Club Paradise
|
|
Kritik
Viele bekannte Gesichter sind in Harold Ramis’ ’Club Paradise’ zu sehen. Nebst Altmeister Robin Williams ist auch der erfahrene Peter O’Toole mit von der Party. Ebenso haben auch ’Ghostbuster’ Rick Moranis und ’American Pie’-Opa Eugene Levy eine Rolle erhalten. Man merkt deutlich, dass diese bekannten und zum Teil auch begabten Schauspieler ’Club Paradise’ eher als Feierabendprojekt ansehen. Sie wollen Spass haben und keinen Oscar gewinnen. Dieser Aspekt lässt zwar Raum für viel Unfug und Spontaneität, jedoch geht dadurch auch jegliche Ernsthaftigkeit und Authentität einiger Szenen verloren. Die Story dreht sich nicht nur hauptsächlich um den Club Paradise, sondern um die ganze Insel Saint Nicholas. Ein arabischer Scheich und ein Schweizer Unternehmer sind daran interessiert, die Insel in eine blühende Metropole zu verwandeln und somit erstens die wunderschöne Flora zu zerstören und zweitens die Eingeborenen in billig zahlenden Fabriken arbeiten zu lassen, da sonst schlichtweg keine andere Arbeit mehr für Leute dieses Bildungsniveaus zur Verfügung steht. Dieses Schicksal würde auch Ernest Reed ereilen, der von Reggaemusiker Jimmy Cliff gespielt wird.
Jimmy Cliff als zweite Hauptrolle in einem US-Kinohit. Dies lockt bestimmt die Massen an. Aber in Wahrheit fühlt sich Cliff sichtlich wohler als Entertainer auf der Bühne, als vor der Kamera, wo jede seiner Bewegungen und Sätze koordiniert und planmässig ablaufen sollen. Seine Filmfigur Ernest wirkt in beinahe jeder Szene eingeschüchtert und umhergeschubst und kann seinen zu verkörpernden Charakter (einen Haschischrauchenden Easy-Living-Mensch) überhaupt nicht glaubwürdig darstellen. Neben dem fehlenden Respekt, den der Zuschauer gegenüber den potentiellen Inselkäufern besitzt, und eben genannten Authentitätsverlusten, kann ein solcher Film nur spannungsarm ausfallen. Aber ’Club Paradise’ besitzt auch positive Seiten: So ist der Humor unglaublich gut gelungen. Es gibt selten Filme, bei denen derart viele Charaktere einen Witzimpuls einbringen. Da wären Robin Williams, mit seinem unvergleichlichen Charme und einer sagenhaften Schlagfertigkeit, Peter O’Toole, der mit unglaublich spassiger Miene den redegewandten britischen Gouverneur mimt, und zum Schluss Rick Moranis und Eugene Levy, die zwei abgewrackte Loser spielen, die wegen ihrer typisch achtziger Jahre-mässigen Kleidung besonders beim gegenwärtigen Publikum für viel Unterhaltung sorgen werden.
Die DVD
Bild Der Film ist zehn Jahre alt. Doch alleine beim Betrachten des Bildes würde man den ’Club Paradise’ viel älter einschätzen. Karibikstimmung mit azurblauem Meer und hellblau leuchtendem Himmel kommt nicht auf, da diese weiträumigen Flächen mit fürchterlichen Störeffekten durchpflügt sind. Einzig überzeugen kann lediglich die herrliche Farbvielfalt, denn auch die Schärfe besitzt Leistungslücken. |
Sound Drei Audiospuren sind vorhanden, die allesamt in Dolby Digital 2.0 – für den Laien: Stereo – präsentiert werden. Räumlichkeit kommt demnach keine auf, aber trotzdem schafft es die Musik durch gezielt eingesetzte Dynamik- und Subwoofereinsätze exorbitant zu klingen. Die Dialoge sind zudem glücklicherweise gut verständlich und von der Lautstärke her geregelt. |
Extras
- USA-Kinotrailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Club Paradise |
Genre | Komödie |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 92 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Harold Ramis |
Darsteller | Robin Williams, Peter O’Toole, Rick Moranis, Jimmy Cliff, Eugene Levy |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Stereo Englisch: Stereo Ungarisch: Stereo |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Polnisch, Griechisch, Tschechisch, Ungarisch, Kroatisch, Slowenisch, Portugiesisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.08.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video