Handyman - In 5 Tagen zur Traumfrau
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Kritik
Nach 'Mein Name ist Eugen' und 'Grounding' sind wir Schweizer schon fast verwöhnt von guten einheimischen Filmen. Vielleicht wirkt 'Handyman' deshalb so amateurhaft. Vermutlich ist er es aber einfach. Die Komödie mit Marco Rima bietet hauptsächlich Blödelhumor, der sogar für eine eventuelle Zielgruppe im 14-Jahre-Bereich zu blöd ist. Oliver Korittke ist der Hauptgrund dafür. In seinen meisten Szenen nervt er nur und schauspielerisch befindet er sich auf tiefem Niveau. Dass seine Jokes dabei sehr selten zünden, versteht sich von selber. Rima hat natürlich den Schweizer-Bonus und darf sich auf bewährtem Terrain austoben: Fluchen, Singen und Grinsen. Der restliche Cast ist nicht erwähnenswert, weil nämlich kaum jemand überzeug. Höchstens Walter Sittler als Musiklabelchef. Was Ex-"Miss Schweiz" Stephanie Berger in diesem Film verloren hat, ist sowieso ein Mysterium, zumal sie einfach nur schlecht spielt. Ebenfalls nervig: Der asiatische Tourist als "Running-Gag".
Der positive Teil des Films ist die Musik. In jeder Hinsicht. Klassiker wie 'Pretty Woman' oder Songs von Schweizer-Export Patrick Nuo passen gut. Selbst Rimas völlig fehl plazierte Gesangseinlage gefällt irgendwie (vom Text mal abgesehen). Am amüsantesten ist aber die 'Superstar' und 'Musicstar'-Parodie 'Be a Star', in dessen Jury Rima im Film sitzt. Dort treten herrlich schlechte Kandidaten auf, wie man sie immer wieder in all den Castingshows sieht. Dabei gibt es auch ein paar nette Gastautritte bekannter Schweizer, etwa von DJ Bobo, Chris von Rohr oder Linda Geiser. Das nützt im Endeffekt aber auch nichts: Das zum Teil an den Haaren herbeigezogene Drehbuch mit übertriebenen Szenen am laufenden Band ist extrem schwach. Der einzige Vorteil von 'Handyman' ist, dass Marco Rima endlich wieder mal auf den Bildschirm zurückkehrt. Denn irgendwie hat man den Komiker einfach vermisst. Trotz Blödelhumor.
Die DVD
Bild Eine solide Schärfe gesellt sich zu einem recht guten Bildgesamteindruck. Rauschen ist zwar im Hintergrund auszumachen, jedoch nicht besonders auffällig. Allerdings wirken die Farben sehr fad, weshalb Atmosphäre verloren geht. |
Sound Ob man nun die Stereo oder die Surroundspur wählt, macht keinen grossen Unterschied. Denn auch die 5.1-Spur lässt vorwiegend die Frontspeaker arbeiten. Bei der oft eingesetzten Musik kommen schliesslich auch die hinteren Lautsprecher ein wenig zum Zug. |
Extras
- Kinotrailer
- Einblicke hinter die Kulissen
- Kurze Audiokommentare
- Pannen vom Dreh
- Star TV Beitrag "Kino"
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Ehrlich gesagt haben wir auch nicht mehr erwartet: Ein Werbe-Making of mit viel gegenseitigem Lob von Cast und Crew dauert rund 13 Minuten, bietet aber wenig Gehalt. Die Audiokommentare entpuppen sich als Mini-Interviews und die Pannen vom Dreh dürften auch witziger sein. Immerhin ist der Beitrag vom Schweizer Sender Star TV ganz nett und enthält ein paar Anekdoten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Handyman - In 5 Tagen zur Traumfrau |
Genre | Komödie |
Studio | Turnus Film |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Jürg Ebe |
Darsteller | Marco Rima, Oliver Korittke, Regula Grauwiller, Walter Sittler, Dietmar Schönherr |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | CH Dialekt: Dolby Digital 5.1 & 2.0 |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.08.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Walt Disney Studios Home Entertainment