etwas zu tun, egal ob Autoreifenquietschen oder Helikoptergetöse. Stimmen kommen vorwiegend aus dem Center und den Frontspeakern, dies fällt aber nicht negativ auf. Die Filmmusik integriert sich ideal in die Umgebung und auch der Bass kommt manchmal gehörig ins Schwitzen. So hat man es gerne! |
Extras
- 2 Audiokommentare
- Making of
- 3 Filmdokumentationen
- Entfallene Szenen
- Trailer
In den Audiokommentaren verstecken sich einige interessante Infos, genauso wie im Making of zum Film. Die drei Dokumentationen beschäftigen sich mit der Filmsequenz des Schnellzugs, dem Top Secret Militär-Equipment, sowie dem neuen xXx, Ice Cube. Die entfallenen Szenen sind nicht durchwegs sehenswert. Dazu gibt es wie von Sony Pictures gewohnt ein kleines Booklet.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | xXx - State of the Union |
Genre | Action |
Studio | Columbia Pictures |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 97 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Lee Tamahori |
Darsteller | Ice Cube, Samuel L. Jackson, Scott Speedman, Willem Dafoe, Willem Dafoe, Peter Strauss |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Polnisch (Voice-Over: Dolby Surround |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Polnisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 08.09.05