Major Payne
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Kritik
Regisseur Nick Castle landete zwei Jahre vor ’Auf Kriegsfuss mit Major Payne’ seinen wohl bisher grössten Clou im Genre der Familienkomödien: ’Dennis, die Nervensäge’. Der amerikanisch-untypisch, aber dazumal gewählte Dialograhmen mit unzähligen Zweideutigkeiten und zu Gewalt anmunternden Szenen, sorgte damals für Furore und viele amerikanische Mütter sorgten sich um das Wohle ihrer Kinder. Mit ’Auf Kriegsfuss mit Major Payne’ bleibt Castle Gott sei Dank seinem Filmtyp treu, deutet jedoch bereits mit dem Titel an, was den Zuschauer in dieser Komödie erleben könnte. Das Familienkomödien-Genre wird durch die FSK12-Altersfreigabe ebenfalls arg an den Rand gedrängt und so bleibt ein Film übrig, den man getrost als „militärische ’Police Academy’ für Junge und Junggebliebene“ bezeichnen kann. Der Humor wechselt stark und als Zuschauer weiss man nie so richtig, ob nun Slapstick oder der pure militärische Psychoterror im Vordergrund steht, über den man ja schliesslich auch schmunzeln darf. Dieses Ungleichgewicht kann dem Film leider nicht so richtig das Feuer entfachen.
Auch storymässig warten keine Highlights auf den Zuschauer. Noch bevor Major Payne die Akademie erreicht, weiss man, dass sein Ziel das Gewinnen des Military-Pokals ist. Und so wird der Film gewollt oder ungewollt ziemlich voraussehbar. Die Stärken des Filmes kommen allerdings im Mittelteil des Filmes auf. Wayans bleibt seinem Charakter treu und in jedes Szene völlig gefühlsarm und emotionslos. Um die Geschichte voranzutreiben (und dem amerikanischen Klischee von Friede, Freude, Eierkuchen nachzukommen) muss Major Payne ja schlussendlich mit einer holden Dame zusammenkommen (Link auf den Vermerk zur Familienkomödie). Dieser Schritt wirkt etwas zu unrealistisch, wobei Wayans es trotzdem schafft, nicht zu sehr aus seiner Rolle zu fallen. Der weibliche Gegenpart zu Wayans wird gespielt von Karyn Parsons, die durch die Fernsehserie ’Der Prinz von Bel-Air’ berühm wurde. Ihre Rolle kann sich nicht so wirklich entscheiden, ob Mutter, Schulpsychologin oder Femme fatale im Mittelpunkt stehen sollte. An dieser Stelle wäre es wohl klüger gewesen, zwei Schauspielerinnen für den weiblichen Gegenpart zu engagieren. Nichtsdestotrotz kann man ’Auf Kriegsfuss mit Major Payne’ als durchschnittliche Komödie betrachten, wobei man sie kaum ein zweites Mal ansehen wird.
Die DVD
Bild Die Farben wirken sehr kontrastreich und satt und dominieren den Film. Die Schärfe allersings lässt ein wenig zu Wünschen übrig. Viele Objekte und Personen im Hintergrund besitzen zu weiche Kanten und kommen deutlich unscharf rüber. So wirken auch grössere Grasteile in die Ferne wie ebene Flächen. Der Kontrast allerdings peppt das ganze auf und lässt es (auf den ersten Blick) wie ein gängiges Komödiebild aussehen. |
Sound Satte sechs Audiospuren hat Universal auf den Datenträger draufgepackt. Kein Wunder, hat an dieser Stelle kein Bonusmaterial mehr Platz gefunden. Ausser der englischen Originalspur, sind die Spuren mit Dolby Digital 2.0 abgemischt, welches zwar eine Dynamik in den vorderen Reihen, jedoch keine umschwängliche Raumfüllung preisgibt. Die Dialoge können jedoch überzeugen. |
Extras
Keine Extras
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Major Payne |
Genre | Komödie |
Studio | Universal Pictures |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Nick Castle |
Darsteller | Damon Wayans, Karyn Parsons, Michael Ironside, Ross Bickell, Joda Blair |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 Französisch: Dolby Digital 2.0 Italienisch: Dolby Digital 2.0 Spanisch: Dolby Digital 2.0 Russisch: Dolby Digital 2.0 (Voice-Over) |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Tschechisch, Dänisch, Niederländisch, Finnisch, Ungarisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.08.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Universal