The Man
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Kritik
Solche B-Movie Kriminalfilme sind in der heutigen Zeit (leider) keine Seltenheiten mehr. Aber das Weltstars wie Samuel L. Jackson darin mitwirken, ist ziemlich neu. Bei Eugene Levy hingegen ist es wiederum keine allzu grosse Überraschung, da er sich nach ’American Pie’ und ’Im Dutzend Billiger 2’ quasi selbst in diese Filmniveaukategorie hineingeritten hat. Kriminalfilme sind zwar Neuland für ihn, doch nach Betrachten von ’Cool & Fool’ sieht man deutlich, dass Eugene Levy rein für den komödiantischen Aspekt in den Film eingebunden wurde. Wenn er irgendwas mit einem Bösewichten oder einer Waffe zu tun hat, ist dies reiner gewollter Zufall. Levy soll zwar laut Drehbuch immer in solche Szenen hineingeschubst werden und dann von ’The Man’ Samuel L. Jackson aus dieser brenzligen Situation befreit werden. Die Charaktere von Levy und Jackson sind wie Eis und Feuer. Zwei Extremen die aufeinander treffen und eigentlich gar nicht harmonieren können. Deshalb verliert auch (erstaunlicherweise) Jacksons Charakter gegen Schluss des Filmes an Unglaubwürdigkeit als sich die beiden zu ertragen versuchen.
An Eugene Levys Leistung kann man nichts bemängeln. Einziger Kritikpunkt, der aber auch nicht ins Negative gewertet werden kann ist, dass er mehr oder weniger sich selbst spielt und auf die Kunst des Schauspielerns, des Fremdverköperns, abgesehen von seinem Namen, weitestgehend verzichtet. Samuel L. Jackson wirkt hingegen cool wie noch nie. Bei ihm sieht man deutlich, dass er seine Rolle lebt. Ein Mace Windu aus ’Star Wars’ oder ein Agent Augustus Gibbons aus ’xXx’ sind um Welten unterschiedlicher als seine Rolle in ’Cool & Fool’ als Derrick Vann. Der Humor kommt auch in dieser Komödie nicht zu kurz und wird hauptsächlich von Eugene Levy beigesteuert. Er quasselt quasi ohne Ende und dies mit überaus witzigen Dialogen. Besonders Szenen, in denen er den ernsthaften Übermittler spielen soll (beispielsweise die Szene mit der Übergabe an der Mülltonne, als ein Penner Levys Tüte aus der Tonne fischen wollte und Levy darauf mit voller Überredungskunst erklären wollte, wieso diese Tüte nicht aus der Tonne entfernt werden darf), enden mit tränenden Lachern bei den Zuschauern. ’Cool & Fool’ ist eine witzige Komödie, aber kein überzeugender Krimi.
Bild Das Bild für ’Cool & Fool’ ist sehr gelungen. Warner präsentiert uns wieder einmal ein Prachtwerk an optischer Schönheit. Der Kontrast ist perfekt abgewogen und auch die Farben leuchten kräftig und natürlich. Die Schärfe ist ebenfalls ohne grosse Schwächen zu erwähnen und auch unerwünschtes Rauschen oder nervtötendes Wellen sind nicht vorhanden. Für ein B-Movie eine äusserst luxuriöse Umsetzung. |
Sound ’Cool & Fool’ ist ja eigentlich primär eine Komödie von denen man meistens nicht sehr viel an atemberaubender Akustik erwartet. Dies trifft auch bei diesem Film zu. Nur können die, wenn auch nur wenigen, Actionsequenzen mehr als überzeugen und bringen ein wenig Schwung und Dynamik in die Sache. Auch die Dialoge sind auf beiden Audiospuren sehr gut zu verstehen und klingen deutlich und klar. |
Extras
- 4 Dokumentationen
- Nicht verwendete Szenen
- Verpatzte Szenen
- Kinotrailer
Das Sondermaterial kann leider nicht sonderlich überzeugen. Von Warner ist man sich zwar Extras gewohnt, nicht jedoch in besonderer Vielfalt. Features wie Outtakes und nicht verwendete Szenen sind mittlerweile zum Standard-Bonusmaterial geworden, da diese ganz einfach sehr gut ankommen beim Publikum. Dokumentationen sprechen jedoch meist Interessierte des Filmes an, wobei sie sich noch tiefer in die Materie einarbeiten können. Bei ’Cool & Fool’ wird man in diesem Punkt aber enttäuscht. Die Hälfte dieser Dokumentationen haben beinahe nichts mit dem Film zu tun und man wird nicht wie versprochen hinter die Kulissen geführt. Ein Kinotrailer darf natürlich auch nicht fehlen.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Man |
Genre | Komödie |
Studio | New Line Cinema |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 80 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Les Mayfield |
Darsteller | Samuel L. Jackson, Eugene Levy, Luke Goss, Miguel Ferrer, Susie Essman |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 26.04.06