Wrong Turn
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Kritik
"Ein Kampf um Leben und Tod beginnt". Der typische Slogan, gross angekündigt - so wird es 'Wrong Turn' auch bald im Free TV ergehen. Hier spielt es keine Rolle, ob der Film "besser" oder "schlechter" ist, als ein 'Scream' oder ein 'I know what you did last Summer'. Einzig unterhaltend muss er sein; blutrünstig, spannend und inkl. einem hübschen Weibchen mit einer angemessenen Oberweite, dass schreiend vor einem Make-Up Monster fliehen kann. Eingefleischte Horrorfans kennen nichts anderes und das einzige was die Konsumenten verlangen, sind immer wieder neue, innovative Arten gekonnt sadistisch und äusserst gewaltätig einen Menschen auf der Leinwand umbringen zu können.
So bedient sich (wie im Header erwähnt) auch 'Wrong Turn' an solchen "bewährten Systemen". Platte, unausgewogene Charakterdarstellungen die mehr auf Klischee als auf Tiefe Wert legen, gehören 08/15 mässig heutzutage ganz klar zu einem Horrorfilm. Das Opferprofil wird ziemlich verdeutlicht und die Story, wenn sie nicht schon völlig von vorneherein klar erscheint, zweckmässig für chronologische Morde missbraucht und dadurch total vorhersehbar. Der Plot: eine ca. 80 Minütige Hetzjagd durch den Wald, basierend auf einen kleinen, schicksalshaften 'wrong turn' zu Beginn des Films. Wer hier noch eine Erklärung sucht, hat die Credit-Introduction verpasst, denn bereits da werden die eigentlichen Monster des Waldes als solche offenbart. Im Verlauf des Films dienen diese aber viel mehr als von der Handlung verstümmelte Killerobjekte, die sich mehr als intelligente Mutanten, denn als menschenfressende Mongo's entpuppen. Bei den Effekten hat Regisseur Rob Schmidt nämlich einige Stückchen bei den Genre Grössen wie 'Jurassic Park' und 'Signs' abgeschnitten. Viele Climax-Punkte funktionieren als solche, halten den Zuschauer auf Trab und sorgen für anregend sinnlose Unterhaltung.
Zu beachten wäre aber, dass sich 'Wrong Turn' (wie auch das aus dem selben Häuschen stammende 'Resident Evil') als potentiell angenehmeren Teilnehmer im Horror-Wettbewerb zeigt. Durchlaufend wird man bei Atem gehalten, teilweise dürfen auch Hartgesottene zusammenzucken und es gibt sogar tendierend erfreuliche Neuerungen im alten Prinzip. Eliza Dushku ist auch nicht einfach "nur" eine neue Neve Campell. Es ist zwar schade, dass sie ihr Talent in solch einem Film mit ihrer Oberweite überdecken muss, allerdings dürfte man sie auch in anspruchsvolleren Independent-Produktionen sehen, würde man nicht nur ihre Figur zu schätzen wissen. Alle anderen (u.a. auch Desmond Harrington) sind mehr oder weniger No-Name, oder minder berühmte Co-Darsteller/innen, die durch ihre motorischen Störungen wohl kaum irgendwo im Filmbusiness hinkommen mögen.
Bild Constantin Film stellte das Mastering für 'Wrong Turn' bereit, was einen sehr sauberen Eindruck erzielt hat. In detaillierten Aufnahmen, ebenso wie in total Ansichten mag die Schärfe zu überzeugen und ist somit äusserst stark ausgeprägt. Durchgehend solide bietet sich auch der Kontrast an und auch die Farben sind natürlich und besonders ausdrucksstark. Kratzer und Rauschen sind bis auf geringes Blockrauschen in düsteren Sequenzen kaum vorhanden. |
Sound Die DVD zu 'Wrong Turn' bietet eine überraschend gute akkustische Verteilung auf die Surroundlautsprecher; Fusschritte, Nebel- und andere weiträumige Geräusche werden räumlich gekonnt wiedergegeben und erscheinen zahlreich. Die Akkustik erhöht mit prägnanter Bravour die Spannung des Films und ist unweigerlich ein relevantes Feature der DVD. Eine angemessene Dynamik und die spezielle Surroundköpfhörer-Funktion (d.h. "Virtual Surround Sound" dank Headphone-Surround Codierung) sprechen im Grunde für sich. |
Extras
- The Making of „Wrong Turn“
- Interviews mit Cast & Crew
- Trailer
- Behind-the-Scenes Footage
- Frischfleisch: Die Make-up Effekte
- Stan Winston: Herr der Monster
- Eliza Dushku Special
- Biografien
- Fotogalerie
- Programmhinweise
- Audiokommentar mit Regisseur und Darstellern
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Wrong Turn |
Genre | Horror |
Studio | Constantin Film |
Verleih | mcone media cooperatione one |
Laufzeit | ca. 81 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Rob Schmidt |
Darsteller | Desmond Harrington, Eliza Dushku, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Englisch: Dolby Digital 5.1 Deutsch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Thalmann am 05.07.04