The Good Shepherd
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Kritik
In ‚The Good Shepherd’ fällt einmal die folgende Anmerkung, die eigentlich nur im englischen Original stimmt: "Warum man vor CIA kein ‚die’ setze? Bei Gott tue man es ja auch nicht." Das zeigt den Stellenwert der Central Intelligence Agency für die Amerikaner. Robert De Niro nimmt sich in seiner zweiten Regiearbeit der Gründung eben dieses Geheimdiensts an. Matt Damon steckt er in die Hauptrolle des wortkargen Agenten, der im Lauf der Jahre über alle wichtigen Regierungsmitglieder der Welt eine Akte mit schmutzigen Informationen beisammen hat. Und De Niros Wahl ist gut, da Damon eine gute Leistung abliefert. Genau wie die restliche Besetzung, in der sich grosse Namen wie Michael Gambon, Alec Baldwin, Joe Pesci und auch De Niro selbst einreihen. Wichtigster weiblicher Part übernimmt Schönheit Angelina Jolie. Doch sie zeigt einmal mehr, dass sie nicht nur schön ist, sondern auch Talent hat: Ihre Auseinandersetzungen mit ihrem Gatten gehören zu den Höhepunkten des Films und fesseln jedes Mal aufs Neue.
Der Fokus des Films liegt aber auf dem Aufbau des Geheimdienstes, der erst spät im Film mit CIA betitelt und dem Hauptsitz in Langley versehen wird. Bei all den weltweit operierenden Organisationen und Agenten verliert man als Zuschauer aber irgendwann den Überblick. Wer jetzt wen hintergangen hat und warum, wird schon fast zur Nebensache. Trotzdem packt 'The Good Shepherd' immer wieder aufs Neue. Grund dafür ist nicht nur der Handlungsbogen um Edwards schwindende Menschlichkeit, sondern auch die Inszenierung. Atmosphärische Musik setzt eine gute Stimmung und interessante Kameraperspektiven filmen das Geschehen. Dennoch fragt man sich mehr als einmal, ob fast drei Stunden nicht etwas zu lange für diesen Film sind. Hauptsächlich treiben Dialoge die Story voran und nicht die Bilder. Da kommt schon ein wenig Müdigkeit auf. Wer das weiss und sich vorher mit genügend Kaffee eindeckt, sollte den Werdegang der CIA aber nicht verpassen. Auch wenn man hochkonzentriert sein muss, um jede Aktion zu begreifen.
Die DVD
Bild Das häufig dunkle Bild überzeugt. Der Kontrast ist stets ausgewogen, die Farben sind stimmig abgemischt (wenn auch ein wenig eintönig). Rauschen tritt selbst an sehr dunklen Stellen nicht auf. |
Sound Hier ist es klar die Musik, die den Raumklang dominiert. Sie ist es auch, die Atmosphäre in die Akustik bringt. Ansonsten beschränken sich die Dialoge auf die vorderen Lautsprecher, da der Film für Surround nicht viel her macht. |
Extras
- Zusätzliche Szenen
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Universal geizt mit Bonusmaterial. Einzig (wenige) zusätzliche Szenen sind auf der DVD enthalten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Good Shepherd |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Thriller |
Studio | Universal Pictures |
Verleih | Universal Pictures |
Laufzeit | ca. 160 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Robert De Niro |
Darsteller | Matt Damon, Angelina Jolie, Robert De Niro, Alec Baldwin, Tammy Blanchard, Billy Crudup, Michael Gambon |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Spanisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Spanisch, Bulgarisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.08.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Universal Pictures