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Amityville Horror



Release:
19. April 2005

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Kurzkritik:
’Amityville Horror’ setzte anno 1979 den Trend von Geschichten um Geisterhäuser. Die eher zurückhaltende Art von Horror in diesem Film mochte zwar bei vielen anfangs auf Kritik stossen, jedoch kommt ’Amityville Horror’ auch erst im dritten Drittel richtig ins Rollen und wird zu einem hochkarätigen Klassiker. Die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, besonders von James Brolin, ist ebenfalls beachtenswert. Die Nebenrollen hingegen haben an Können kaum was übrig. Für Fans dennoch ein Must-Have.







Inhaltsangabe

Die Familie Lutz zieht im kleinen Ort Amityville in ein Haus, dass vor vielen Jahren einmal Schauplatz eines Massenmordes gewesen ist. Binnen kürzester Zeit kommt es zu merkwürdigen Angelegenheiten in diesem Gebäude: Der Hund versteckt sich dauernd im Keller, die Familie kann nicht mehr schlafen und erwacht immer Punkt 3:15 Uhr, ein Zimmer voller Fliegen kostet Pater Delaney (Rod Steiger), der das Haus segnen wollte, fast das Leben. Auch Familienvater George Lutz (James Brolin) nimmt deutlich aggressivere Züge als bisher an. Eine merkwürdige Stelle in der Kellerwand erweckt das Interesse aller, doch ehe es zu einer Klärung kommt, bereitet das Haus bereits einen grossen Schlag gegen die Familie vor.



Kritik

Regisseur Stuart Rosenberg feiert dieses Jahr seinen achtundsiebzigsten Geburtstag. Bis 1963 produzierte er vorwiegend TV-Serien, bevor er sich danach an TV-Produktionen machte und sich dann in den frühren Siebzigern den Kinofilmen widmete. Mit ’Amityville Horror’ schaffte er ganz klar den absoluten Durchbruch in diesem Genre. Rod Steiger, der in diesem Film den Pater Delaney spielt, gelang dies schon 1968 als er den Oscar für den besten Hauptdarsteller gewann. Ein solch viel versprechendes Team weiss schon im Vorne hinein zu gefallen und das Endresultat kann sich wahrlich sehen lassen. Jedenfalls das letzte Drittel. Der Anfang des Filmes ist zwar noch gelungen. Sprich; spannungsaufbauend und der Zuschauer wartet sichtlich bis der Spuk, im wahrsten Sinne des Wortes, beginnt.

Doch er muss sich über eine Stunde gedulden. Diese Zeit hätte problemlos mit gezielten Schockszenen und Musikeinsätzen überbrückt werden können. Doch von dem ist nichts zu vernehmen. Letztere kommen sehr selten bis gar nicht vor – nur gerade mal in einigen Szenenübergängen – nicht einmal als Hintergrundmusik. Schockszenen gibt es in diesem eher schwachen Anfang nur gerade mal zwei gute – diese haben es aber redlich in sich. Nichtsdestotrotz kann in diesen Anfängen immerhin die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller überzeugen. Besonders James Brolin, dessen Charakter in diesem Film eine üble Verwandlung durchmacht, kann diese verschiedenen Etappen, durch die seine Person durchgehen muss, äusserst glaubhaft darstellen.

’Amityville Horror’ ist trotz alledem kein schlechter Film. Ganz im Gegenteil. Genau dieser Streifen trieb die Horrormacher an, vermehrt Geschehnisse in den klassischen Geisterhäusern spielen zu lassen und auch vermehrt mit Poltergeistern zu arbeiten. Denn Stuart Rosenberg hat mit diesem Film beweisen, dass nicht immer Blut fliessen muss, damit guter Horror erzeugt wird. Für Fans ist diese Gold-Edition zudem ein Schmankerl, da sehr viele interessante Dokumentationen rund um das Geisterhaus von Amityville vorhanden sind und die Technik enorm aufgebessert wurde.

Die DVD
Bild
Für einen 26 Jahre alten Film ist das Bild in einer sehr guten Qualität. Rauschen ist überhaupt keines ersichtlich (was bei so vielen dunklen Szenen ein Lob verdient) und Schärfeverluste sind ebenfalls keine zu vernehmen. Die Farben jedoch wirken ein wenig zu milde und lassen die Stärke des Kontrasts zu sehr zurückstufen. Ansonsten aber ein gutes Resultat.
Sound
Der Film arbeitet mit der 5.1-Option. Diese wird, überraschenderweise für einen solch alten Film, sehr häufig und gezielt eingesetzt. So ist beispielsweise das Holzhacken von George Lutz stets zu orten, auch wenn es nicht im Bild ist. Auch ähnliche Geräusche wurden voll und ganz auf die hinteren Speaker gelegt. Da sich das komplette Bonusmaterial auf einer zweiten Disc befindet, hat es auch genug Speicherplatz übrig, um gute, klare Dialoge einzuspielen.

Extras
- Audiokommentar von Dr. Hans Holzer, PhD Parapsychology
- Making Of: ’In Gottes Namen, raus hier!’
- Dokumentation: ’Rätsel der Geschichte Amityville: Der Spuk’
- Dokumentation: ’Rätsel der Geschichte Amityville: Horror oder Täuschung?’
- Vorschau: Das Remake von ‘Amityville Horror’
- Radiowerbungen
- Kinotrailer
- 8-seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen

Die Extras werden auf einer zusätzlichen Disc präsentiert, die ebenfalls in der goldenen Amarayhülle vorhanden ist. Herzstück dieses Bonusmaterials sind ganz klar die zwei Dokumentationen an je zweiundvierzig Minuten und das Making Of von gut einer halben Stunde. Interessant für Fans ist bestimmt auch die Vorschau auf das Remake von ’Amityville Horror’, das mit Sicherheit Lust auf mehr macht. Die Radiowerbungen sind jedoch eher als überflüssig abzustempeln.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Amityville Horror
Genre Horror
Studio Professional Films Inc.
Verleih MGM Home Entertainment
Laufzeit ca. 114 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Stuart Rosenberg
Darsteller James Brolin, Margot Kidder, Rod Steiger, Don Stroud, Murray Hamilton
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Spanisch: Dolby Digital 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
Italienisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Dänisch, Portugiesisch, Griechisch, Türkisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 2
Verpackung Amarayhülle in Pappschuber

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.11.05

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