The Dark
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Kritik
'The Dark' ernährt sich beinahe ausschliesslich von klassischen, bewährten Horror-Klischees. Als erstes fällt dem aufmerksamen Zuschauer sofort auf, dass die komplette Peripherie aussieht, als müsse es zwanghaft darauf spucken. Keine Menschenseele, kein Auto und nur ein einziges Landhaus weit und breit. Auch das Wetter bleibt immer trüb, windig und kalt und die einzigen Geräusche die zu vernehmen sind, sind neben den räuspernden Stimmen der Hauptcharaktere die tosenden Wellen des Ozeans, fern den steilen und Tod bringenden Klippen. Den Fans schlägt bei dieser Atmosphäre das Herz sofort höher, Filmkritiker und Cineasten jedoch schnauben enttäuscht aus und erwarten ein klischeehaftes Vorführobjekt eines altbewährten Erfolgsrezeptes. Als dann auch noch das traditionell Furcht einflössende kleine Mädchen erscheint und die walisische Legende zum Zuge kommt, scheint der Film dem Vorurteiltod zu verfallen. Doch glücklicherweise gelingen dem Film bereits in den Anfangssequenzen hervorragende Gruselszenen die atemberaubende Schockmomente garantieren.
Die Story gibt sich nicht sonderlich Mühe originell und exotisch zu sein. Dies war sehr offensichtlich auch das Ziel der Produzenten. Denn von Innovation ist keine Spur vorhanden. Sehr schade ist auch, dass die walisische Legende nicht weiter ausgereift wurde und nur ein simples, tragisches Ereignis als Plot enthält. Gegen Schluss des Filmes überschlagen sich dann die Ereignisse. Gegenwart, Vergangenheit, Gedanken und Tod vermischen sich unübersichtlich und viel zu schnell. Zuschauer, die vom Film nicht von der ersten Minute her angetan waren, haben sehr wahrscheinlich grosse Mühe zu diesem Zeitpunkt dem Film zu folgen. Die Schauspieler jedoch wissen grösstenteils zu überzeugen. Besonders das Filmpaar Sean Bean und Maria Bello harmonieren hervorragend miteinander und agieren in jeder Hinsicht realistisch. Bei Sophie Stuckey, die die kleine Sarah spielt, braucht der Zuschauer allerdings jede Menge Vorgeschichte erzählt, damit man die Gefühle der Kleinen zu verstehen weiss. Zusammenfassend kann man von einem guten Horrorfilm reden der zwar nicht gerade innovativ ist und sehr, sehr vielen Klischees folgt, jedoch trotzdem dank vielen guten Schockszenen zu unterhalten weiss.
Die DVD
Bild Das Bild macht im Gesamten einen guten Eindruck. Die Schärfe weiss zu überzeugen und auch der Kontrast gefällt. Negativ gibt es lediglich über die diversen Filter zu berichten, die teils zu suspekt wirken und das Bild optisch schwach erscheinen lassen. Ein Kompliment gilt allerdings auch den schnellen Szenen, die ohne welche Nachzieheffekte auskommen. |
Sound Der Surround-Sound wirkt extrem räumlich und gespannt. Türklopfen, Fusstritte und ähnliche otrsgebundene Geräusche werden korrekt wiedergeben und können mit einer starken Audioanlage auch gut geortet werden. Auch die Lautstärkeregelung ist zwischen Dialogen und Geräuschekulisse gelungen. Nur die Musik könnte zuweilen ein wenig angepasster wirken. |
Extras
- DVD-Empfehlungen
- Darstellerinfos
- Interviews
- Blick hinter die Kulissen
- Alternatives Ende (Deutsch/Englisch)
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras entsprechen den Erwartungen: Einige Interviews, ein Blick hinter die Kulissen und viel, viel Werbung in eigener Sache (die DVD-Empfehlungen), wie man es von Rainbow Video gewohnt ist. Der Blick hinter die Kulissen ist kein wirkliches Making Of, sondern wirkt eher wie ein Must-Do der Produzenten. Einzig überzeugen können die Interviews, wobei mit "überzeugen" eher darauf angespielt werden soll, dass die Interviews das einzig wirklich Sehenswerte unter dem Bonusmaterial dieser DVD ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Dark |
Genre | Horror |
Studio | Impact Pictures |
Verleih | Constantin / Highlight Video |
Laufzeit | ca. 88 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | John Fawcett |
Darsteller | Sean Bean, Maria Bello, Richard Elfyn, Abigail Stone, Sophie Stuckey |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.09.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Constantin / Highlight Video