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The Breakfast Club



Release:
6. Oktober 2005

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Kurzkritik:
'The Breakfast Club' ist der wohl einzige Teenagerfilm, der auch Zuschauer über dreissig Jahren begeistern könnte. Der gesamte Film spielt an einem Samstag in einer Schulbibliothek unter fünf Jugendlichen. Auf den ersten Blick wirkt diese Tatsache sehr einschränkend, doch die klischeebasierten Charaktere führen mit ihren Dialogen in eine Richtung, die sowohl selbstverständlich, zum Teil überraschend aber dennoch interessant und folgerichtig wirkt. Ein Teeniefilm der ungewohnten Sonderklasse.







Inhaltsangabe

Fünf Schüler, zwei Mädchen und drei Jungen müssen an einem Samstag wegen verschiedener Vergehen in der Bibliothek der Schule nachsitzen und einen Aufsatz schreiben was ihnen jedoch ganz und gar nicht passt. Vertreten sind alle klassischen Klischeetypen amerikanischer High Schools: Der unterbelichtete Athlet (Emilio Estevez), der draufgängerische Punk (Judd Nelson), das schräge Künstlermädchen (Ally Sheedy), die eingebildete Prinzessin (Molly Ringwald) und der scheue Streber (Anthony Michael Hall). Im Laufe des Tages überwinden die fünf langsam die sozialen Barrieren, die sie in der Schule normalerweise auseinander halten, und es formen sich neue, eigenwillige Freundschaften…auch wenn der Weg dorthin viel Schmerz mit sich bringt.



Kritik

’The Breakfast Club’ muss man einfach gesehen haben. Auf den ersten Blick wie ein langweiliger, pubertät-obszöner Dialogwechsel zwischen Jungendlichen erscheinend, entwickelt sich John Hughes sozikritisches Drama als hohe Marke im Teenagerfilm-Genre. Den ganzen Samstag über haben die fünf Schüler Zeit einen Aufsatz darüber zu schreiben wer sie sind. Dabei dürfen sie weder reden noch sich von ihrem Platz bewegen. Ganz klar dass der rüde Rebell, gespielt von Judd Nelson, als erster das Wort ergreift. Klischeebedacht hält sich der Streber zurück, der Sportler provoziert und die schräge Künstlerin amüsiert sich leise. Wichtig dabei ist, dass sich die Schauspieler zu hundert Prozent ihrem Charakter treu bleiben – bis in die letzte Minute. Glücklicherweise legen die Darsteller eine sehr befriedigende Leistung ab in Bezuge dessen. Als Zuschauer merkt man nicht, wann die Fäden reissen, wann der Dialog umschlägt und zu verbaler, rauer Aggression wird. Dieser Übergang ist John Hughes fantastisch gelungen.

Nach gut einer Stunde hat man sich an die Charaktere und ihre Eigenheiten gewohnt. Denn von da an setzt der bewegendste Part des gesamten Filmes ein. Es wird über Ängste gesprochen, über das Sein oder nicht Sein und natürlich auch den Druck den jedes Elternpaar auf ihr Kind in irgendeiner Form, ob stumm oder laut, ausübt. Bei diesen Szenen grenzen die Akteure an ihre persönliche Bestleistung. Besonders Anthony Michael Hall und Molly Ringwald (John Hughes bevorzugte Jungschauspieler) überzeugen ausnahmslos und ziehen den Zuschauer wortwörtlich in ihren Bann. Als dann der Streberjunge Brian die wichtigste Frage des Filmes stellt, nimmt das Ganze geschehen eine neue Richtung an und alle Klischees beweisen sich erneut. Dieser extrem klischeebasierte Dialogwechsel weiss sowohl einleuchtend logisch, aber auch interessant und zum Teil überraschend und dennoch folgerichtig sein. Ein einzigartiges Highlight.

Leider aber hat auch dieser Film einige negative Punkte zu vermerken. Vorerst ist allerdings zu erwähnen, dass das Vorurteil, ein Film der stetig am selben Ort spiele, sei langweilig, sich in ’The Breakfast Club’ definitiv nicht bestätigt. Es ist der Dialog und die Emotionen der Schauspieler, die diesen Film ausmacht. Ein Kritikpunkt ist jedoch ganz klar der Schluss des Filmes. An dieser Stelle wird zwar nicht verraten was geschieht, aber es hätte definitiv nicht geschehen sollen, ja beinahe nicht geschehen dürfen. Das Verhalten vierer dieser fünf Schüler zerstört nahezu die ganze Message des Filmes. Hätte John Hughes ’The Breakfast Club’ fünf Minuten früher beenden lassen, wäre dieser zum Referent seines Genres geworden. Aber auch in seiner endgültigen Fassung, ist dieser Film für Interessierte auf jeden Fall einen Blick wert.

Die DVD
Bild
Die zwanzig Jahre, die ’The Breakfast Club’ auf dem Buckel trägt, sind dem Film wohl anzusehen, wirken jedoch nicht als allzu störend. Grund dafür ist, dass der Kontrast in der gut belichteten Bibliothek überzeugen kann und so keine dunklen Szenen mit unschönen Rauschmustern erscheinen lässt. Die Farben sind milde gehalten und könnten ruhig etwas poppiger daherkommen. Die Schärfe weist Durchschnittspotential auf.
Sound
Dieser Film ist unglaublich dialoglastig. Musik kriegt man kaum zu hören. Die Audiospuren nur mit Mono-Sound zu belegen ist jedoch untertrieben – die 5.1-Mischung der englischen Tonspur jedoch übertrieben. Stereo wäre hierbei die richtige Wahl gewesen. Raumklang vermisst man jedoch auf allen Audiospuren. Hauptsache ist aber, dass die Dialoge in jeder Sprache gut verständlich sind.

Extras
- Original Kinotrailer


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Breakfast Club
Genre Drama
Studio A&M Films/Universal
Verleih Universal
Laufzeit ca. 93 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Regie John Hughes
Darsteller Emilio Estevez, Anthony Michael Hall, Judd Nelson, Molly Ringwald, Ally Sheedy
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Mono 2.0
Englisch: Dolby Digital 5.1 DTS
Französisch: Mono 2.0
Italienisch: Mono 2.0
Spanisch: Mono 2.0
Russisch: Dolby Digital 5.1 (Voice Over)
Untertitel Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Arabisch, Kroatisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Ungarisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Türkisch, Isländisch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.10.05

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