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Land of the Dead



Release:
12. Januar 2006

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Kurzkritik:
George A. Romero schafft es auch mit diesem Film wieder die Genre-Fans zum Schmelzen zu bringen. Brutaler und blutiger als je zuvor geht es zur Sache und man sieht deutlich, dass sich auch effekttechnisch einiges gemacht hat. Inhaltlich verläuft das Geschehen jedoch wie eh und je: Menschen flüchten vor Zombies, Zombies fressen die Hälfte der Menschen, Happy End. Aber Romeros Filme schaut man ja bekanntlich nicht wegen Anspruch und Inhalt, sondern leidglich dem knallharten Splatter und gruseligen Schockeffekten zuliebe.







Inhaltsangabe

Eine Armee der Untoten beherrscht die Welt und die letzten Überlebenden haben sich hinter den Mauern einer am Leben erhaltenen Stadt verschanzt. Hinter meterhohen Wällen versuchen sie, ein einigermassen normales Leben zu führen, während draussen die Untoten dahinfaulen. Doch auch in der Stadt gibt es Probleme. Die Reichen und Mächtigen wohnen im Luxus, in einem gläsernen Hochhaus mit dem Namen „Fiddler’s Green“. Restaurants, Shoppingmeilen und Luxusappartements lassen den Horror ausserhalb der Stadtgrenzen vergessen. Die Realität der Durchschnittsbevölkerung sieht ganz anders aus. Die breiten Massen hausen in den Slums vor der Stadt und müssen für einen geringen Lohn tagtäglich ihr Leben riskieren. In den Zombiesiedlungen stehlen sie Nahrungsmittel und andere wichtige Güter für die Stadtbewohner, allen voran für die wohlhabenden Fiddler’s Green. Der skrupellose Geschäftsmann Kaufman (Dennis Hopper), Besitzer von Fiddler’s Green und der einflussreichste Mann der Stadt, sorgt dafür, dass diese soziale Ungerechtigkeit auch weiter erhalten bleibt, denn schliesslich begründet darauf seine unangefochtene Machtposition.



Kritik

Doch das Leben verändert sich, sowohl vor als auch hinter den Stadtmauern. Während in den Slums der Ruf nach einer Revolte gegen die Oberschicht laut wird, fangen die wandelnden Untoten an, sich zu entwickeln. Die hungrigen Monster beginnen zu lernen, miteinander zu kommunizieren und sich zu organisieren. Unter der Führung des halbwegs intelligenten Ober-Zombies Big Daddy (Eugene Clark) formiert sich eine wahre Zombiearmee, die Kurs auf die Stadt nimmt. Den Menschen hinter den Wällen bleibt nur wenig Zeit, um sich vor den heranrückenden untoten Massen zu verteidigen. Zu dumm, dass ausgerechnet jetzt Cholo (John Leguizamo), einer von Kaufmans Söldnern, sich um sein Geld betrogen fühlt und mit der mächtigsten Waffe gegen Zombies, dem Raketen spuckenden Panzer Dead Reckoning, die Stadt verlässt und damit droht, die Raketen auf Fiddler's Green zu feuern. Kaufman schickt Riley (Simon Baker), seinen besten Mann, los, um die Universalwaffe wiederzubeschaffen, bevor die Zombies auch die letzte Zuflucht der Menschheit in Schutt und Asche legen.

Beim Namen George A. Romero kommt den meisten nur eines in den Sinn: Zombies. Der Horror-Altmeister ist durch diese Kreaturen bekannt geworden und sind daher kaum mehr von ihm wegzudenken. Nun veröffentlichte er mit ‘Land of the Dead‘ den vierten und vorerst letzten Teil seiner Zombie-Quadrologie. Nachdem das Remake von ‘Dawn of the Dead‘ die Kinokassen wie gestört klimpern liess, packte das Fieber auch wieder Romero selbst. Sein Film ‘Land of the Dead‘ ist gelungen, ohne Frage – nur merkt man deutlich, dass er nicht mit der Zeit mitgehen möchte und seinem 80er-typischen Splatter auf jeden Fall treu bleiben wird. Dies ganz zur Freude seiner langjährigen Fans, zum Leide aber dem Fortschritt. Ein Film der weder Inhalt noch Anspruch aufweist kann heutzutage schlichtweg nicht mehr in den Memoiren unsterblich gemacht werden, weil es von dieser Art Film einfach zuviele Exemplare gibt.

Der zweite und zugleich auch letzte Kritikpunkt neben fehlender Tiefe sind ohne Zweifel die Schauspieler. Mit Dennis Hopper machte Romero einen guten Fang – ohne Zweifel. Doch man sieht dem mittlerweile 70jährigen Amerikaner deutlich an, dass er sich in seiner Rolle unterfordert fühlt. Protagonist Simon Baker hingegen fühlt sich deutlich überfordert und wäre in einer Daily Soap wohl besser aufgehoben. Sein Ethuiasmus kommt zu schwach rüber bzw. Den Entschluss gegen das Böse anzukämpfen. Sein Gesichtsausdruck sieht immer danach aus, als ob er am liebsten davonrennen würde. John Leguizamo als Cholo wandelt das ganze wieder in die andere Extreme. Seine Redensart klingt rebellisch, aggressiv – und hierfür leistet er laut Drehbuch sehr wenig. Ein bisschen mehr Zurückhaltung hätte dem Erhalt seiner Rolle bestimmt nicht geschadet. Trotz diesen kleinen Mängel schafft es ‘Land of the Dead‘ trotzdem zu unterhalten und für Genre-Fans ist es sowieso keine Frage, ob sie diesen Film lieben werden.

Die DVD
Bild
Währenddem sich ‘Dawn of the Dead‘ meistens im Tageslicht spielte, handelt sein Nachfolger ‘Land of the Dead‘ eher bei Nacht, was die Leistung der Farben ein wenig beeinträchtigt. Die Filter sind eindeutig nicht gut gesetzt und lassen das Bild oftmals zu grün oder zu blau erscheinen. Ansonsten jedoch präsentiert sich das Bild rauschfrei ohne Schärfeverluste und erzielt auch beim Kontrast gute Werte.
Sound
Romero-typisch sind die Schockeffekte eindeutig zu laut eingestellt. Doch wahrscheinlich wird er diesen Aspekt auch nicht bei eintausend Kritiken ändern. Die Dialoge sind auf allen Audiospuren sehr gut verständlich und weisen keinerlei Verschmutzungen auf. Auch die Effekte werden wunderbar mit dem Subwoofer untermustert. Lediglich der Raumklang könnte bei einigen Szenen (Fahrzeug fahren, Schiessereien) etwas grosszügiger sein.

Extras
- Making Of
- Audio-Kommentar von George A. Romero und Produzent Peter Grunwald sowie Cutter Michael Doherty
- Ein Tag mit den lebenden Toten
- Tote zum Leben erwecken
- Als Shaun George begegnete
- Was übrig blieb - Geschnittene Szenen
- Szenen des Blutbads
- Die Storyboards zum Leben erwecken
- Kreisch-Tests: Aufruf zum Zombie-Casting
- Zombie-Effekte von der Green-Screen zur fertigen Szene
- Diverse Trailer zu anderen Filmen

Die Extras sehen auf den ersten Blick zwar nach massig Ware aus, enttäuschen dann aber bei genauerem Hinsehen. Kein Feature dauert länger als eine Viertelstunde und qualitativ unterscheiden sich diese kaum. Die ganze Bonusmaterial-Palette könnte genausogut in ein riesiges Making Of gepackt werden. Vielversprechende Extras wie beispielsweise ‘Kreisch-Tests: Aufruf zum Zombie-Casting‘ enttäuschen auf der ganzen Linie. Wo man geldhungrige Studenten erwartet die für Geld ziemlich alles machen würden, werden dem Zuschauer äusserst schlecht animierte Zoimbies präsentiert die Michael Jacksons ‘Thriller‘ tanzen. Nach einer Minute ist der Spuck dann auch schon vorbei. Das einizige Highlight dieses Sondernamterials ist das Featurette ‘Tote zum Leben erwecken‘. Hier führt der Special Effects Make Up Designer die Zuschauer in sein Werk ein, welches äusserst interessant ist.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Land of the Dead
Genre Horror
Studio Universal Pictures
Verleih Universal
Laufzeit ca. 93 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Regie George A. Romero
Darsteller Simon Baker, Dennis Hopper, Asia Argento, Robert Joy, John Leguizamo
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle in Pappschuber

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.02.06

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