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The Fog



Release:
5. Juli 2006
4. Juli 2006

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Kurzkritik:
'The Fog' eilt dem Ruf vieler Remakes nach und kann schlichtweg nicht mit den schaurig-gruseligen Filmen der achtziger Jahre mithalten. John Carpenters neuester Streifen ist durch und durch zu sehr vorausschaubar, demzufolge ziemlich spannungsarm und beinhaltet somit eine der Todsünden des Horrorgenres. Da kann auch das populäre Cast um Tom Welling, Maggie Grace und Selma Blair nicht viel dran rütteln. Die DVD allerdings bietet technisch gesehen einen wahren Segen.







Inhaltsangabe

Am 100. Jahrestag eines furchtbaren Schiffsunglücks wird die Vergangenheit für die Bewohner der abgelegenen nordkalifornischen Küstenstadt Antonio Bay plötzlich grausame Realität. Unter mysteriösen Umständen sank damals im dichten Nebel zwischen steilen Klippen ein Schiff voller Lepra-Kranker - offenbar, weil die Gründer der Stadt es absichtlich in die Irre führten und somit alle Seelen an Bord dem Untergang weihten. Nun kehren die Geister der Toten aus ihrem dunklen, nassen Grab zurück, um grausame Rache an den Nachfahren der gewissenlosen Einwohner von einst zu nehmen. Nick Castle (Tom Welling) und seine Freundin Elizabeth (Maggie Grace) versuchen zusammen mit der einheimischen Radiomoderatorin Stevie (Selma Blair) die unbesiegbaren Geister zu stoppen.



Kritik

Durch ’Halloween’ wurde John Carpenter berühmt und galt schon damals, in den frühen achtziger Jahren, als Horrorlegende. Mit ’The Fog’, den er einige Jahre in die Kinos stellte, begeisterte er wiederum Massen, die seine Werke faszinierten. Genau diesen Film wünschten sich John Carpenter als Remake und engagierte sich gleich selbst, das Projekt umzusetzen. Es ist offensichtlich, dass die Studiobosse ’The Fog’ in einen Blockbuster verwandeln wollten: Werbung ohne Ende, den Horrormeister selbst als Produzent, erfolgreiche Visual Artists und ein Cast, welches für jeden was dabei hat. Hollywood-Beau Tom Welling, der zu jüngst in ’Smallville’ zu sehen ist, spielt die männliche Hauptrolle. Die weibliche teilen sich Maggie Grace und Selma Blair, wobei letztere sich deutlich besser zu beweisen mag. Grace spielt ihre Rolle sehr emotionsgeladen, aber trotzdem nicht glaubhaft. Sie wirkt beinahe in jeder Szene unverwundbar und spielt ihr Barbie-Image (ungewollt) aus. Welling mag als Tough-Guy überzeugen, trägt aber leider zuwenig zur Story bei, als dass man ihn für wichtig einstufen könnte. Überraschend gut, verkauft sich aber Selma Blair. Als laszive Radiomoderatorin in einem verlassenen Leuchtturm nimmt sie eine klassische Rolle von Horrorfilmen ein, die sie fabulös meistert. Aber auch sie liefert einige Schwächen. Als besorgte Mutter wirkt sie im Film nicht, versucht es jedoch krampfhaft darzustellen, was sie in einigen Szenen so ziemlich unglaubwürdig erscheinen lässt.

Augenscheinlich können grosse Namen noch keinen Film machen. Deshalb muss die Story hinhalten. Aber auch die kann nicht vollends überzeugen. Wird in der ersten Hälfte massig Spannung angebaut, verfällt diese sogleich sehr schnell wieder, durch dumm angelegte Manöver des Regisseurs oder zuviel verratende Passagen im Script. Nein, Gruselstimmung versprüht ’The Fog’ leider nicht. Ein Lob soll dem Film jedoch gebühren: Die Visual Effects Abteilung hat allererste Sahne geleistet: Geschickt vermischen sie OldSchool-Schocker aus den Achtzigern und mystische Einspielungen von Filmen der Neuzeit. Alp Altiner leitet diese Abteilung und hat mit ’Die fantastischen Vier’, ’Poseidon ’, ’The Day after Tomorrow’ und ’Van Helsing’ auch wahrlich starke Referenzen vorliegen. Zusammenfassend ist ’The Fog’ bestimmt nichts für Horror-Fans, die den nostalgischen Filmen der achtziger Jahre nachtrauern. Diese Version von ’The Fog’ hat ausser den Parallelen zur Hauptstory arttechnisch nichts gemein mit dem Original von John Carpenter. Allen Horrorfrischlingen sei jedoch ein Blick in ’The Fog’ empfohlen (auch wenn schon allein den Effekten wegen).

 


Die DVD
Bild
Das Bild weist beinahe keine groben Fehler auf und ist somit frei von unerwünschten Störeffekten wie Rauschen oder Wellen. Der Kontrast wurde in sehr dunklen, nebligen Szenen mit einigen Filtern verstärkt, was jedoch nur in wenigen Fällen den gewünschten Effekt ergibt. Schlechte Resultate werden jedoch nie erzielt. Die Bildschärfe hingegen kann dann wieder trumpfen. Die Konturen der Akteure sind stets fehlerfrei auszumachen und lassen das Bild ruhig wirken.
Sound
Wie jeder Horrorfilm hat auch ’The Fog’ einige Schockeffekte auf Lager. Diese sind akustisch atemberaubend umgesetzt und versprechen idealen Raumklang. Dies sind jedoch auch etwa die einzigen Höhepunkte in punkto Surround-Sound. Der gesamte Film ist eher frontlastig und die Dialoge überwiegen. Die atmosphärische Musik fesselt zudem den Zuschauer und lässt die aktuelle Szene noch spannender wirken. Insgesamt ist ’The Fog’ akustisch sehr gelungen.

Extras
- Regiekommentar
- Entfallene Szenen
- Filmdokumentationen inkl. Making of
- Diverse Trailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

An Extras hat die DVD durchschnittliche Ware zu bieten. Regisseur und Horrorlegende John Carpenter höchstpersönlich liefert den Audiokommentar zum Film. Unter den Dokumentationen kann vor allem das Making Of durch eine gute Gliederung überzeugen. Die Outtakes sind jedoch nur halb so lustig, als man sie sich vielleicht vorstellt. Ebenfalls sind noch einige Trailer von anderen Sony Pictures Produktionen vorhanden.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Fog
Genre Horror
Studio Revolution Studios
Verleih Sony Pictures Home Entertainment
Laufzeit ca. 99 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Rupert Wainwright
Darsteller Selma Blair, Rade Serbedzija, Tom Welling, Maggie Grace, DeRay Davis
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Estnisch, Litauisch, Türkisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.08.06

© Bilder, DVD-Screenshots, Sony Pictures Home Entertainment

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