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Taken



Release:
1. Juli 2006
3. Juli 2006

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Kurzkritik:
Die Filmreihe 'Taken' ist auf eine Serie ausgelegt, hat aber unverkennbar Potential zu einer Filmtrilogie, die die Schicksale der drei Familien gekonnter hätte darstellen können. So besitzen die zehn Teile à achtzig Minuten zu viele Längen und wirken auf die Dauer uninteressant. Die Idee und die geschickten Verflechtungen der Geschichten hätten durchaus Erfolgspotential, jedoch haperte es an der Umsetzung. Die DVD reicht leider nicht über das gewöhnliche TV-Niveau hinaus.







Inhaltsangabe

Während eines Luftkampfs im Zweiten Weltkrieg schiessen deutsche Militärflugzeuge die Maschine des amerikanischen Piloten Russel Keys (Steve Burton) ab. Doch mysteriöse blaue Lichter bewahren ihn vor dem Tod. Jahre später realisiert Keys, dass es Aliens waren, die ihn gerettet haben. Die Ausserirdischen benutzen Keys als Forschungsobjekt und mit ihm seine Familie. Auch die Clarks kommen in Kontakt mit Aliens: Sally (Catherine Dent) verliebt sich in einen Mann mit ausserordentlichen Fähigkeiten. Obwohl er sie schon nach kurzer Zeit verlässt, entschliesst sie sich, das gemeinsame Kind zu bekommen. Der Junge erbt die Begabungen seines Vaters und wird dafür gnadenlos gejagt. Ehrgeizig wie rücksichtslos sind die Crawfords: Um hinter das Geheimnis eines gelandeten Ufos zu kommen, geht Familienoberhaupt Captain Owen Crawford (Joel Gretsch) sogar über Leichen. Nach Owens Tod führt dessen Sohn die fatalen Untersuchungen weiter und beschwört damit eine Katastrophe herauf.



Kritik

Was ganz gross mit Namen Spielberg angepriesen wird, ist in Tat und Wahrheit eine Produktion, in die "Mr. Jurassic Park" lediglich eine Unsumme von Geld investiert hat. Die Regiearbeit übernahmen bei jedem dieser zehn Teile andere, von Spielberg ausgewählte Regisseure. Es werden die Geschichten von drei Familien erzählt, die direkt sowie indirekt mit Ausserirdischen zu tun haben bzw. haben werden. Die Keys, Clarks und Crawfords durchleben ja so einige Szenarien an Übermenschlichem, aber trotzdem wirk die zehnteilige Serie nicht wie eine Serie, sondern eher wie eine unfreiwillige Vermischung von drei Filmen einer Trilogie. Eine Episode dauert etwa achtzig Minuten. Über den Daumen mal Pi gerechnet macht dies durchschnittlich 250 Minuten pro Familie. In dieser Zeit wird jedoch nur eine Geschichte erzählt, die man genauso gut in einem eineinhalb-stündigen Kinofilm packen hätte können. Kein Wunder entstehen dadurch enorme Längen und die Attraktivität der Serie, hinter der eigentlich gar keine so schlechte Marketing-idee steht, geht langsam aber sicher verloren.

Es ist klar, dass für eine Produktion, die als TV-Serie ausgelegt ist, nicht schauspielerische Hochtalente engagiert werden können. Trotzdem schafften es Spielberg und sein Team die junge Dakota Fanning zu verpflichten, die immerhin für ein wenig Glanz unter dem Cast sorgt. Die restlichen Schauspieler, u.a. Steve Burton und Catherine Dent wirken in ihren Rollen viel zu dramatisch und stellen ihren Charakter viel zu überspitzt und pragmatisch dar. Fern von Emotionen wird die Ankunft oder Erscheinung von Ausserirdischen wahr genommen. Ausser natürlich bei besagter Dakota Fanning, die zeitweise nur schon durch das Glitzern ihrer Äuglein die gefühlten Emotionen auf das Publikum übertragen kann. Aber auch gute Schauspieler können diesen Film nicht zu einem interessanten Blockbuster katapultieren, über den monatelang diskutiert wird. Kommt dazu dass die gesamte Story nicht gerade leichte Kost ist. Glücklicherweise ist die DVD-Verpackung mit einem Familienstammbaum der Keys, Clarks und Crawfords ausgestattet. So wird dem Zuschauer die Identifizierung und Einordnung der einzelnen Familienmitglieder um einiges erleichtert.

Natürlich ist 'Taken' nicht gleich in der Schublade zu Versorgen, hat es doch noch einige Argumente enthalten die zu überzeugen wissen. Konservative Kritiker freuen sich, dass Spielberg für einmal mal nicht dem Mainstream gefolgt ist, und die Aliens nicht als menschenfressende Bestien darstellt, die im Spezialeffekte-Gewitter untergehen würden. Nein, der Film wirkt eher ruhig, zuweilen gar nostalgisch und erfreut so die Gemüter des nachdenklichen, sozialkritischen Filmes. Die Kehrseite dessen ist natürlich, dass sich so von der Serie nicht alle Zielgruppen angesprochen fühlen. Ebenfalls bemerkt man die relativ hohen Produktionskosten für eine Serie, welches 'Taken' zu einem optischen Erlebnis macht. Trotzdem wird die zehnteilige Serie gerade für Action-Fans ziemlich einschläfernd wirken, da sie zu keinem Zeitpunkt einen wirklichen Höhepunkt erlangt. Zusammenfassend kann man sagen dass die Filmreihe 'Taken' auf eine Serie ausgelegt ist, aber unverkennbar Potential zu einer Filmtrilogie hat. So besitzen die zehn Teile à achtzig Minuten zu viele Längen und wirken auf die Dauer uninteressant. Die Idee und die geschickten Verflechtungen der Geschichten hätten durchaus Erfolgspotential, jedoch haperte es leider an der Umsetzung.

 


Die DVD
Bild
Das Bild von 'Taken' wurde anscheinend eins zu eins von der TV-Fassung übernommen. Die Schärfe ist genügend und kann besonders im Detail überzeugen. In die Ferne lässt sie aber leider beträchtlich nach. So ist auch der Kontrast ein wenig schwach ausgefallen, was jedoch die gute Intensität der Farben nicht einschränkt.
Sound
Wie das Bild, so kann auch der Ton im DVD-Gewand nicht überzeugen. Die von SciFi-Fans erwarteten Spezialeffekte bleiben ja bekanntlich aus und so wird auch die, mit Dolby Digital 5.1 eigentlich vorhandene Räumlichkeit, ziemlich eingeschränkt und über die Front präsentiert wiedergeben. Die Dialoge gefallen jedoch durch Deutlichkeit und Präzision.

Extras
- Blick hinter die Kulissen


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Das einzige Extra auf dieser eigentlich recht grossen Box ist ein Making Of bzw. ein Blick hinter die Kulissen. Das im Originalton gehaltene und mit deutschen Untertiteln versehene Feature dauert rund dreiviertel Stunden und weiss interessanterweise recht viel zu informieren. Die Schauspieler kommen gut zu Wort und berichten über ihre Erlebnisse am Set. Auch gibt es einen ganz sachten Einblick in die Machart der Filmreihe.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Taken
Genre Mystery
Studio Sci Fi
Verleih Dreamworks Home Entertainment
Laufzeit ca. 842 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Created By Breck Eisner, Félix Enríquez Alcalá, John Fawcett & 7 weitere
Darsteller Julie Benz, Steve Burton, Catherine Dent, Eric Close, Dakota Fanning
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Anzahl Discs 6
Verpackung Digipack

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.10.06

© Bilder, DVD-Screenshots, Dreamworks Home Entertainment

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