The Fast and the Furious: Tokyo Drift
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Kritik
Eigentlich grenzt es an eine Sensation, dass nach dem sehr schwachen zweiten Teil der ’The Fast and the Furious’-Reihe überhaupt noch ein dritter produziert wird. Aber die Macher waren sich einig: Eine Neuerung muss her. Denn nach demselben Schema weiterzufahren wie bei den ersten beiden Teilen würde wahrscheinlich noch weniger Zuschauer anlocken als beim schwachen zweiten Teil. Also ging man in den fernen Osten und widmete sich den sogenannten Drift-Rennen, welche weniger auf Geschwindigkeit, sondern eher auf geschicktes Handling ausgelegt sind. So wird der Protagonist Sean Boswell schon mal ins kalte Wasser geschmissen, als er sein erstes Rennen in den engen Kurven des Parking-Gebäudes abhält. Solche Rennen kommen nun viel häufiger vor als in den ersten beiden Filmen.
Natürlich hat unter diesem Aspekt auch die Story ein wenig zu leiden, da wirklich wegen jeder kleinen Debatte sofort ein Rennen abgehalten wird. Selbst ein hohes Mitglied der Yakuza will eine Entscheidung durch ein Rennen beschliessen lassen. So kommen die Tuning- und die alteingesessenen ’The Fast and the Furious’-Fans voll und ganz auf ihre Kosten und die Kritiker werden an einigen Stellen des Filmes sehr wahrscheinlich die Nase rümpfen. Ein weiterer negativer Aspekt ist die Besetzung der Rollen. Hauptdarsteller Lucas Black versucht zu sehr dem Pionier Vin Diesel nachzueifern und wirkt so in einigen emotional angehauchten Sequenzen ein wenig unglaubwürdig. Jungrapper Bow Wow, der Boswell’s erster Kumpel Twinkie in der neuen Welt wird, passt überhaupt nicht ins Bild und ist unübersehbar aus rein marketingtechnischen Gründen engagiert worden. Aber alles in allem wird der dritte Teil die Tuning- und Race-Fans aus den Sitzen heben und auch ein vierter Teil bleibt nicht ausgeschlossen.
Die DVD
Bild Universal hat sich mächtig ins Zeug gelegt ein atemberaubendes Bild hinzukriegen. Die Farben der tollen Karosserien müssen natürlich wortwörtlich leuchten und auch die Aufnahmen auf dunklen, unbeleuchteten Strassen müssen was hingeben. Diese Erwartungen werden voll und ganz gedeckt und auch die Schärfe, sowie das tolle Schwarzwert wissen zu gefallen. |
Sound Ein grosses Markenzeichen der ’The Fast and the Furious’-Reihe sind die wummernden Motoren der Autos. Diese werden dank gut eingesetztem Dolby Surround-Sound äusserst dynamisch wiedergeben. Rundum-Effekte kriegt man allerdings selten zu hören (z.B.: vorbeiziehende Autos usw.). Die Dialoge wirken auf beiden Audiospuren klar und verständlich. |
Extras
- Unveröffentlichte Szenen
- Drifting-Schule
- Schauspieler-Kamera: Videos vom Set - Aufgenommen von den Tokyo Drift Stars
- Der grosse Zusammenbruch: Han’s letzte Fahrt
- Aufgemotzt zum Driften
- Der wahre Drift-König
- Die japanische Art
- Musikvideo: ’Conteo - Don Omar’
- Audiokommentar von Regisseur Justin Lin
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras sind genau das, wonach sich Tuning-Fans sehnen. Die Produzenten wissen anscheinend was das Zielpublikum vom Kauf dieser DVD erwartet. Allein im Film sieht man bereits, dass viel mehr Gewicht auf die Rennen selber, anstelle auf die Geschichten zwischen den Charakteren gelegt wird. Dies zeigt sich auch beim Bonusmaterial: Tuning-Tipps und Drive-Acts sind gefragter denn Making Ofs. So wissen besonders Featurettes wie ’Aufgenmotzt zum Driften’, ’Der wahre Drift-König’, ’Die Drifting-Schule’ und ’Die japanische Art’ zu gefallen. Ein Musikvideo, ein Audiokommentar und einige Bilder vom Set runden das Ganze ab und bilden ein sehr vielfältiges Sondermaterial-Arsenal.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Fast and the Furious: Tokyo Drift |
Genre | Action |
Studio | Relativity Media |
Verleih | Universal |
Laufzeit | ca. 100 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Justin Lin |
Darsteller | Lucas Black, Brian Tee, Zachery Ty Bryan, Daniel Booko, Nikki Griffin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.12.06
© Bilder, DVD-Screenshots, Universal