In Good Company
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Kritik
Regisseur Paul Weisz ist vor ein paar wenigen Jahren mit 'About a Boy', basierend auf Nick Hornbys Bestseller, eine extrem unterhaltsame Komödie mit Hugh Grant und Rachel Weisz gelungen. Ging es damals um einen Typen, der gar nicht arbeitet, handelt es sich bei 'Reine Chefsache' um das pure Gegenteil: Ein in die Jahre gekommener Manager wird durch einen Jüngeren ersetzt. Eine Thematik, die in der heutigen Gesellschaft öfters vorkommt als man glauben mag. Denn junge Leute bringen nicht nur eine neue Dynamik in ein Team, nein, sie sind auch viel kostengünstiger. Ein weiter Punkt, den der Film tadellos abdeckt: Die ewige Verminderung des Personalbestands. Wie Weisz dieses heikle Thema in Bilder fasst, wirkt mehr als überzeugend. Dass Neuerungen nicht immer die beste Entscheidung sind, zeigt das Ende des Films, das ganz Hollywood untypisch ist.
Highlight des Films ist die Darstellerriege, bestehen aus alten Hasen sowie neuen Gesichtern. Dennis Quaid als degradierter Chef ist einfach sympathisch und Jungstar Scarlett Johansson fasziniert wie in den meisten ihrer Titeln. Hierzulande ein Neuling ist Topher Grace als unentschlossener, aber dennoch ideenreicher Chef. Diese drei Hauptakteure schaffen es, dass der ganze Film kurzweilig erscheint, obwohl es ein paar holprige Stellen gibt. Insbesondere die zweite Hälfte bietet ein paar zähe Momente, die fast in Langeweile ausarten. Gegen Ende kriegt der Film aber neuen Schwung und trotz ungewohntem Ausgang gefällt der Schluss. Mehr Regisseure wie Weisz sollten solches wagen, denn Hollywood kann eine solche Kur nur gut tun.
Bild Sicherlich hat man schon bessere Bildqualität gesehen, aber enttäuschend wirkt sie ebenfalls nicht. Bei der Schärfe hat man einen ordentlichen Job abgeliefert. Gesichter wirken scharf, Hintergründe verschwimmen gelegentlich. Rauschfrei ist das Bild nicht, was auf unifarbenen Flächen am besten zu erkennen ist. Farblich etwas matt, der Kontrast ist in Ordnung. |
Sound Hier darf man nicht viel erwarten: Hauptaugenmerk ist ganz klar auf die vorderen drei Lautsprecher gerichtet. Stimmen, Geräusche und die wenigen Effekte verteilen sich jedoch angenehm über Center und die Frontspeaker. Die Rears kommen bei der häufig eingesetzten Musik (u.a. von Damien Rice) zum Einsatz. |
Extras
- Audiokommentar
- Deleted Scenes
- Featurette
- Trailer
- Cast & Crew
Viele Extras bietet die DVD nicht, dafür nette. Der Audiokommentar enthält einige sehr interessante Anekdoten zur Entstehung des Films, die gelöschten Szenen sind überwiegend gut. Highlight ist das fast 25minütige Featurette, das Hintergründe liefert. Abgerundet wird die Disc von Texttafeln sowie dem Kinotrailer.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | In Good Company |
Genre | Tragikomödie |
Studio | Tobis Film |
Verleih | Universum Film |
Laufzeit | ca. 106 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Paul Weisz |
Darsteller | Dennis Quaid, Topher Grace, Scarlett Johansson, Marg Helgenberger, David Paymer |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 17.11.05