Hitchhiker's Guide to the Galaxy
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Kritik
Dieser Film ist definitiv anders. Anders, als alles, was man in den letzten Jahren so an Filmen geboten bekommen hat. Dies liegt offensichtlich auch an der Vorlage, denn immerhin ist 'Per Anhalter durch die Galaxis' von Douglas Adams ein origineller Bestseller. Und genauso originell wie die Vorlage ist jetzt auch der Film. Regisseur Garth Jennings hat mit unglaublicher Liebe zum Detail das Buch würdig in Szene gesetzt. Insbesondere die Ausstattung sprüht nur so vor Ideenreichtum: Ein Mini-Laserschwert, das das Brot während dem Schneiden tostet; der überdimensionale Riesencomputer, singende Delfine – die Liste könnte endlos so weiter gehen. Löblich ist vor allem, dass man bei den Figuren fast ausschliesslich auf Handarbeit als auf CGI setzt, was den Schauspielleistungen auch durchaus anzusehen ist.
Besonderes Schmankerln bei 'Per Anhalter durch die Galaxis' sind auch die Darsteller. So etwa Martin Freeman als unheimlich witziger Brite Arthur oder die charmante Zooey Deschanel als Trish. Die Chemie zwischen den beiden Turteltauben ist enorm, was ihrem gemeinsamen Spiel anzusehen ist. Weitere grosse Namen wie Mos Def, Sam Rockwell, John Malkovich oder Bill Nighy sind ebenfalls im Film zu sehen und haben grössere sowie kleinere Rollen. Ausserdem ist Helen Mirrens Stimme als Supercomputer zu hören. Highlight ist aber ganz klar der ständig depressiv und negativ eingestellte Roboter Marvin: Im Kostüm selbst steckt Warwick Davis; die Stimme wird ihm von Alan Rickman geliehen und sorgt für einige der besten Szenen des ganzen Films.
Nun zu den negativen Bereichen, von denen es doch auch einige gibt: Die Story als solches wirkt belanglos und ermüdend, fast nur als Vorwand, um all die tollen Ideen reinzupacken. Und die Szenen vor dem Ende sind schlichtweg lächerlich. Das sind aber schon genug Meckerpunkte, denn eines schafft der Film fast andauernd: Den Zuschauer zu unterhalten. Sei es mit den bereits mehrfach erwähnten originellen Einfällen oder den Figuren: Man schaut einfach gerne zu. Weiterer Toppunkt ist der Reiseführer selbst, den man immer mal wieder zu Gesicht bekommt: Viele witzige Einträge und die trockenen Kommentare vom Sprecher bergen so einige Lacher. Und von den singenden Delfinen wagen wir gar nicht erst anzufangen…
Bild Abgesehen von ein paar Raschmustern auf dunklen Flächen ist die visuelle Umsetzung in Ordnung. Das Bild macht einen stimmigen Eindruck und Farben sowie Kontrast wurden dem Verhältnis entsprechend optimal angepasst. Die Schärfe ist auch auf hohem Niveau. |
Sound Zwischenzeitlich gibt es zwar ein paar Szenen, in denen man nicht viel vom Surround mitkriegt, aber grösstenteils ist Action angesagt: Herumfliegende Raumschiffe, Alien-Gebrüll, knallige Effekte - dies sind nur ein paar von vielen atmosphärischen Soundeinlagen. Selbst der Bass kommt bei diesem Spektakel nicht zu kurz. |
Extras
- 2 Audiokommentare
- Making of
- Zusätzliche Einträge im Reiseführer
- Pannen-Szenen
- Zusätzliche Szenen
- Sing along
Die besten Extras sind klar die beiden Audiokommentare, da man bei diesem am meisten Hintergrundinfos zur Entstehung kriegt. Das Making of hingegen ist zu kurz, um detailliertes Wissen preiszugeben. Bei den zusätzlichen Szenen ist man sich nicht sicher, ob die gestellten Probleme witzig sein sollen oder nicht. Der zusätzliche Eintrag im Guide ist wie auch im Film nett gestaltet. Mehr gibt’s aber nicht.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Hitchhiker's Guide to the Galaxy |
Genre | Science-Fiction |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 104 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Garth Jennings |
Darsteller | Martin Freeman, Mos Def, Zooey Deschanel, Sam Rockwell, Alan Rickman, Warwick Davis, Bill Nighy, John Malkovich |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 12.10.05