Poseidon
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Kritik
Wasser ist wirklich Wolfgang Petersens Element: Er liess das Boot abtauchen und George Clooney in den Sturm geraten. Nun wird’s nochmals richtig nass, in seinem jüngsten Katastrophenfilm. 'Poseidon' ist das Remake des Klassikers 'Das Poseidon Inferno', damals mit Gene Hackman. In der Neuauflage präsentieren sich ebenfalls grosse Namen, die in typischen Rollen auftreten: Kurt Russel spielt den einstigen Bürgermeister und Feuerwehrmann, der noch nicht akzeptieren kann, dass seine Tochter erwachsen ist. Josh Lucas a
ls Egoist, der sich zum Teamplayer mausert, ist ebenso Standard wie der Möchtegern-Draufgänger Kevin Dillon, der schlussendlich bekommt, was er verdient. In weiteren tragenden Rollen sind Emmy Rossum, Jacinda Barrett, Richard Dreyfuss und Mía Maestro zu sehen. Über alle Figuren erfährt man ein bisschen, jedoch zu wenig um sie richtig ins Herz zu schliessen.
Das ist vielleicht auch besser, denn viele überleben den Fluchtversuch aus dem sinkenden Luxusliner gar nicht. Dadurch wird der auch sonst schon sehr kurzweilige Film noch abwechslungsreicher. Immer wieder fragt man sich, wer als nächstes irgendwo den Tod findet. Da kommt schon fast "10 kleine Negerlein"-Stimmung auf! Wobei: Gestandenen Kinogängern wird nicht so schwer fallen, auszumalen, wer die Todeskandidaten sind. Ausserdem erinnert der Film (im positiven Sinn) an ein Videospiel: Von Raum zu Raum haben die Protagonisten neue Herausforderungen zu bewältigen, mit neuen Gefahren und Hindernissen. Das macht extrem Laune und lässt die 90 Minuten Filmlänge in Windeseile vorbeigehen. Innovativ ist 'Poseidon' zwar nicht, doch die solide Spannung und Action gefallen durchaus.
Die DVD
Bild In den oft sehr dunklen Szenen sind die Details stets zu erkennen. Das Farbspektrum bewegt sich deshalb auch eher in den dunkleren Tönen, zeigt aber am Anfang des Films, dass es auch anders geht. Der Kontrast ist glücklicherweise sehr ausgewogen. Aber an einigem Hintergrundrauschen kommt der Film leider nicht vorbei. |
Sound Wuchtiger geht’s nicht: Während eineinhalb Stunden sind stets alle Surroundkanäle besetzt und erschaffen eine beklemmende Atmosphäre. Dort ein Wassertosen, hier wieder elektrisches Gefunke - das Mittendrin-Gefühl könnte nicht grösser sein. Und auch der Bass kann hohe Wellen schlagen. |
Extras
- Ein Schiff im Tonstudio
- Auf den Kopf gestellt
- Tagebuch eines Schiffskameraden
- Die Monsterwelle
- Trailer
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Das Bonusmaterial ist in vier Extras unterteilt. Im Special 'Ein Schiff im Tonstudio' erfährt der Zuschauer in guten 20 Minuten alles Mögliche zum Film. Darsteller, Story, Effekte, Ausstattung - alles wird ein bisschen angeschnitten. 'Auf den Kopf gestellt' behandelt das Schiff im Speziellen, mit dem Fokus, dass alles auf dem Kopf gebaut werden musste. Das dauert 10 Minuten. Weiter geht es mit 'Die Monsterwelle': Dieses Special behandelt nicht nur den Film selbst, sondern auch das Phänomen von Riesenwellen im Allgemeinen - satte 30 Minuten lang. Auch sehr interessant: Die Settour mit einer Regieassistentin, wo viele Details zum Filmedrehen verraten werden.
Die 2-Disc Edition gibt es wahlweise auch im Steelbook, dem noch ein 16-seitiges Booklet beiliegt. Schade, dass man für eine grundsätzlich selbstverständliche Geste einen Aufpreis zahlen muss…
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Poseidon |
Genre | Katastrophenfilm |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Wolfang Petersen |
Darsteller | Josh Lucas, Kurt Russell, Richard Dreyfuss, Emmy Rossum, Jacinda Barrett, Mike Vogel, Mia Maestro, Jimmy Bennett, Andre Braugher |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 2 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 28.11.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video