2001 Maniacs
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Kritik
Der Redneck-Horror scheint in den USA seit Neuestem vermehrt die Oberhand in Horrorgeschichten zu gewinnen. Was kürzlich ’Hügel der blutigen Augen’ in den Kinos prognostizierte, wird nun mit ’2001 Maniacs’ auf DVD präsentiert. Der Film wirkt mit denselben Aspekten wie der vebotene Gore-Skandal ’Hostel’: Barbusige Models und SPlatter-Szenen mit hohem Gewaltfaktor. Klar kann hierbei eine Prise Kannibalismus nicht schaden, wird sich der Regisseur gesagt haben und spielt damit alle Trümpfe des Horrorgeschäfts in einen einzigen Film. Das kann ja nur schief gehen… Der gesamte Streifen wirkt einfach nur billig. Die Splatterszenen sind derart unrealistisch gestaltet dass selbst Laien ein Kopfschütteln nicht auslassen können. Gut, der Film besitzt nur ein Budget von drei Millionen. Aber anstatt dieses Geld in gelungene Effekte zu investieren, legte man das Gewicht eher auf Kostüme und das Bühnenbild, was für einen Horror-Splatterfilm nun wirklich erst an zweiter Stelle stehen sollte.
Auch ein absoluter Fehltritt ist auch das Skript, welches von Drehbuchpionier Chris Kobin stammt. Genre-Spezialist Tim Sullivan, der sogleich auch die Regie führte bei diesem Film, half beim Schreiben des Drehbuchs mit, was allerdings Dialoge wie „Zwei Köpfe sind besser als einer“ nach dem Sezieren zweier Menschen, nicht vom Gehör des Zuschauers fernzuhalten wusste. Die Schauspieler wirken ausserdem allesamt wie aus einem Musikvideo herausgepickt. Auch wenn man nicht wüsste um was es sich im Film handelt sähe man den Darstellern an, dass diese zum Schluss des Filmes bis auf wenige Ausnahmen wahrscheinlich nicht mehr leben werden. Klischeereich und nicht gerade spitzfindig verläuft der gesamte Film. Die einzig akzeptable Leistung kriegt der Horror-Nostalgiker von ’Freddy Krüger’-Darsteller Robert Englund geboten, der mit Augenklappe und fiesem Grinsen einen hervorragenden Südstaaten-Bürgermeister abgibt.
Bild Das Bild kann man als gelungen bezeichnen. Der Kontrast ist in den meisten Szenen sehr gut. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und so wirken einige helle Szenen am Filmanfang und –schluss etwas zu leuchtend. Die Schärfe ist zufrieden stellend (besonders im Detail), wie auch die Intensität und Kraft der Farben, welche durch die vielfältige Südstaaten-Atmosphäre wunderbar wiedergeben werden. |
Sound Der Ton ist sehr gut ausgefallen. Die Surround-Option wird geschickt in das Filmgeschehen eingebunden, was eine wundervolle Räumlichkeit hervorruft. Die Schock- und Actionsequenzen hätten zwar musikalisch und akustisch im Allgemeinen etwas mehr hergeben dürfen, die Dialoge allerdings fallen qualitativ auf allen Tonspuren sehr gut auf. |
Extras
- ’Inside the Asylum’ – 6-teiliges Making Of
- Deleted Scenes
- Outtakes
- Alternative Anfangssequenz mit John Landis
- Audition Reel (Casting)
- Audiokommentar mit Regisseur Tim Sullivan und Hauptdarsteller Robert Englund
- Audiokommentar mit Regisseur Tim Sullivan, Autor Chris Kobin und Produzent Chris Tuffin
- Diverse Trailer
Die Extras sind quantitativ bemerkenswert ausgefallen. Aber es ist klar, dass die Produzenten bei einem solchen Film mit massenweise Bonusmaterial Käufer locken müssen. Dazu trägt bestimmt auch die hübsche Verpackung bei (Amarayhülle in reliefartigem Pappschuber) bei. Das sechsteilige Making Of sieht auf den ersten Blick sehr unterhaltsam aus, ist aber im Endeffekt nur eine Aneinanderreihung von Filmszenen, die mit Kommentaren der Mitwirkenden unterbrochen werden. Highlight sind wohl die Deleted Scenes, die für Horror-Fans bestimmt einen Blick wert sind, sowie auch die Trailer, die für einmal Genremässig und nicht Verleihmässig auf die DVD-Käufer abgestimmt wurden. Die Audiokommentare, besonders aus dem Aspekt dass Tim Sullivan zweimal mitspricht, hätte man sich aber getrost sparen können.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | 2001 Maniacs |
Genre | Horror/Splatter |
Studio | Greenstreet Films International |
Verleih | Sunfilm Entertainment |
Laufzeit | ca. 84 Minuten |
FSK | ab 18 Jahren |
Regie | Tim Sullivan |
Darsteller | Robert Englund, Lin Shaye, Giuseppe Andrews, Jay Gillespie, Marla Malcolm |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.06.06