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The Gathering



Release:
26. April 2004

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Kurzkritik:
'The Gathering' bleibt ein Film unter vielen: Ohne jeglichen Reiz, Thrill und spärlicher Innovation wird uns eine Geschichte erzählt, die am Schluss so weit hergeholt wirkt, dass der ganze Film unausweichlich wie ein Kartenhaus in seiner Sinnlosigkeit zusammenbricht. Wer nicht knapp 83 Minuten seines Lebens verschwenden möchte, sollte sich einen anderen Genre-Vertreter anschauen. Den Fans Christina Ricci's sei ebenfalls geraten, lieber ein zweites Mal 'Monster' anzusehen, als sich 'The Gathering' anzutun.







Inhaltsangabe

Ein furchtbares Unglück, das einem jungen Pärchen das Leben kostet, führt in der Nähe der britischen Kleinstadt Glastonbury zur Ausgrabung einer uralten, aus dem ersten Jahrhundert nach Christus datierenden katholischen Kirche. Kernstück des sensationellen Fundes ist ein Fresko, das die Kreuzigung Christi aus einer völlig neuen Perspektive zeigt: Statt des Antlitzes Jesu sieht man nur die finsteren Gesichter all jener, die der grausamen Hinrichtung beigewohnt haben. Im Zuge der Ermittlungen wird allmählich klar, dass dieselben unheilvollen Gestalten sich innerhalb der nächsten zwei Jahrtausende scheinbar immer wieder an allen möglichen Stätten schlimmster Katastrophen einfanden. Und genau diese Gesichter erkennt auch - als Einzige - die amerikanische Touristin Cassie überall an jenem ländlichen Ort, in dessen Nähe sie sich gerade von einem schrecklichen Autounfall erholt...



Kritik

Immer wenn "Shooting Star" Christina Ricci über die Leinwand dackelt, muss irgendwas nicht mit rechten Dingen zu gehen. Jedenfalls war Ricci schon eine ambitionierte Sadistin ('The Adams Family') oder die beste Freundin eines Hausgeistes ('Casper'). Der Teenie-Star, den wir seit ihren Kinderschüchen her kennen (und lieben?) bewies spätestens in 'Monsters' ihren Sinn für eine äusserst talentierte Filmpräsenz. Dass Brian Gilbert (nach einer längeren Regie-Pause) nun die junge Ricci vor die Linse wollte, kann kein Zufall sein. Die kleine düster-dreinblickende Schwarzhaarige besticht mit ihrem Charme und Können und darf wohl als Hauptgrund für die Ansehlichkeit von 'The Gathering' gelten. Leider darf man es aber auch bei Ricci's Präsenz belassen: Die Tatsache z.B., dass sich Anthony Horowitz mit dem Drehbuch auf dünnes Eis begab, macht der ganzen "actor-fitting" einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn Ricci perfekt in die Rolle als halluzinierende Landstreicherin hineinpasst, ist sich doch das einzige Element, auf welches erstens, im Film genauer eingegangen wird und zweitens, auch in das Gesamtbild hineinwirkt. Wie schon viele andere, erweist sich 'The Gathering' nach dem ersten Drittel als magerer, ziemlich lebloser Okkult-Thriller, der zwar viel Wert auf Recherche und Innovation legt, dennoch aber nie richtig in Fahrt kommt.

Die Methodik, eine düstere Vergangenheit Schritt für Schritt wieder aufleben zu lassen, oder dem Zuschauer langsam zu vermitteln, was in dem kleinen britischen Städtchen nicht alles mit rechten Dingen vorgeht, funktioniert einfach nicht. Brian Gilbert hat seit 'Oscar Wilde' keine Kamera mehr angefasst und dabei hätte er es wirklich auch belassen sollen. Dieses Experiment in einem ihm kaum bekannten Genre darf als weiterer missglückter Versuch angesehen werden, eine Genrereferenz zu entwickeln. Die Kamerafahrten sind meistens äusserst langweilig. Sogar die Traumdarstellungen von Cassie wirken äusserst "collagiert". Anfänglich angegangene Themen verlieren schon bald ihren Reiz, da sie oft nicht weiter behandelt werden. So erfährt man z.B., dass die Zuschauer der Kreuzigung Christie in den vergangenen zweitausend Jahren jeglichen gewaltätigen Akten des Leides beigewohnt sind. Lustigerweise wird die Jesus-Relation dabei belassen und somit die grundlegende Thematik zur Rechtfertigung verwendet, dass die "Zuschauer" nun das kleine Städtchen wegen einem kommenden Amoklauf terrorisieren. Die Auflösung der Geschichte ist subtil und ideenlos. Schade eigentlich, aus den biblischen Ursprüngen und der Passion-Ideologie hätte man so einiges machen können.

Die DVD
Bild
Das Bildmaster der DVD besitzt so gut wie keine Kratzer und auch Rauschen ist dem Gesamteindruck enthoben. Das Bild ist grössenteils ruhig, die Farben wirken eher matt und im Bezug auf den Kontrast hätte man noch einiges machen können. Dafür gibt es eine relativ hohe Detailschärfe. Fragmente oder Blockrauschen sind nicht vorhanden.
Sound
'The Gathering' weist nicht besonders viele Schock-Effekte auf, weswegen die Akkustik oft auch hinter der Bildeinwirkung "versinkt". Die vorhandenen Effekte sind aber hörenswert, da sich, sobald eine "thrilling"-Phase einsetzt, die frontlastige Ausrichtung der Boxen auch die Surroundkanäle intensiver beansprucht. Leider kommen allerdings die Umgebungsgeräusche knapp davon. Die Justierung liegt hauptsächlich auf den Dialogen. Die DVD bietet im übrigen die zwei üblichen Tonspuren Englisch und Deutsch.

Extras
- Kinotrailer
- Interviews mit der gesamten Cast & Crew


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Gathering
Genre Mystery-Thriller
Studio Granda Film
Verleih ufa home entertainment
Laufzeit ca. 83 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Brian Gilbert
Darsteller Christina Ricci, Ioan Gruffudd, Stephen Dillane, Kerry Fox
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Thalmann am 05.07.04

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