Full House
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Kritik
'Full House' war eine Sitcom die in den Neunzigern den klassischen amerikanischen Haushalt und Lebensstil in den europäischen Erstweltgefilden bekannt und populär gemacht hatte. Die Kinder der Familie Tanner standen für Anstand, Höflichkeit und die perfekten Grosskinder schlechthin. Was aber wenn diese Bande erwachsen wird? Genau dieser Sprung, vom Kindes- ins Teenageralter, passiert DJ Tanner in der dritten Staffel von 'Full House', die nun auf DVD erhältlich ist. Ihr Wandel kommt zwar ein wenig mühselig voran, gerät dann aber wieder, wie vom Gummiband gezogen, in die richtige Bahn. Bereits in der zweiten Episode 'Teenager-Probleme' wollen Creator Jeff Franklin und Regisseur Bill Foster auf diesen Aspekt eingehen und zeigen die älteste Tochter der Tanners mit Lippenstift, Lidschatten und einem gewagten Fummel. Von da an geht es ein wenig holprig voran - bis zur Episode ’DJs erster Kuss’. Wo in der zweiten Episode die drei Männer im Haus rapide gehandelt hatten, lassen sie nun dem Mädchen etwas mehr Freiraum, was sich zwar nicht gerade nach typischer 'Full House'-Manier anhört, aber der Serie mehr Freilauf und Entfaltung gewährt.
Die Episode Nummer 21 'Ein falscher Verdacht' geht dann ganz radikal vor. Die Story kurz geschildert: Jesse findet DJ mit einem Bier in der Hand auf dem Schulball. Diese Episode ist nebst Jesses gewagtem Stunt, das schauspielerische Highlight der dritten Staffel. Nie hätte man gedacht, dass Gefühle in einer Sitcom so real auf den Zuschauer übetragen werden können, wie es DJ tut. Eine Phänomenale Leistung - und dann noch in diesem jungen Alter. Aber nicht nur Candace Cameron leistet eine erfolgreiche Arbeit. Auch kann Jodie Sweetin als die kleine kecke Stephanie Gas geben. Besonders in den Episoden 'Ein verrückter Geburtstag' und 'Liebling, ich habe das Haus zerstört' überzeugt sie und lässt ihren eigenwilligen Charakter makellos zum Vorschein kommen. Auch integriert sich Lori Loughlin als Rebecca immer mehr in die eingefleischte 'Full House' Clique und wird in vielen Episoden bereits als Ersatzmutter von den jungen Mädchen akzeptiert. Publikumsliebling ist und bleibt jedoch die kleine Michelle, die von den Olsen-Zwillingen Mary-Kate und Ashley verkörpert wird. Ihre Sprüche werden von Staffel zu Staffel süsser und kecker und es macht einfach Spass, ihr beim Grosswerden zuzusehen. Man darf sich also auf die vierte Staffel freuen.
Die DVD
Bild Der Altersfaktor der Serie ist dem Bild leider immer noch zu gut anzusehen. Viele Bildverschmutzungen und unerwünschtes Rauschen treten leider immer noch zu oft auf. Die gute Farbleistung und der starke Kontrast können zwar vieles wieder gut machen, jedoch wirkt das Bild auf die Dauer schon sehr anstrengend für die Augen. Die Schärfe ist nach wie vor nur mittelmässig! |
Sound Die dritte Staffel liegt noch immer nur im Mono-Format vor. Wahrscheinlich wird sich dies für die nächsten Staffeln nicht mehr ändern. Fest bleibt, dass das Umfeld und die Peripherie der Serie für Raumklang sowieso ungeeignet wären. Aber aus diesem Grund auf dem untersten technischen Soundniveau bleiben? Na ja. Die Dialoge sind aber immer noch besonders bei der deutschen Tonspur fehlerfrei zu vernehmen. |
Extras
- Joeys Imitationen
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Unglaublich aber wahr: Langsam wachsen die Bonusmaterial-Ecken der Warner DVDs wieder. Mit 'Joeys Imitationen' erwartet den Zuschauer ein knapp vierminütiger, überaus witziger Beitrag über die besten komödiantischen Einlagen von Joey in dieser 'Full House'-Staffel. Das ganze wird dazu souverän präsentiert. Auch ein Lob gebührt der DVD-Verpackung. Auf den beiden Slimcases stehen auf der Rückseite alle Folgen mit einer kurzen Inhaltserklärung – ideal und praktisch.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Full House |
Genre | Sitcom |
Studio | Warner Bros. Television |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 550 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Created By | Jeff Franklin |
Darsteller | Bob Saget, John Stamos, Dave Coullier, Candace Cameron, Jodie Sweetin, Mary-Kate & Ashley Olsen |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Mono Englisch: Mono Französisch: Mono Ungarisch: Mono |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Französisch, Ungarisch, Holländisch, Portugiesisch, Arabisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 4 |
Verpackung | Slimcase-Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 31.08.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video