Who’s your Daddy?
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Kritik
Beim Lesen des Inlays erwartet man eigentlich eine unterhaltsame Komödie. Quasi ein unterhaltsamer ’Richie Rich’ im Teenageralter. Doch kaum ist der junge Chris einmal Millionär (oder wie er im Film manchmal unrechtlich als Milliardär bezeichnet wird), wirkt alles wie Fassade. Die gigantische Villa nimmt man als Zuschauer fast nicht wahr, da das ganze Geschehen sowieso nur immer in einem Raum spielt. Die Ausstattung ist katastrophal und lässt den Kinofilm im Licht einer Sitcom darstellen. Ebenfalls wirken all die hübschen Fräuleins in und um die Villa äusserst unauthentisch und überhaupt nicht so natürlich, wie man sie aus dem Palast von Playboy-Chef Hugh Hefner kennt. Alles in allem betrachtet wäre eigentlich potential vorhanden einen guten Film zu drehen. Doch ’American Angels’ beweist einmal mehr, dass man so gut wie jedes Drehbuch verhunzen kann.
Doch nicht nur Negatives hat ’American Angels’ zu bieten. Die Nerds und Streber der Klasse wirken endlich einmal realistisch. In allen anderen Filmen wird in diesem Aspekt mit Klischees umher geworfen was das Zeug hält. Doch da die Nerds die Hauptrolle in diesem Film tragen, gab man sich besonders Mühe, diese so publikumsnah wie möglich zu präsentieren. Spätestens ab der Filmmitte verlieren die Streber allerdings ihre Eigenidentität und fallen zurück ins Klischee der freudlosen, unkollegialen und klugen Mitschüler. Aber natürlich lässt man auch die Klischees von Cheerleadern, Footballspielern, schwarzen Bodyguards, fiesen Onkeln und gewinnsüchtigen Anwälten ebenfalls nicht aus und bekommt so mit ’American Angels’ ein Grossaufgebot an bekannten Klischees geliefert, was nun wirklich unnötig ist. Gelungen ist dem Film jedoch der Humor, der selbst jeder langweiligen Szene mit einem guten Gag wieder Feuer unter dem Hintern machen kann. Auch die (grösstenteils unbekannten) Darsteller können überzeugen und schaffen es, ihrer Rolle gerecht zu werden.
Bild Das Bild wirkt sehr klar und ist mit prächtigen, gesunden Farben bestückt. Nachzieheffekte oder sonstige Bildunreinheiten sucht man vergebens. Die Schärfe lässt in die Ferne etwas nach, kann jedoch besonders in Detailnähe nahtlos überzeugen. Der Kontrast ist sehr passend eingestellt, wirkt jedoch bei dunklen Szenen etwas unpassend. Das Schwarz wirkt allerdings sehr matt. |
Sound Merkwürdigerweise ist die englische Originaltonspur lediglich im Stereo-Format vorhanden, die deutsche Synchronspur jedoch in der Raum füllenden Dolby Digital 5.1-Variante. Letztere wäre aber sowieso unnötig gewesen. Erstens lässt ’American Angels’ keine grossen Surroundeffekte zu und zweitens ist viel zu wenig Raumklang vorhanden. Die Dialoge sind jedoch, mit sehr wenigen Ausnahmen, ausserordentlich gut zu verstehen. |
Extras
Keine Extras
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Who’s your Daddy? |
Genre | Teeniekomödie |
Studio | Middle Fork Productions |
Verleih | Impuls Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 101 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Andy Fickman |
Darsteller | Brandon Davis, Marnette Patterson, Robert Torti, William Atherton, Christine Lakin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Stereo |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.06.06