Stripes
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Kritik
’Ich glaub’, mich knutscht ein Elch!’ ist eine Komödie aus den frühen Achtzigern die unausgezeichnet und trotzdem bei den meisten Filmnostalgikern in Erinnerung blieb. Auf den ersten Blick wirkt diese Komödie wie ein Werbefilm der US-Army. „Wenn du kein Job hast, geh zur Army!“ lautete sehr offensichtlich die Botschaft des ersten Filmdrittels. Doch ab diesem Zeitpunkt an, kann man sich fast nicht vorstellen, dass die Army diesen Film unterstützen würde. Bill Murray als Aufreisser John Winger lässt das gesamte Camp auf den Kopf stellen und die Seargents und Captains dumm aus der Wäsche gucken. Die Armee wird zum Tretesel des gesamten Filmes. Immerhin eine Tatsache die das ganze Geschehen äusserst sympathisch wirken lässt.
Die Story braucht eine gute Weile, bis ein angemessenes Tempo gefunden wurde. Dies ist wohl an dem Zeitpunkt erlangt, wo John und Russell ihre Freundinnen gefunden haben und der Seargent bei einem Training untauglich gemacht wurde. Von diesem Zeitpunkt an geht es nur noch bergauf mit dem Film. Als dann aber die letzten Szenen einem ’James Bond’-Amateurstreifen sehr ähnlich wird, verliert der Film seine Authentität und war nah davor, ins Lächerliche zu schippern. Der Film hätte auch ohne diesen Konflikt auskommen können, jedoch sind wir es von ’Ghostbusters’ gewöhnt, dass in einem Ivan Reitmann Film eine wilde Actionszene quasi vorkommen muss. Aber dass diese dann von der Szenerie beinahe dem zweiten Weltkrieg nahe kommt, hätte es nicht gebracht. John Candy vermag das ganze jedoch auf die leichte Schulter zu nehmen und ruft Lacher am laufenden Band hervor. Auch der brillante Humor von Bill Murray macht einiges vom Film wieder wett und hievt den ’Ich glaub’, mich knutscht ein Elch!’ auf den durchschnittlichen Standard von amerikanischen Komödien.
Bild Gelegentlich kommt es zu Unschärfe und leichtem Rauschen im Bild. Die Farbgebung ist leider nicht sehr leuchtend, sondern eher matt und flau ausgefallen. In genau diesen negativ auffallenden Punkten merkt man dem Film die vierundzwanzig Jahre, die er auf dem Buckel hat, leider an. Der Kontrast hingegen befindet sich auf einem angenehmen Niveau. |
Sound Überraschenderweise erweist sich die Abmischung ins Dolby Digital-Format als sinnvoll und nützlich. So nützt besonders die Musik die hinteren Speaker, aber auch ab und an einige räumliche Effekte. In Sachen Bass und Subwoofer hätte sich aber noch einiges machen lassen können. Die Actionsequenzen wirken viel zu harmlos. |
Extras
- Audiokommentar von Regisseur Ivan Reitmann und Produzent und Autor Dan Goldberg
- Dokumentation: ’Stars & Stripes’
- Diverse Trailer
Was auf dem DVD-Cover als bescheidene Filmdokumentation erwähnt wird, ist in Tat und Wahrheit eine einstündige Dokumentation über ’Ich glaub’, mich knutscht ein Elch!’. Interviews, Filmszenen, Making Ofs – einfach alles ist in dieser Dokumentation enthalten und lässt das Filmnostalgikerherz höher schlagen. Ansonsten haben die Extras nicht viel mehr zu bieten ausser einem Audiokommentar und einigen Trailern der Sony Pictures Home Entertainment-Palette, mit besonderem Augenmerk auf Ivan Reitmann-Produktionen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Stripes |
Genre | Komödie |
Studio | Columbia Pictures |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 118 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Ivan Reitmann |
Darsteller | Bill Murray, Harold Ramis, Warren Oates, P.J. Soles, Sean Young |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Surround |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.10.05